Sonntag, 27. Oktober 2013

Bandcamptage Vol. 95

Die Zeitumstellung und ich, wir werden niemals Freunde werden, auch wenn ich dadurch eine Stunde mehr Schlaf geschenkt bekommen hab. Aber von einem Samstag auf einen Sonntag bringt das keinem etwas, außer man muss am Sonntag arbeiten. Egal. 

Als ich vorgestern auf mein Dash-Board des Blogs geschaut hab, habe ich nicht schlecht gestaunt. 9999 Besucher haben sich hier blicken lassen, somit bin ich nun offiziell über die 10.000er Marke rübergerutscht. Ein klein wenig Begeisterung macht sich breit. 

9999 Besucher (Quelle: draft.blogger.com)


Und nicht genug, dann kam ein paar Stunden später die Nummer 555 für den Monat Oktober 2013. Da meine Ohren auch ab und an Slipknot zu hören bekommen, musste ich gleich an "The Heretic Anthem" denken. 


555 Besucher im Oktober 2013
(Quelle: draft.blogger.com)

So nun aber genug der Zahlenspielerei. Ihr wollt sicher alle Musik hören und was für eure Festplatten haben. Aber gerade wegen dieser Spielerei gibt es heute mal zwei Alben. Album Nummer eins habe ich gerade erst durch Panucci's Pizza entdeckt. Es stammt von The Ground Is Lava. Das Trio stammt aus Brunswick, Ohio. Man hatte sich beirets 2008 gefunden, aber erst 2009 damit begonnen, ernsthaft Musik zu machen. Laut ihres Facebooks nimmt man all die Einflüsse, die man so findet und versucht diese in ihre Musik einzubauen. Auf dem aktuellsten Album Bottle Rockets findet ihr jede Menge tanzbaren Indierock mit jeder Menge Math-Rock-Einflüsse. Die bekommt ihr sofort beim Opener Not Tonight Jeff um die Ohren gehauen und hört die nächsten neun Titel nicht auf. Ihr bekommt hier also ein vollwertiges Album mit zehn Titeln zu einem frei wählbaren Tarif. Ihr wisst, wer nichts hat, muss nichts geben, kann aber wenn er will. 


The Ground Is Lava -
Bottle Rockets
Das ist euch auf einen Sonntag zu hibbelig? Dann gibt es halt ein wenig gechillt jazzige Beats auf die Ohren. Hat wer von euch noch das Pad Trio, welches wir hier hatten, noch im Kopf? Nein? Egal, einfach Link anklicken und anhören! Oder man nimmt sich einfach das neue Mixtape The Corner von Kill Emil vor, der seinerseits auch ein Teil des Pad Trios ist. Der junge Mann veröffentlicht hier ebenfalls auf Beatquick und es ist durch und durch entspannt. Es gibt hier und da ein wenig Reggae, ganz viel alte Samples und noch mehr  Entspannung. Die achtzehn Titel werden hier für Luft und Liebe verkauft. Also, warauf wartet ihr noch?


Kill Emil - The Corner
Auch wenn ich meinen Laptop mag, manchmal bringt das alte Ding ein wenig auf die Palme.

Freitag, 25. Oktober 2013

Bandcamptage Vol. 94

Vor einiger Zeit hatte mir das irische Label Little League Records eine E-Mail geschrieben, mal doch deren Bandcamp-Angebot auszukundschaften. Leider landete diese Mail in SPAM-Ordner meines E-Mail-Anbieters und somit war meine Antwort leicht verzögert. Nichts desto trotz habe ich mich etwas durch das recht bunte Portfolio gehört und nebenbei ein Auge auf die Preiskonditionen gehabt. 

Darauf ist auch das Duo Panucci's Pizza aus Philadelphia vertreten. Die beiden Jungs haben in DIY-Manier ein Album aufgenommen, wo selbst die Band schreibt, dass man sich doch das Album doch eher mit gutem Sound-Equipment geben sollte. So schlimm, muss ich gestehen, ist die Qualität nicht. Es macht Spaß den beiden zuzuhören, wie sie am Schlagzeug und der Gitarre ihre Bestes geben und eine Mischung aus Emo- , Math- und Indierock vom Stapel lassen. Gewürzt mit ein paar Tonspuren der Serie Futurama (deswegen der Bandname), wirkt Don't Tip The Delivery Boy etwas nerdy. Die Titelnamen wie "You know when the Trojans got that horse and they were all 'Yeah this is totally a gift' Thats how sure I am" sind eigentlich typisch für Musik aus der Emoszene. Dennoch, nichts klingt traurig, es ist eher ein wenig chaotisch, leicht schräg eingesungen aber dennoch sympatisch. Wer Glory Glory mag oder auch Everyone Everywhere, wird das hier auch mögen. Und was ihr bezahlen wollt, bleibt euch überlassen. 


Panucci's Pizza -
Don't Tip  The Delivery Boy ...

Und in zwei Monaten ist Heiligabend schon wieder vorbei. 

Dienstag, 22. Oktober 2013

Bandcamptage Vol. 93

Erinnert ihr euch noch an die Tall Ships, die Platte Everything Touching und das Interview mit den Jungs ?

Gestern hat die Band auf diesem ominösen Netzwerk vom Zuckerberg eine kleine EP geteilt, zwar nicht von sich selbst aber das ist weniger wild. Es geht um die Band L O M aus Brighton. Das Trio spielt eine Mischung aus Akustik-Pop mit Jazzeinschlägen, wenn man es mal so nennen möchte. Auf vier Titeln reicht die Skala von den Hellsongs bis hin zu Katie Melua. Man kann dazu entspannt einen Kaffee trinken, sich durch ein Buch lesen oder ein Bad nehmen und das zu einem Preis, der euch gerade passt. Mein Anspieltipp: Salt, wie der Name der EP. 

L O M - Salt
Mit besten Dank an die Tall Ships.

Freitag, 18. Oktober 2013

Bandcamptage Vol. 92

Vor kurzem habe ich einen Blog gesehen, der jetzt ein Jahr läuft und schon mehr als 44.000 Besucher hat. Ich kann da nicht ganz mithalten, ob das an meiner Schreibe liegt oder an der Sparte, die ich bediene, kann ich nicht ausmachen. Sollte ich?

In den Anfangszeiten dieses Blogs lief hier mal Gorgeous Bully über den Schirm und in einige Ohren. Ab und an komme ich dann auf den Trichter, mal zu schauen, was die Bands so anstellen oder ob sie überhaupt noch aktiv sind. So suchte ich eben Gorgeous Bully und durfte mit voller Freude feststellen, dass man immer noch Musik schreibt und aufnimmt. Das Quartett spielt sich so neben Bass Drum Of Death ein, wobei man auf der letzten EP, mit dem Namen Bullring, eigentlich recht ruhig wirkt. Man hört mehr Instrumente deutlich heraus, die Produktion ist auch etwas leiser geworden. Das Gute an dem ganzen, die Platte, die vorher noch einen Festpreis hatte, gibt es nun von der Band selbst zu einem Preis, der einem gerade in die Geldbörse passt. Die anderen beiden Nachfolger von The Young Obese gibt es ebenso für diesen unschlagbaren Tarif. Meine Anspieltipps von diesem Album: Who Do You Think You Are, Adjusting To Change. Wie bereits erwähnt, ist dieses Album sehr nah an eben Bass Drum of Death.
 
Gorgeous Bully -
The Young Obese


Das zweite Werk der Briten aus Manchester hört auf den unglaublich langen Namen You Can't Fight Sickness With Tea And Bisuits. Diese Platte wirkt etwas klassischer, man hat die Abmischung etwas leiser gehalten und klingt ein wenig nach Beach Boys. Man bleibt aber dennoch schnell, sich selbst treu und spielt anständigen Garage-Rock. Anspieltipps sind hier: Forever Young, You Can't Fight Sickness With Tea And Biscuits und Three Load Duh.

Gorgeous Bully -
You Can't Fight Sickness With Tea And Bisuits

Und zu guter letzt Bullring, das entspannteste Werk, kann man sich gerne bei einem warmen Bad geben oder an einem See mit Sommer drumherum und einem Sonnenaufgang vor der Nase. Es macht trotzdem Spaß, zeigt es doch eine Entwicklung, die man durchgemacht hat. 

Gorgeous Bully - Bullring

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Ver-Flixt Nr. 2: Continental - What A Man Can Do

Wenn der Vater mit dem Sohne. So oder so ähnlich könnte man mit der Story um diese Band beginnen. Wir schrieben das Jahr 2009, als Stephen Barton (Bass & Gesang) eine Art Soloalbum seines Vaters Rick Barton (Gitarre & Gesang) hörte und prompt meinte, dass man doch eine Band gründen könnte. Kaum war dies gesagt, waren Dave Deprest (Gitarre & Gesang) und Derek „The Kid“ Louis (Schlagzeug) mit an Bord. Wie man nun auf den Namen „Continental“ gekommen ist, lässt sich leider nicht ergründen und wird wohl, mehr oder minder, das Geheimnis des Quartetts bleiben. Nach einer frühen EP folgt nun der Longplayer „What A Man Can Do“, wo der Stil der Band richtig zur Geltung kommt. 


Continental (Quelle: continentalband.com)
Man mischt hier DIY-Produktionsqualität mit Folk-Punk-, Punk-, Rock’n’Roll- und Countryeinflüssen. Wer die Dropkick Murphys oder FloggingMolly kennt, wird sich mit Continental ziemlich schnell anfreunden können, ohne der Molly und den Murphys zu nahe treten zu wollen. Aber danach klingt die Musik nun mal, nach verruchten Irisch Pubs, wo sich Männer gegenseitig zuprosten, ernste Gespräche über Frauen und Beziehungen führen und wenn sie sich mal nicht ganz verstehen, auch mal die Fäuste fliegen lassen. Aber am Ende liegen sie sich immer in den Armen, entschuldigen sich für den Kinnhaken und sind sich einig, über bestimmte Gepflogenheiten. Rick, Stephen und Dave besingen eben auch diese Dämonen, Mythen, Kämpfe und Flüche oder schlechtes Karma, Themen die jedermann kennt. Und am Ende wird’s sich dann trotzdem versöhnt und alle im Saal sagen sich: „Das ist alles, was ein Mann tun kann.“ Sicher kann das traurig klingen, aber das ist kathartisch, wirkt reinigend und schafft einen inneren Einklang.




Die harten Fakten umfassen einen Silberling, auf dem sich elf Titel finden, die sich auf einer Spiellänge von knapp 30 Minuten breit machen. Die Produktionsqualität geht in Ordnung, man muss es mögen, denn es ist eher DIY als eine Hochglanz-Blast-Produktion, alles ist ehrlich, nichts geschönt. Darum geht es, nicht mehr und nicht weniger. In Europa wurde die Platte am 04.10. released unter Flix-Records. Wer sich live eine Meinung bilden möchte, hat dazu im Oktober, November und Dezember die Chance.



5/6 Punkten


Continental - What A Man Can Do
(Quelle: Promopackage von Flix Records)

Die Tourdaten:


Datum
Ort
Location
Datum
Ort
Location
18.10.2013
Graz (A)
Explosiv
04.11.2013
Isny (G)
Eberz
19.10.2013
Vöklabruck (A)
OKH
08.11.2013
Amstetten (A)
Rockbar
20.10.2013
München (G)
Kranhalle
21.11.2013
Düsseldorf (G)
The Tube
21.10.2013
Zürich (CH)
Dynamo
22.11.2013
Berlin (G)
White Trash
23.10.2013
Lüchingen (CH)
Bändruum-
Konzi
23.11.2013
Altenburg (G)
Finnegans
24.10.2013
Solothurn (CH)
Kofmehl
24.11.2013
Münster (G)
Baracke
30.10.2013
Regensburg (G)
Plan 9
25.11.2013
Hamburg (G)
Hafenklang
31.10.2013
Aulendorf (G)
Irreal
26.11.2013
Bremen (G)
Römer
01.11.2013
Sch. Gmünd (G)
Esperanza
27.11.2013
Kiel (G)
Schaubude
02.11.2013
St. Wendel (G)
Saarlopalooza
Festival
02.12.2013
Hannover (G)
Bei Chez Heinz
03.11.2013
Frankfurt (G)
Elfer Club
03.12.2013
Dresden (G)
Chemiefabrik

Sonntag, 13. Oktober 2013

Scene 2 Act Part 37: Crossfaith - Apocalyze

Seit der Zion EP sollte diese Band eigentlich jedem, der Hard-, Metal- oder auch Trancecore hört, ein Begriff sein. Nein? Dann gibt es einen kurzen Abriss der Biographie:

Das Quintett um Kenta Koie kommt aus der Präfektur Osaka, Japan. Man hat sich irgendwann im Jahre 2006 zusammengefunden. Bereits zwei Jahre später gab es die erste EP. Nun, einige Jahre später, haben wir das bereits dritte Album der Japaner in den Regalen des Plattendealers des Vertrauens stehen und es hört auf den Namen „Apocalyze“. Und was bekommt man fürs Geld? Nun ja, eine Platte, die eigentlich fast alle harten Gangarten des modernen Metals und Metalcores aufgreift. Was hier besonders hervorsticht, ist der Einsatz des Keyboards und anderer digitaler Soundspielereien, die mal mehr, mal weniger auffällig im Soundgewand  zwischen Gitarre, Bass, Schlagzeug und – nennen wir es mal Gesang – auffallen. Das macht natürlich den Trancecore aus, dass mit einem digitalen Instrument fast club-ige Titel geschaffen werden. Die Gitarren, das Schlagzeug und der ganze andere Kram, der dir da ins Ohr brüllt, schreit, kreischt, flüstert oder auch mal singt, macht was ganz was hartes aus dem Konzept und schon will man auf Konzert gehen. Die Vielfalt, die diese Band hier aufspielt, ist phänomenal. Da findet man Brakes aus dem Dubstep nebst einer Songstruktur, wie in „Gala Hala“, die wirklich stark an Nu Metal erinnern. Und Crossfaith machen das noch nicht mal schlecht, sondern nehmen sich dem Genre an und drehen alle Regler auf elf und peitschen los, bis die Saiten oder die Stimmbänder reißen. Und dann gibt es Songs wie „Eclipse“, die in der einen Minute wirklich harter Tobak sind und dann auf einmal total radiotauglich daherkommen. Aber sollte man ihnen dafür böse sein? Natürlich… NICHT! Der Titel passt eben auf eine Metalparty, wo alle dunkel gekleidet sind und alle paar Sekunden ihre Pommesgabeln in die Höhe werfen. In „Scarlett“ hat sich am Mikro sogar eine Frau betätigt, ohne dabei ihre Stimme arg zu strapazieren. Und was fällt einem auf? Es gibt fast überall ein paar Blastbeats, also vergesst eure Ohrstöpsel, die werfen in diesen Momenten einfach nur Klangbrei aus. Greift gleich zu den großen Kopfhörern oder gebt das ganze auf einer anständigen Anlage wieder, alles andere ist einfach nur überfordert und macht dann weniger Spaß. Also: Album kaufen und endlos laufen lassen. Wahrscheinlich eines der Alben für das Jahr 2013.


Anspieltipps:
 
Gala Hala (Burn Down The Floor)
Wie bereits erwähnt, der Beweis, dass Nu Metal doch funktionieren kann, wenn man ihn richtig antreibt. Alles andere als langweilig und dröge.


Eclipse
Der Titel ist eine Mischung aus Pop und Metalcore. Richtig gut gelungen ist der Part, bevor man zum Pop kommt. Hier klingt der Sänger dank der Unterstützung des Mannes am Keyboard wie ein bösartiger Roboter, ein Moment mit Gänsehautfaktor. Die Schose gibt es auch als Video.



Counting Stars
Mit Streichern im Intro traut man sich hier einiges. Der Chor (nicht Core) im Hintergrund klingt wie das Intro von Korns „Falling Away From Me“. Der Titel hat fast etwas von einer Oper oder einem kleinen Theaterstück, wegen des Aufbaus. Die Frau im Mikro macht die Sache richtig rund.


Crossfaith - Apocalyze

Samstag, 12. Oktober 2013

Youtubisch Vol. 13

Ich habe einen unglaublichen Fabel für gute Musikvideos, in den frühen 2000ern und den späten 90ern gabe sehr viele gute Exemplare. Durch Zufall bin ich auf ein Video von Biffy Clyro gestoßen. 

Ihr müsst wissen, dass diese Formation mich nicht wirklich lange begleitet hat. Gesehen habe ich sie live in Bremen im März 2013, dritte bis erste Reihe, wobei nicht damit gerechnet hätte, dass die Menge so abgeht. Das Album Opposites lief vorher schon mehrfach bei Freunden. Somit konnte man sich schon drauf vorbereiten. Nun habe ich durch Zufall festgestellt, dass Biffy Clyro zu "Black Chandelier" ein Musikvideo angefertigt hat, was wir hier innerhalb der Deutschen Grenzen auch auf Youtube schauen dürfen.  

 


Und weil Biffy und Warner mal gerade gute Laune haben, schmeißen sie bis zu vier Titel raus, kostenlos. Bis zu vier, weil man sich mit Biffy verbinden muss, sei es über E-Mail, Facebook, Twitter oder Youtube. Wer mehrere Kanäle bedient, kann also hier maximal vier Titel herunterladen. Wenn das mal kein Angebot ist. Genießt das Video!

Und mit viel Glück konnte ich in Bremen ein Plektrum von Biffy fangen oder viel mehr finden. Der spielt ein ziemlich hartes Ding. 




Sonntag, 6. Oktober 2013

Ver-Flixt Nr. 1: Heartsounds - Internal Eyes

Liebe Leserinnen und Leser, wie gerade mit den Augen aufgenommen und hoffentlich erfolgreich bemerkt, gibt es mal wieder ein neues Thema. Felix Willikonsky aus Wien, seinerseits Inhaber von Flix Records, hatte mich vor einiger Zeit per E-Mail gefragt, ob ich nicht ein Review für ihn schreiben würde wollen und hat gleich ein kleines Press-Kit und einen Link mitgeschickt, damit ich weiß, worüber er gerade schreibt. Ich war begeistert und habe zugesagt. Und wie man vielleicht gemerkt haben könnte, sind wir hier gerad beim 200. (in Worten: zweiunhdertsten) Post angekommen, was ich persönlichb schon recht irre finde. Sicherlich, der Blog ist bunt, mal gibt es viel zu lesen und zu hören, mal wenig. So ist das nun mal, manchmal hab ich wenig Zeit und ein anderes Mal kann ich auf Gedeih und Verderb nichts finden, was mich anspricht. Stoßen wir mit diesem Review über Heartsounds Album "Internal Eyes" auf die nächsten 200 Posts an. 



Die Bay Area in den US und A ist eine Brutstädte für Musikrichtungen verschiedenster Fasson. Ziemlich viele Bands, die Rang und Namen haben, wie NOFX oder Dead Kennedys, sind aus der Ecke oder zogen dort hinund wurden dort erst bekannt. Genau aus dieser Ecke kommt auch Heatsounds, ein Quartet, bestehend aus drei jungen Männern und einer jungen Dame. Man spielt auf zwei Gitarren, einem Bass, einem Schlagzeug, Gesungen wird im Duett, wobei sich hier Ben Murray und Laura Nichol hier am Mikrofon auslassen. Die Band hat ihren ersten Longplayer auf Epitaph Records veröffentlicht. Der Stil der Band passt eigentlich sehr gut zu diesem Label, zumindest zu dem, was früher vermehrt auf Epitaph war. Man spielt amtliche Punkmusik, irgendwo zwischen Blink182, Bad Religion und Paramore, auch wenn letzteres eher keine Punkband ist, was wohl eher Laura Nichol zuzurechnen ist. Aber keine Sorge, man besingt nicht irgendwelche Vampire, die bei Sonnenschein glitzern. Die Band kommt auf „Internal Eyes“ thematisch recht ernst daher. Es wird Gesungen, dass man gerne den Komfort hätte, zu wissen wer man sei, dass man immer wieder auf die gleichen Maschen hereinfällt und man stellt viele Fragen, wo andere seien oder was andere denn machen. Alles wird umgeben von zwei astrein eingespielten Gitarren, die auf der einen Seite wirklich dem Punk-Schema entsprechen, zum Teil extrem schnell gespielt werden und auf der anderen Seite gibt es hier und da wirklich kleine, komplexe Melodieabfolgen, die dazu führen, dass man selbst auf einmal anfängt die Luftgitarre zu schwingen, so zwischen Laura und Ben. Denn die beiden Sänger strapazieren nicht nur ihre Stimmbänder sondern auch die Gitarrensaiten.
Dem Trommler Trey Derbes sollte man den höchsten Respekt zollen, denn das Tempo, was man hier zu hören bekommt, ist einfach irre, grenzt fast an physikalische Unmöglichkeiten. Wer dem nicht glauben mag, sollte sich hierzu „A Total Separation Of Self“ geben und dann versuchen mitzukommen, man wird kläglich scheitern.

Mit Bobby Taul am Bass wird alles Rund und die Musikstücke erhalten einen angenehmen Druck, der durch die Boxen/Kopfhörer schallt.


(v.l.n.r.:Bobby Taul, Trey Derbes, Ben Murray, Laura Nichol)
(Quelle: Presskit von Flix Records)

Alles in allem kann man schreiben, dass diese Band mit dem 30-Minüter ein amtliches Skate-Punk-Werk abgeliefert hat, was prima in den Sommer passt, zum Skaten, zum schnellen Radeln durch die Stadt oder auch zum Snowboarden im Winter. Veröffentlicht wird die Platte am 15.10. in den US und A über Creator-Destructor Records und in Europa und UK am 25.10. über Flix Records (Cargo). Wer gerne wissen möchte, wie sich das nun alles anhört, was in großen Lettern steht, sollte sich den Soundcloudstream vom Titel „InternalEyes“ geben, denn dieser gibt gut den Schnitt wieder, den die Band auf 10 Titeln auf die Platte hievt.


Und wem das alles immer noch nicht reicht, der kann sich im April 2014 gerne vor die Bühne stellen und die Lyrics mitsingen und pogen, was die Arme und Beine hergeben, denn dann kommen die glorreichen Vier in europäische Hallen und beschallen diese… live.

6/6 Punkten


Heartsounds - Internal Eyes
(Quelle: Presskit von Flix Records)