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Dienstag, 17. Mai 2016

Die 1. Zeitstrafe: Captain Planet - Ein Ende

Der Captain Planet traut sich vom Treibeis (das hatten wir hier mal) herunter, auf welches er 2012 geklettert ist und findet nun Ein Ende. Graue Haare hat er nun auch schon angesetzt, er wirft dennoch mit recht lustigen Phrasen um sich, umhüllt von Gitarren Bass und Schlagzeug. Ein Ende, so heißt nun also nach vier Jahren das aktuelle Machwerk des Captains.

Woher ich das mit den Phrasen weiß? Nun, wie am Albumtitel vielleicht zu erkennen, sind alle Texte auf Deutsch verfasst. Eben genau das macht die Band wiederum angreifbarer, der Deutschlehrer steht gerade vor meinem geistigen Auge und will mich fragen, was uns der Künstler wohl damit sagen will. Nun, Thematisch dreht sich alles hier um das Ende, was einen jeden von unser früher oder später ereilen kann. Nur der Weg dahin, den kannst du bestimmen, auch wenn man sich hier und da in einem Hamsterrad gefangen fühlt… oder es vielleicht auch ist. Andererseits ist die Verbindung zwischen den Liedzeilen und den eigenen Erfahrungen enger, da die Hürde der Sprache entfällt. Da geht es um Menschen, die man in den Öffis sieht (Fenster im Fenster) oder auch um das Sesshafte, Anhäufen von Dingen, resultierend aus Arbeit, auf die man eigentlich so gar keine Lust mehr hat (Kette). Wobei das eigentlich schon fast ein Zitat aus Fight-Club ist

Die Vertonung des ganzen ist, trotzdem die Gitarren nicht maximal verzerrt sind, wundervoll. Es unterstützt den gewählten Gesangsstil und ist trotzdem noch Punk. Ein weiterer Vorteil der nicht allzu stark verzerrten Gitarren ist, dass man Details wahrnehmen kann. Der Bass ist vorhanden, legt sich aber angenehm in das ganze Soundkonstrukt zwischen die Gitarren.

Wer sich Ein Ende ins Haus holt, sei es sowohl digital als auch analog, bekommt 28 Minuten rasend schnellen Punk, welcher zum Wiederhören animiert. Die Texte wollen genau gehört werden, ein Schmunzeln hier und da wird, dank der Lyrik, eben nicht ausbleiben. Aufgenommen wurde der Langspieler in den Horus Sound Studios, erschienen ist er am 06.05.2016 auf Zeitstrafe.

Anspieltipps: Fenster im Fenster, Landung, Vom Ende An 

6/6 Punkten (So ein Schmuddelwedda hier im Hamsterrad des Todes.)

Captain Planet - Ein Ende
(Quelle: Presskit von Zeitstrafe)


Auf die Planke mit euch, ihr Matrosen, der Captain hat gerufen:

08.07. Meppen, Jam
09.07. Theley, Volcano Festival
21.-24.07. Cuxhaven, Deichbrand Festival
27.08. Haltern am See, Small Town Heart Festival
03.09. Hamburg, Molotow
16.09. Hannover, Bei Chez Heinz
17.09. Berlin, Bi Nuu
30.09. Oldenburg, Amadeus
01.10. Rostock, Peter-Weiss-Haus
24.10. Münster, Gleis 22
25.10. Wiesbaden, Schlachthof
26.10. Stuttgart, Zwölfzehn
27.10. München, Orangehouse
28.10. Nürnberg, Desi
29.10. Göttingen, T-Keller (kein VVK!)
11.11. Kassel, Schlachthof
12.11. Köln, Gebäude 9
09.12. Braunschweig, B58
10.12. Dortmund, FZW

Dienstag, 16. Oktober 2012

Scene 2 Act Part 11: Captain Planet - Treibeis



Beim ersten Durchlauf, würde man im ersten Moment eigentlich nicht unbedingt einen deutschen Text erwarten. Doch wenn dieser Einsetzt, klingt das zum Teil nach alten Bekannte, wie Turbostaat, oder auch nach Rise Against nur halt auf Deutsch oder auch nach einer Band die ihr vielleicht nicht kennt: Loning fot Tomorrow. Wie man der Internetseite entnehmen kann, ist die Band schon seit 2003 unterwegs und sie können eine recht große Diskographie aufweisen. Das neueste Werk der der Hamburger, mit dem Namen eines Trickfilmhelden aus den 80ern, hört auf den Namen „Treibeis“. Lyrisch dreht sich auch recht viel um genau dieses Thema, wenn man es auch anders umschreibt. Mal sind Dinge eingefroren oder man singt direkt über das Eis. Das wirkt auch keinesfalls langweilig, sondern macht das alles interessanter. Und man versteht alles, was gesungen wird, da sich der Sänger hier der deutschen Sprache als Stilmittel bemächtigt, was ihn natürlich angreifbarer macht, sogleich aber, zumindest für uns in den deutschsprachigen Breitengraden, für neue, amüsante Wortspielereien sorgt.
Die Platte ist mit 11 Titeln eigentlich ausreichend lang und lässt keine Wünsche offen. Auch wenn einer der Titel nur ganz knapp 2 Minuten lang ist, so beläuft sich der Großteil über die 3 Minutengrenze hinaus.
Die Altbekannten, die hier im Gedanken mit durch die Boxen rauschen, geben ein recht gutes Klangbild ab, auch wenn das Drumset leicht untergeht. Es muss ja nicht im Vordergrund stehen, aber ein wenig mehr Druck auf den Trommeln wäre nicht schlecht. Aber spielen und Tempo vorlegen, das kann der Mann hinter den ganzen Fellen, auf die er schlägt. Man merkt auch bei mehrmaligen hören, dass das Wetter in Hamburg einen Einfluss auf die Musiker haben muss, denn es wirkt alles sehr stürmisch und energetisch.
Ich persönlich frage mich ja, ob man nach so vielen Jahren, als Musiker, ob man da automatisch nur noch Musik machen kann und davon leben kann oder ob man noch einer normalen Arbeit gehen muss, denn 9 Jahre, dass ist schon eine Hausnummer. Verdient hätten sie es auf alle Fälle.


Captain Planet - Treibeis