Posts mit dem Label Melodic Hardcore werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Melodic Hardcore werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 6. Februar 2019

Bandcamptage Vol. 160

Da klickt man sich nichts ahnend durch die Neuerscheinungen bei Bandcamp um was neues zu finden und landet, zumindest digital, in Wollongong. In der Sprache der Ureinwohner Australiens heißt das nichts anderes als "Mehresrauschen" oder auch "reicher Fischmahlzeit." Der Ort liegt auch direkt am Wasser. Aus dieser Stadt kommt die Band Proposal. Von sich selbst sagt die Band, dass sie fünf coole Jungs seien, die einfach coole Musik machen.

Und das haut auch direkt hin. Ihr bekommt mit Captivate, was im Englischen recht viele Bedeutungen hat, eine fast zwanzig minütige EP voller hochkarätigem, melodischem Post-Hardcore. Etwas Metalcore gibt hier und das als Würze zwischen den Zeilen. Die Produktion ist für ein kostenloses Werk (ihr könnt auch mehr als 0€ geben) mehr als amtlich, alles drückt. Ab und an gibt es ein paar Entspannungsmomente, wie am Ende von Believe. Wer also was ordentliches auf die Trommelfelle braucht und nichts im Portmonee übrig ist, darf hier gerne beherzt zugreifen.

Anspieltipp: Captivate Me, Believe

Proposal - Captivate
(Quelle: Bandcamp.com)

Donnerstag, 18. Oktober 2018

17. Nachschlag: The Pariah - No Truth

Wie geht es dem Metalcore? Nun, er hat sich für zweierlei Wege entschieden: entweder für Pop (siehe BMTH, obwohl Mantra ja wohl wieder härter werden könnte) oder es ging gen Deathcore. Und dann gibt es Bands wie The Pariah aus Bottrop, obwohl diese sich eher Melodic Hardcore auf die Fahnen schreiben mag.

Man ist an einigen Stellen wahrlich schnell, dennoch gibt es ganz signifikante Stellen auf No Truth, wo man es nicht von der Hand weisen kann, dass man doch in irgendeiner Form wie die (ehemaligen) Größen des Metalcore klingt. Und neben dem ganzen Geschrabbel und den Stimmbändern am Anschlag gibt es auch Momente zum Durchatmen und Luftholen. Man kann ja schließlich nicht die ganze Zeit nur gedroschen werden. Die Gitarren sind, anders als es für das Genre üblich ist, nicht tiefer gestimmt, zumindest nicht sonderlich. Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas komisch, weil alles etwas zu hoch klingt. Das macht man dann durch die Wucht in der Kombination mit Bass und Schlagzeug mehr als wett. Mit No Truth will man Geschichten des Miteinanders erzählen, darum wie man sich zueinander Verhält und welche Lügen man anderen auftischt, egal ob nun im privaten, professionellen oder politischen Bereich. Der Erkenntnisgewinn ist etwas länger als eine Halbe Stunde und mag ernüchternd sein, dafür ist er recht druckvoll. Das Album erschien bereits am 28.09. auf Redfield Records.

Anspieltipps: Surged, Silent Birds, Regression

5,5/6 Punkten (Kann man mit einem Schweinenacken den eigenen ersetzen?)

The Pariah - No Truth
(Quelle: Presskit von Fleet Union)