Posts mit dem Label Nuclear Blast werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Nuclear Blast werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Sonntag, 9. Februar 2020

Suicide Silence - Become The Hunter (Nuclear Blast/All Noir)

Das die Band Suicide Silence ziemlich harte Zeiten hinter sich hat, dass muss man den Fans nicht erklären. Der Tod eines Bandmitgliedes bedeutet immer Veränderung, manche Formationen zerbrechen daran, andere stehen wie ein Phönix aus der Asche wieder auf.

Suicide Silence gehören definitiv zu den Phönixen. Auch wenn das alles schon eine Weile her ist, so schwingt dieses Ereignis noch mit. Auf ihrem neuen Langspieler Become The Hunter geht es immer noch ruppig zu, man hat einen Ruf als Deathcore-Pionier zu verlieren. Und Deatchore gibt es zweifellos auf der Platte, die Geister des früheren Metal haben hier anscheinend bei der Produktion an die Tür geklopft und sind mit auf dem Album gelandet. Dabei werden nicht nur Gitarrensoli aus den 80ern und 90ern aufgegriffen (wie in Feel Alive), man nimmt auch cleane Gitarrenparts aus den späten 90ern und frühen 2000ern (wie in "Skin Tight") auf (ihr wisst, schon dieser Nu Metal) und lässt dabei den Bass ordentlich scheppern. Als hätte man Fieldy von Korn an's Lowend gelassen. Das beschreibt auch den Sound auf diesem Album recht gut, alles ist fett aufgestellt und es wummert an allen Ecken und Kanten. Zwischendrin gibt es das Gekeife, Gegrowle und ein paar Sprechparts von Hernan Hernida. Das ist auch gut so, denn Gesang wie bei manchen Kollegen des Metalcores, hätten dem Werk ihre Brutalität genommen und das Paket nur kitschig wirken lassen (sorry Metalcore-Dudes). Und dann haben die Jungs auch noch den Schneid Meltdown, das Intro des Albums, als Musikvideo zu verwenden. Der Anfang klingt zwar erst nach Seemannsmusik, doch dann wird gescheppert. Die anderen Singles, Love Me To Death und Feel Alive, sind zwar mitten aus dem Album gerissen, man wird sich aber sicher was dabei gedacht haben. Man erzählt mit den Videos ja eine Geschichte, dessen Bilder nicht gerade auf dem nächsten Kindergeburtstag gezeigt werden sollten.

Nach knapp 40 Minuten und elf Titeln ist die ganze Sache durch. Durch den markanten Einstig zu Beginn des Albums weiß man wo man gerade ist, denn "Become The Hunter" ist eine sehr kurzweilige geschichte. Man ist bei vielen Titeln dabei, den Kopf im Takt mitschwingen zu lassen. Wie bereits schon vorher erwähnt, ist die Produktion massiv gut, es gibt einfach keine Fehler.

Release: 14.02.2020
Label: Nuclear Blast

Anspieltipps: In Hiding, Death's Anxiety, Disaster Valley

6/6 Punkten (Eigentlich Schade, dass die meisten mit dem Core nichts anfangen können.)

Suicide Silence - Become The Hunter
(Quelle: Presskit von All Noir)

Donnerstag, 17. November 2016

Konzertbericht: Rise Of The Northstar (15.11.2016 im Gladhouse)

Es regnet, das Thermometer zeigt kaum mehr als 4°C an, eine kleine Gruppe hat sich bereits vor dem Gladhouse versammelt. Punkt 19:00 wurden die Türen geöffnet, dennoch sind kaum mehr als 20 Leute da. Die Stimmung ist fröhlich, da die Stadt klein ist, sind die Gesichter, die man auf "solchen Veranstaltungen" sieht eigentlich immer die selben. Als sich dann um ca. 20:30 ca. 120 Menschen im Hauptsaal versammelt haben, werden die Vorhänge geöffnet und es zeigt sich ein recht aufwändiges Bühnenbild mit Fässern, aus denen angedeutet Flammen wabern (Feuer ist geschlossenen Räumen eh nicht so prall). Überall sind Kanji zu bestaunen. Die Band Rise Of The Northstar betritt in aufwändigen Kostümen die Bretter und legt fulminant los. Der Stil erinnert an den Hardcore aus den 90ern, der in New York aus dem Boden gekrochen ist. Die Menge, zumindest ein Teil davon, tobt. Arme, Beine und die dazugehörigen Leiber fliegen einmal quer übers Parkett. Wer am Boden liegt, wird umgehend aufgelesen, bis auf ein paar Kratzer sind keine weiteren Schäden zu beklagen. Die Fans sind textsicher und dürfen dies am Mikro mehrfach unter Beweis stellen. Besucher, die diese Band noch nicht kennen, werden dennoch herzlich willkommen geheißen, weil man so das gesamte Spektrum der Szene abbilde.

 Der Tonmeister hat ganze Arbeit geleistet, es klingt so, als hätte man die CD direkt auf die Boxen gelegt, das will live schon was heißen. Nach einem kleinen Break vor dem letzten Drittel geht es weiter, die Garderobe musste wohl kurz gewechselt werden, die Meute im Pit ist schon etwas aus der Puste, aber glücklich.

Rise Of The Northstar @Gladhouse
(Quelle: selbst geschossen)

Um 22:00 wird dann das Outro eingeleitet, man darf sich zu den Klängen des Soundtracks von Ghost In The Shell noch ein paar Fistbumps abholen und am Merchstand ein paar Fotos mit den Mitgliedern schießen und natürlich werden hier und da ein paar LPs, CDs und Arme signiert. Alles in allem ist hier ein großartiger Abend gelungen, auch ohne Vorband.

Wer die Jungs verpasst hat, kann sie sich noch in anderen Städten geben.

16.11. - Stone im Ratinger Hof, Düsseldorf (D)
18.11. - NAUMANNS/FELSENKELLER, Leipzig (D)
19.11. - L.A. Cham, Cham (D)
20.11. - Arena, Wien (AT)
26.11. - Nyon's On Fire Festival, Nyon (CH)
27.11. - LE JAS ROD, Les Pennes Mirabeau (FR)
28.11. - Le Saint des Seins, Toulouse (FR)
29.11. - Le Ferrailleur, Nantes (FR)
30.11. - Ô TOTEM, Rillieux La Pape (FR)
01.12. - LA LAITERIE, Strasbourg (FR)
02.12. - L'Autre Canal, Nancy (FR)
03.12. - Le Brise Glace, Annecy (FR)
04.12. - Le Trabendo, Paris (FR)
16.12. - C.C.J. Moulin, Limoges (FR)
18.12. - Knockdown Festival, Karlsruhe (D)