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Sonntag, 22. Januar 2017

Das 3. Add On Music: Bonobo - Migration

Wer kennt diesen Spruch nicht: "Gut Ding will Weile haben." Zwischen dem letzten Album von Bonobo, The North Borders, sind mal eben fast vier Jahre vergangen. Andere Künstler schieben in dieser Zeit zwei Alben auf den Markt.

Simon Green, so heißt der Mann im echten Leben, hat sich mit diesem Album der Bewegung gewidmet, der Migration, dem Mitbringen der eigenen Kultur und der Beeinflussung durch eben dieser. Musikalisch bewegen wir uns hier recht entspannt auf elektronischen Pfaden, wobei vieles an den verschiedensten Orten dieser Welt aufgenommen wurde. So wurde der Titel Break Apart in Berlin aufgenommen, mit Michael Molish (Sänger bei Rhye)  aus Kanada. Auch akustisch geht der Langspieler, der nebenbei erwähnt über 61min läuft, auf Weltreise. Entweder sind Titel nach bestimmten Orten benannt oder es gibt Gesänge auf die Ohren, welche stark an die Folklore Afrikas erinnert. Die BPM bleiben, wie bereits erwähnt, auf einem sehr entspannten Level und laden zum Schwelgen ein, vielleicht auch mal zum Kopfnicken, für mehr reicht es aber dann doch nicht. Wer tanzen will, muss die Platte dann eben mit höherer Geschwindigkeit abspielen.

Die Produktion ist ausgewogen, überrascht an einigen Stellen, jedoch ergibt sich ein rundes Gesamtbild aus Synthesizern und Echtinstrumenten. Wer sich auf eine musikalische Umrundung des Erdballs wagen möchte und einen Hang zu Chill-Out, Ambient und ein wenig Bass hat, kann sich Migration gerne geben, aber Obacht. Die Stunde ist schneller rum, als man am Anfang vielleicht meinen mag. Seit dem 13.01. ist das Album auf Ninja Tune auf verschiedenen Tonträgern und als Download erhältlich, wer sich die Kaufentscheidung erst vorhören muss, kann das Album auch auf Bandcamp streamen.

Anspieltipps: Ontario, Surface (feat. Nicole Miglis), Kerala

5/6 Punkten (Das musikalische Gemüsebeet kann nie zu groß sein)

Bonobo - Migration
(Quelle: Bandcamp.com)

Sonntag, 24. November 2013

Bandcamptage Vol. 100

Holla, schon einhundert. Naja, es gibt natürlich weitaus mehr Alben hier von Bandcamp, weil wir - oder eher ich - da mehr Alben gefunden habe und die unter einem anderen Thema veröffentlicht wurden. Selbst auf chip.de gibt es einen kleinen Beitrag dazu, auch wenn es hier primär um gemafreie Musik ging. 

Auf der Hundert haben wir heute eine Band aus Kanada, genauer aus Kingston, Ontario. Der Titel Tiny War lief im Stream von CBC3, somit ist die Inspirationsquelle, wenn man sie denn als solche bezeichnen möchte, klar. Die Musik der Gruppe ist das, was man hier in den Anfangstagen des Blogs gefunden hat. Es gibt Garage, Punk und Rock auf die Ohren. 


Lustiger Weise gibt es eben auch Tiny War als einen kostenlosen Track, von Bandcamp eben, auf einer Split EP mit The Reference Desk


Beached Out / The Reference Desk -
You're Getting Close
Und wem die Musik gefällt, der darf sich auch ohne Bedenken die EP Divided Not Diveded auf die eigene Festplatte laden, wobei der Tarif eure eigene Sache bleibt. Der Sound ist der selbe wie auf Tiny War, also kann man hier nichts falsch machen. Warum da jetzt Bredrins mit drauf steht, weiß ich nicht. Da ich auf Facebook oder sonst wo keine Biographie gefunden habe, müssen wir das bei Aktenzechen XY Ungelöst einreichen, wenn man denn darauf steht.


Beached Out - Divided Not Divided
Und jetzt frage ich mich ernsthaft, warum man kaum Künstler aus Deutschland auf Bandcamp findet, die man auch auf irgendwelchen Jugendsendern hier hören kann, die dazu noch unter dem Tarif "Name Your Price" veröffentlichen oder ihre Musik kostenlos weitergeben.Wer es besser weiß, darf mich gerne aufklären und mit Spam eindecken. 

P.S.: Das Kraftfuttermischwerk ist mir bekannt. 

Sonntag, 31. März 2013

Bandcamptage Vol. 70

Nun ist Ostern und alle suchen ihre Eier im Schnee. Hier liegt noch etwas davon rum. Da Ostern ist gibt es heute zwei sehr gute Alben (eigentlich drei), von ein und der selben Band. Auch haben wir heute das 70. mal etwas vom Bandcamp.

Die Band, die hier heute mal Lärm machen darf, heißt The Blue Stones und kommt aus Windsor, Ontario. Das Duo, bestehend aus Tarek Jafar (Gitarre und Gesang) und Justin Tessier (Trommeln und Hintergrundgesang) begleitet mich schon seit einigen Tagen und spielt sich auf zwei Alben perfekt in mein Ohr. Ihren Stil würde ich irgendwo zwischen den White Stripes, Japandroids, Wolfmother und The Pack A.D. einordnen wollen. Und trotzdem sind sie eigenwillig, keiner der Titel würde irgendwo untergehen.


Das aktuelle Werk How's That Sound? hat mich erst auf den Geschmack gebracht, aber was heißt gebracht. Von Anfang an war ich begeistert, von der Wucht und auch der Produktionsqualität, die man hier geboten bekommt. Der, salopp formuliert, Ritt beginnt mit einem Gitarrenintro, welches locker aus einem Film aus den 70ern entspringen könnte, um dann einen riesigen Sound umzuschwenken, und das alles nur aus einer Gitarre und einem Drumset. In Cirminals wid kräftig Gas gegeben, als gäbe es kein Morgen mehr, man will aufstehen und seine Haare wild schütteln. Dann kommt de eigentliche Geheimtipp, All I Wanted, ein so sehr gut gelungener Titel, den ich sogar singe, ohne dass er laufen muss. Das sagt ziemlich viel aus, wie ich finde. Make Your Move scheint mit einer Film-Passage zu beginnen, macht auch Spaß, bleibt dennochruhig, das ganze hier.
Eats You Up spannt einen richtig guten Bogen, alles wirkt leicht und beschwingt um dann bei Minute 2:25 mit einem "HEY" alles zu lösen. Wunderbar. Soul'S Full ist das Stück, mit dem meisten Blues, man lässt zwar kurz die Gitarre kreischen, zieht aber dann doch wieder die Handbremse. Und zu guter letzt, also im letzten Titel, höre ich auf einmal 311 heraus, mit viel Reggae. Man bleibt aber der eigenen Linie treu und schmettert dann doch los um dann alles in einem kleinen Hall enden zu lassen. Aber hört selbst:


 

Ihren Erstling, die The Blue Stone EP, werde ich hier natürlich nicht auslassen. Warum ich den Erstling hier als zweites nehme, werdet ihr euch fragen. Ich habe das zweit Album zuerst gefunden und durchgehört, deshalb. Vom Sound ist man hier noch ein wenig rockiger, härter, die Produktionsqualität ist eine andere, aber keineswegs schlecht, es wummert und hämmert genauso durch die Boxen, wie der Nachfolger. Zu ihrer ersten EP gibt es sogar Musikvideos, eines ist recht Simpel gehalten...



aber trotzdem finde ich es innovativ und anders. Und das gleich für den ersten Titel der selbstbetitelten EP. Auch zu ihrem zweiten Titel Vain Vixens, gibt es ein Video. Es erinnert an einen Film Noir und zeigt, dass Frauen, mit einem Augenzwinkern versteht sich, böse sein können. Der Titel ist voller Kraft, was man auch zu Beginn des Videos wahrnimmt. 



Das gesamte Album ist von erstaunlich guter Qualität, lädt zum Mitsingen ein, auch zum kurzen Nachdenken, man trifft auf Weisheiten, wie What She Don't Know (Won't Hurt Her)... ihr wisst schon, was jemand nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Und bei Star Killer muss ich kurz innehalten, da ich ja der Sternen Wanderer bin. Ich würde nie einen Stern töten, ist doch viel zu schön da oben, so auch dieser Titel. Man findet sich zwischen vielen, sauberen Gitarren und ruhigen Gesängen wieder. Und um das ganze noch runder zu machen, legt man in More To Life noch eine Schippe Blues mehr drauf, und ich schwelge dahin. Und auch hier ist das Album in voller pracht zu empfehlen:

Beide Alben gibt es für einen fairen Preis, den ihr selbst bestimmen dürft. Alles ist machbar, von 0Cent bis zu dem Betrag den euer Konto so hergibt. Also, was will man mehr, mich begeistert diese Band.


The Blue Stones -
How's That Sound?

The Blue Stones -
The Blue Stones EP
Wer noch nicht genug von dieser Band bekommen hat oder genug bekommen kann, kann sich für einen ebenso frei wählbaren Preis, ihr Live-Album laden. Merkt ihr was? Kanadische Band, zwei Leute, Blues-Rock...