Posts mit dem Label Country werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Country werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Freitag, 6. April 2018

Pias 8: Laura Veirs - The Lookout

Was kann man über eine Musikerin/Künstlerin schreiben, die bereits 14 Jahren Musik macht, die man aber nie wahrgenommen hat? Nun, man kann natürlich Vergleiche heranziehen und resümieren. Laura Veirs ist mit ihrem elften Langspieler nun auf einem Aussichtspunkt gelangt, den sie auf 12 Titeln so ausgestaltet, dass man tatsächlich denken könnte, dass sie genau das besingt, was sie sieht.

Soundtechnisch pickt sie relativ viele, ruhige Genres auf und scheut auch nicht davor, mal eben etwas Country auf das Parkett zu streuen. Dabei trifft aber nicht nur rein analoges Instrumentengestrüpp auf die Trommelfelle, man gibt auch etwas digitale Würze in das Konzept und wirkt fast wie aus einer anderen Zeit. Ein Hauch von Thicker Than Water weht durch die Hirnwindungen oder Schneeflocken aus den aktuellsten Snowboardfilmen.

Die über die Jahre gesammelte Erfahrung spiegelt sich in der Produktion wider, denn alles wirkt genau so, wie man es persönlich, hätte man das Können und wahrscheinlich auch das Talent, auch machen arrangieren würde. Da der Name des Albums das Programm zu bestimmen scheint, sieht man förmlich das Lagerfeuer oder den Strand, den Laura besingt. Dabei geht es ihr in diesem Album aber eher darum, dass man auf sich und alle anderen in der näheren Umgebung Acht geben soll, denn sie sorgt sich um die Spaltung der Gesellschaft in den USA nach der Wahl. Dabei ist sie auch Mutter und muss das alles unter einen Hut bekommen. Musikalisch geht das alles auf den vierzig Minuten auf. Veröffentlicht wird The Lookout am 13.04. auf Bella Union.

Anspieltipps: Margaret Sands, Everybody Needs You, Watch Fire

5,5/6 Punkten (The best music to get lost while travelling.)

Laura Veirs - The Lookout
(Quelle: Presskit von Pias)

Montag, 13. Oktober 2014

Gunner Records die 5te: Owls By Nature – The Forgotten And The Brave

Fünf junge Kanadier, aus Edmonton stammend, haben sich aufgemacht, mit allerlei Instrumenten und Gesang, die Welt wieder ein Stück schöner aber auch melancholischer zu machen. Man muss unweigerlich an Filme und Serien denken, in denen Ärzte ihr Bestes geben und dann manchmal auf professioneller als auch auf emotionaler Ebene scheitern. Zu solch einer Gefühlsduseligkeit ruft diese Musik, die irgendwo zwischen Country, Folk und Rock'n'Roll parkt, einfach auf. Man kann eigentlich gar nicht anders, als seine alten Fotoalben, heute sind es wohl Festplatten, nach Bildern des letzten Sommers oder der letzten Liaison zu suchen und sie etwas Wehmut zu betrachten. Sicher gibt es auch glückliche Momente auf diesem Album, was alles in allem um die 41 Minuten misst, wie in „Brothers“, „Run“ oder „Darkness“. Vergleiche sind schwer anzustellen, da man hier in Europa kaum solche Künstler zur Hand hat, die mal eben Country und Rock vermischen und damit eine wohlklingende Mischung vom Stapel lassen, die ganz leicht, ohne zu Zicken den Gaumen hinab rutscht, ohne komisch auf zu stoßen. Es kann aber auch an diesem Bundesstaat in Kanada liegen, wenn man bedenkt wie Nickelback, ja hier steht gerade wirklich Nickelback, klangen: es gab immer einen Hauch Country im Unterton, mal ganz offensichtlich, ein anderes mal blitzte hier da nur kurz etwas davon auf. Andererseits zeichnet sich hier aber auch der Trend ab, den es seit ein paar Jahren gibt: man besinnt sich auf die alten musikalischen Werte zurück und es gibt genug junge Menschen, die mit einer auf alt getrimmten Brille, jeder Menge Bart im Gesicht in den Wald oder auf ein Feld ziehen, gekleidet in hellblauen Jeans und einem weißen Hemd. Das Folk-Monster, so möchte man meinen, macht nicht halt und nimmt einen mit. Wo und ob man aussteigt, das bleibt einem nach diesem Ritt durch elf Titeln selbst überlassen. Alle, denen das Gefällt, können sich auch nach Belieben auf Band laben. Allen anderen kann man nur empfehlen, sich daran zu gewöhnen, dass wohl wieder mehr Folk- und Akustikmusik im Radio laufen wird. Machbar wäre es mit den Eulen alle mal, die Produktion ist gut und die Titellänge passt hier wie der Hintern auf die Klobrille. Das Label hinter der Band ist Gunner Records, welches das Album am 10.10.2014 auf den Markt gebracht hat. Wer sich nicht ganz vorstellen kann, was die Worte vor diesem Satz zu bedeuten haben, kann sich auf Bandcamp gerne ihre Werke anhören, Backwater sogar kostenlos laden. Die Richtung ist hier ganz klar zu hören. Und wem das alles dann so wirklich zu sagt, der kann sich gerne auf Shows wagen, die hier gerade in Europa stattfinden werden. 

5/6 Punkten. 

Owls By Nature - The Fogotten And The Brave
(Quelle: http://gunnerrecords.com/)


Tourdaten:
20. Oktober - Hafenkneipe - Zürich, SUI
22. Oktober - E-werk - Clubbühne - Erlangen, D
23. Oktober - Feierwerk / Sunny Red - München, D
24. Oktober - Zwölfzehn - Stuttgart, D
25. Oktober - Studio 104 - Ravensburg, D
27. Oktober - FZW - Dortmund, D
28. Oktober - Wärmehalle Süd - Leipzig, D
29. Oktober - Tower - Bremen, D
30. Oktober - Lux - Hannover, D
31. Oktober - Kantine (junges Theater) - Göttingen, D
01. November - Kleine Freiheit - Osnabrück, D
03. November - Schlachthof - Wiesbaden, D
04. November - Cafe Wagner Jena E. V. - Jena, D
05. November - Privat Club - Berlin, D
06. November - Kleiner Donner - Hamburg, D
07. November - Rolling Stone Weekender - Weissenhäuser Strand, D

Dienstag, 12. August 2014

Ver-Flixt Nr. 9: Continental - Millionaires

„Ein Jahr ohne ein neues Album ist kein gutes Jahr.“ So was könnte man jetzt bei Continental denken. Erst letztes Jahr veröffentlichten sie ihr Album „What A Man Can Do“, welches wir hier schon mal hatten,  und dieses Jahr sind sie schon oder wollen noch Millionäre werden. In diesen paar Tagen zwischen den beiden Alben, hat die Band einiges dazugelernt, vor allem soundtechnisch. Alles ist nun viel ausgewogener im Klang und jedes, wirklich jedes Instrument hat nun seinen ausfüllenden Platz bekommen. Es klingt nun alles nicht mehr so sehr nach DIY-Produktion. Dennoch sind sie sich ihrem Stil treu geblieben und spielen nach wie vor Folk-Country-Punk-Blues-Rock'n'Roll. Das mögen zwar viele Musikrichtungen sein, es trifft aber so in etwa das Soundgemenge, welches sich durch die Boxen der heimischen Anlage/Kopfhörer spielt.

Auf dem Albumcover stehen Vater und Sohnemann auf Leitern, etwas mit Farbe bekleckert und gucken farbeimerhaltend in die Kamera und daneben steht eben „Millionaires“. Die Frage dich sich beim Durchhören stellt, ob sie selbst gemeint sind. Von Anbeginn merkt man, dass das Album positive Stimmung vermitteln will. So wird selbst der Weggang einer Frau frenetisch mit einem „She's gone“ gefeiert und mit jedem Durchgang wird das Album besser und man merkt, dass die Texte ganz einfach von den Lippen fließen und das linke Bein, was bei einem Automatikauto nichts zu tun hat, einfach die ganze Zeit im Takt wippt und stampft. Zwar holpert der Text hier und da, wie in „Hope“, aber das ist nicht wild. Schlussendlich kann man hier schreiben, dass die Platte gut geworden ist, dieses Mal ist die Produktionsqualität auch gut. Was will man dann nächstes Jahr verbessern? Geht das überhaupt? Vielleicht haben Sie Glück, der Vater und der Sohn, und können den Soundtrack zu einem noch nicht angekündigten „Dukes Of Hazzard“-Film beisteuern. Passen würde es. Veröffentlicht wird das ganze am 28.11.2014 auf Flix Records.

5,5/6 Punkten

Continental - Millionaires
(Quelle: Presskit von Flix-Records)

Dienstag, 20. Mai 2014

Jamendosis Vol. 20

Manche Tage oder gar Wochen geht es echt nicht voran, auch nicht mir. Unser Internet macht gerade was es will, bzw. die angeklemmte Hardware. Somit kann ich am Wochenende eher weniger nach Musik suchen.

Genau diese und auch andere Tiefpunkte führen dazu, dass auch ich mal Musik brauche, die etwas trauriger, ruhiger und etwas gefasster ist. Tamara Laurel ist mir da von Jamendo empfohlen worden. Ihr wisst schon, das Musikportal, wo die Musik kostenlos ist und unter CC-Lizenz steht. Die Musik der US-Amerikanerin ist eine Mischung aus Folk, Americana und Country. Es klingt ein wenig nach Shakey Graves, nur mit mehr Raumklang und einer weiblichen (Oh Wunder ;-) ) Stimme. Das hätte auch gut zu Scrubs gepasst oder diese andere Ärzteserie. Diese Dame mit Chris Pureka auf Tour, das könnte man sich gerne geben. Lightning gibt es für 0 Cent auf die heimischen Abspielgeräte.






Tja, so entgleiten wir vom Frühling langsam in den Sommer. 

Mittwoch, 5. September 2012

Bandcamptage Vol. 45

Nicht das einer denkt, dass ich hier aufgehört habe. Nur kostet ein Umzug Zeit und Kraft aber genug der Meckerei, posten wir weiter Alben. 
 
Das Album The Fledgelings EP stammt von der gleichnamigen Band, ohne das EP, versteht sich. Über die Band kann ich nur so viel sagen, dass sie aus Pittsburgh kommt, mehr aber auch nicht. Da weder ein Facebook- noch ein Website-Link gegeben wird. Alles was ich finde ist nicht das, was ich eigentlich finden sollte, oder annehme zu finden. 

Der Sound ist recht bunt, orientiert sich aber meist am Folk oder Country. Das ist kaum wild, da hier verschiedenste Musiker am werkeln sind und man über die Jahre 2011 und 2012 an diesem kleinen Werk gebastelt und gefeilt hat. 

Die 5 Titel gibt es für einen frei wählbaren Preis ohne Minimum, wer's also nicht mag, kann es auch wieder löschen, aber man kann ja das schon anhand des Streams entscheiden.

The Fledgelines - The Fledgelines EP