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Samstag, 8. Oktober 2022

Vök - Vök (Nettwerk Msuic Group)

Nach mehr als 9 Jahren Bandgeschichte scheint die Band Vök nun den eigenen Sound gefunden zu haben. Zumindest ist das in der Musik meist so, dass wenn man einen Langspieler nach sich selbst benennt, dass hier der eigene Sound definiert wird. 

Dabei sind nicht alle Tracks hier nigelnagelneu, sondern fanden auch schon auf der EP Feeding On A Tragedy ihren Platz. Die EP hatten wir hier mal, ironischer Weise zur selben Zeit vor einem Jahr. 

Die Band macht da weiter, wo sie vor einem Jahr aufgehört hat, auch wenn der Prozess des Musikschreibens ein längerer ist. In der Zeit zwischen den beiden Releases wurden dann ein paar Titel ins Internet geschmissen, das Resultat: fast ganze Album ist bekannt. Die Unbekannten mischen sich heimlich dazwischen und machen das Ding rund. Wenn man überlegt, wie die ersten EPs geklungen haben und wo man soundtechnisch nun liegt, sind da einige Welten dazwischen. Das fällt dann aber auch nur auf, wenn man sich Tension und Vök direkt hintereinander gibt. Alles ist noch tanzbarer, die Musik wirkt nicht mehr ganz so kühl, man möchte fast meinen, dass die Klimaerwärmung die Musik beeinflusst hat. 

Es gibt treibende Rhythmen wie in Miss Confidence, einen reitenden Bass, wie in Lose Control aber auch Momente, wo der Zuhörer denken könnte, dass der Track perfekt unter eine Werbung von einem Auto passen könnte, wie in Something Bad. Dabei geht es im letzten Titel wohl eher um die eigene Erfahrung, dass man geahnt hat, das etwas Schlimmes passieren wird. Denn danach gibt es keinen Kaffee zur Beerdigung. Ist der Track Illuminating eigentlich schon Schlager?

Release: 23.09.2022
Label: Nettwerk Music Group

Anspieltipps: Lose Control, Headlights, Miss Confidence

5/6 Punkten (Nicht ganz frisch aber dennoch neu.)

Vök - Vök (Quelle: Bandcamp.com)

Freitag, 22. Februar 2019

Das 5. Mal Nettwerk: Vök - In The Dark

Wie weit kann sich eine Band von ihrem Sound entfernen und dennoch erkennbar sie selbst bleiben? Die Band Vök aus Island gibt es seit Januar 2013, entdeckt habe ich durch eine Werbung von 66° North und sofort in mein Herz geschlossen. Der Sound dieser Band spiegelt in vielen Dimensionen die Weiten Islands wieder, man kann die Kälte die dort manchmal herrscht förmlich hören. Natürlich sollte man hier auch nicht vergessen, dass ich Margrét Rán hier und hier zum Interview hatte.

Nun hat die Band ihren zweiten Langspieler "In The Dark" in den Startlöchern. Auf dieser Platte ist nun einiges anders, das macht auch gleich der Opener In The Dark klar. Man ist um einiges mutiger, man lässt aber auch häufig die Weiten Islands hinter sich. An einigen Stellen ist die Musik verspielter und tanzbarer, wie auf  In The Dark, Spend The Love oder "Night & Day". Kaum zu glauben, aber auch das steht der Band gut zu Gesicht.

Trotzdem gibt es ein paar Titel, die noch an den alten Sound herankommen, wie "Round Two" und "No Direction". Hier ist der Sound ausgefeilter denn je, es werden verschiedene Stimmungsbilder geschaffen, die Teilweise echt unangenehm sein können. Vielleicht hat man sich aber auch während des Tourens von anderen Musikern und Bands inspirieren lassen und hat somit soundtechnisch einen Schritt in eine neue Richtung gewagt. Und Ohrwürmer kann die Band auch, das beweist Erase You. Dabei geht es hier über jemanden, den man nicht leiden kann, der sich durch sein verhalten selbst aus einer Beziehung schießt. Knappe 40 Minuten bekommt man hier für sein Geld. Die Produktion ist, wie üblich für diese Band, hervorragend, man weiß um seine eigenen Qualitäten und wagt auch neues. Fans werden vielleicht ein paar Anläufe brauchen, um mit dieser Platte frieden zu schließen, allen anderen kann man "In The Dark" wärmstens ans Herz legen, weil hier gezeigt wird, was Popmusik im Jahre 2019 wirklich kann. Veröffentlicht wird das Album am 01.03. auf Nettwerk Records.

Anspieltipps: Round Two, No Direction, Out Of The Dark

6/6 Punkten (Ha, ha, ha)

Vök - In The Dark
(Quelle: Presskit von Nettwerk.com)

Donnerstag, 8. März 2018

2. Teil des Interviews mit Margrét Rán von Vök

Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, was Margrét Rán über ihre Band Vök denkt, was sie von Island hält und was ihr Lieblingsbuch ist, solltet ihr unbedingt den ersten Teil des Interviews lesen. Außerdem erhaltet ihr hier die Referenz zu den Gilmore Girls.

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Was vermisst du am meisten, wenn du auf Tour bist? 

M: Ich vermisse mein Stammcafé. Das ist in meiner Heimatstadt Hafnarfjörður, wo ich dann normalerweise jeden Tag bin. Das fehlt mir gerade.

Kennst die Luke's Diner von den Gilmore Girls? 

M: Nein, aber ich vermisse das Café und natürlich meine Familie und meine Freunde. Und mir fehlt mein Bett.

Ist das Leben in Island nicht sehr teuer? 

M: Es ist sogar sehr teuer, wenn man dort einkaufen geht. Als wir nach Europa gekommen sind, haben wir nur gelacht als wir die Preise hier gesehen haben. In Island kann man nicht wirklich viel anbauen, dennoch gibt es einiges an Gemüse, was dort wächst.

Bei Vök ist jeder ein Tischtennismeister
(Quelle: Presskit von Nettwerk)

Was war das schrägste oder schlimmste, was bisher auf Tour passiert ist? 

M: Lass mich mal überlegen. Ich wurde krank und habe einfach zwanzig Stunden am Stück geschlafen. Ich konnte meine Augen einfach nicht mehr offen halten und hatte keine Energie mehr um weiterzumachen. Ich hab dann also diese zwanzig Stunden geschlafen, das war großartig. Das lustigste Erlebnis hatte ich in Italien. Wir haben eine kleine Tischtennismeisterschaft in einem unserer Hotelzimmer veranstaltet, geschlagene drei Stunden lang.

Habt ihr irgendwelche Regeln wenn ihr auf Tour seid? Wie: Kein Bier im Van oder Fahrer darf am Abend keinen Alkohol trinken? 

M: Wir halten gerne alles professionell. Es mag für einige sicher normal sein, ein oder zwei alkoholische Getränke zu sich zu nehmen, aber es ist wie Arbeit. Also trinken wir keinen Alkohol und nehmen keine Drogen.

Also kein Rock'n'Roll Lebensstil im Van? 

M: Manchmal veranstalten wir sowas wie die Tischtennismeisterschaft. Man muss sich ja auch mal entspannen können. Man kann nicht einfach die ganze Zeit funktionieren, wenn man einen Monat auf Tour geht. Auf dieser Tour gibt es vier Tage frei und da können wir nicht die ganze Zeit betrunken sein. Das funktioniert zumindest nicht für mich und meine Bandmitglieder.

Ist Alkohol bei euch auch so teuer, wie in all den anderen skandinavischen Ländern?

M: Es ist teuer, vor allem wenn du in eine Bar gehst und ein Bier vom Fass nimmst. Da sind dann mal eben umgerechnet zehn Euro weg. Wir haben zwar auch Happy Hours, dennoch ist das ganze ziemlich kostspielig.

Was denkst du aktuell über die Musikindustrie? 

M: Es ist schwer, aber da muss man eben durch um zu überleben und dabei zu sein. Ich hatte ja vor dem hier keine Ahnung, wie es sein würde. Ich zeige unseren Fans gerne, was wir machen und das ganze drumherum. Und ich denke, dass das alles von den sozialen Medien zusammengehalten wird.

Was steckte hinter der Idee, eure beiden EP's Tension und Circles auf Soundloud zu laden. Es ist ziemlich einfach diese EP's den ganzen Tag zu streamen, ohne das einem dabei langweilig wird. 

M: Ich habe absolut keine Ahnung. Natürlich benutzen wir Soundlcoud und das alles ist kostenlos. Aktuell wollen wir eher zu Spotify, damals war Soundcloud der heiße Scheiß, als wir unsere erste EP veröffentlicht haben.

Also ist der heiße Scheiß gerade Spotify? 

M: Japp.

Wirklich? 

M: Japp. 

Ich hab in einem Interview von einer Band erfahren, dass aus dieser Plattform direkt ein neues Genre resultierte: Spotify-Musik. Denn man muss den Zuhörer innerhalb der ersten dreißig Sekunden einfangen. 

M: Ich denke, dass das zur Zeit der einzige Weg ist, bezahlt zu werden. Natürlich wird man auf Bandcamp und ähnlichen Seiten auch bezahlt, das meiste kommt dennoch von Spotify.

Verändert das deine Herangehensweise, neue Musik zu schreiben und zu spielen? Oder denkst du eher, dass du dieser Formel nicht folgen musst und dein eigenes Ding durchziehen kannst? 

M: Natürlich will man, dass die Leute dein Zeug hören, wenn du aber so an das Schreiben und Spielen herangehst, verlierst du deine Daseinsberechtigung. Du willst deine eigene Marke setzen und alles nach deinem eigenen Gusto machen. Ich bin nie so herangegangen: 'Ich muss das noch interessanter machen:'

Und das Plattenlabel hat nicht dagegen?

M: Nein, nicht wirklich. Ich hatte Glück mit ihnen [Record Records und Nettwerk], sie sind eine richtig gute Gemeinschaft und ich merke, dass sie uns bei allem sehr gut unterstützen. Es sind gute Menschen und das merke ich auch. Da habe ich schon andere, schlimmere Geschichten von Bands gehört, die bei einem Plattenlabel unterschrieben haben.

Ich danke dir dafür, dass du dir die Zeit genommen hast. 

Am Ende jedes Interviews stelle ich noch ein paar einfache Fragen, um auch die Stimmung etwas aufzuheitern. 

Magst du eher Katzen oder eher Hunde. 

M: Katzen, definitiv Katzen.

Was ist dein Lieblingsgericht? 

M: Lachs.

Nur Lachs? 

M: Nein, mit gekochtem Gemüse.

Sehr gesund. Ich denke mal, dein Lieblingsgetränk ist Kaffee? 

M: Ja, ich liebe guten Kaffee.

Was ist dein Lieblingsalbum oder deine Lieblingsplaylist? 

M: Ich denke Portishead mit Dummy.

Was ist dein Lieblingssong? 

M: Der erste, der mir einfällt ist Teardrop von Massive Attack.

Gut, dann danke ich dir für deine Zeit. 

M: Ich danke dir.

2nd part of the interview with Margrét Ran from Vök

If you would like to know what Margrét thinks about Vök, Iceland and what her favorit book is than you may read the first part of the interview. And by the way, in this part you will get the reference to the Gilmore Girls. 

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What do miss most when you are on tour?

M: I miss my coffee place. There is a coffee place in my home town Hafnarfjörður where I usually go to every day. And I miss it.

Do you know Luke's Diner from the Gilmore Girls

M: No. But, I miss the coffee, I miss of course my friends and family and I miss my bed. 

Isn't it expensive to live in Iceland? 

M: It is very expensive when you go out and buy some stuff. When we go to Europe we are just laughing about the prices. Because there isn't growing much in Iceland but we have a couple of vegetables.

Ping Pong champions all the way: Vök
(Source: Nettwerk's presskit)

What was the weirdest or worst thing that happened on tour yet? 

M: Let me think. The worst thing is that I got sick on tour and I slept 20 hours on that day. I couldn't keep my eyes open and I had no fuel left to go on further. So I slept for 20 hours and that was amazing. And the funniest thing was in Italy. We had a little Ping Pong championship for 3 hours in a little hotel room and it was amazing.

Do you have any rules when you are on tour? Like no beer bottles in the van or the driver is not allowed to drink at all. 

M: We like to keep things professional. It's okay for people to get one or two drinks, but it is like work. So we don't drink or do drugs.

So no rock'n'roll lifestyle in the van? 

M: We sometimes do things like the Ping Pong party. I mean, you have to have a little bit of fun. You can't function the whole time if you are on a month tour. On this tour we have four days of. We can't be drinking all the time that doesn't work, at least not for me and my other bandmates.

Is alcohol also expensive like in any other Scandinavian country? 

M: It is expensive especially in bars when you buy it on tap, it is like ten euros. But we do have some happy hours, but it is still expensive.

What do you think about the music industry today? 

M: It's hard and tough game, but you have go through it to survive or to be able to be in it. I had no idea that it was like it is. I love to show our fans what we're doing and everything and I think that social media is taking hold of everything.

 What was the idea behind putting your first two EP's Tension and Circles on Soundcloud? It is easy to stream these EP's the whole day and not being bored. 

M: I don't know. Of course we use Soundcloud and everything is there for free. We want to use Spotify right now, but back then Soundcloud was the hot thing when we first put out our EP.

So the hot thing right now is Spotify? 

M: Yes.

Really?

M: Yes.

I've talked to a band and they've told me that this platform has created a whole new genre called “Spotify-Music”. Because to catch the listener during the first thirty seconds. 

M: But I mean, that's the only way to get paid. I mean you can get paid on Bandcamp and stuff like that but the most comes from Spotify.

Does this change your style of writing and creating new music? Or do you think that you don't have to follow this formula and do your own thing? 

M: Of course you want people to listen to your stuff, but if your writing is like this you're losing what your purpose is. You want to have your own creative music style and own ways. I haven't been writing like that: 'I have to make it more interesting right now.'

And the record label is okay with that? 

M: Yes, kind of. I am really happy about them [Record Records and Nettwerk], there are a really good community and it feels like they are supporting us very good and they are good people and I can feel that. I've heard many harsh stories from people signing to a label. 

So thank you for your time and as usual, I would like to ask you some easy questions to cheer up the mood a little bit.

 Are you more a cat or a dog person? 

M: Cat. Definitely cat.

What is your favourite dish? 

M: I love salmon.

Just pure salmon? 

M: No, with boiled vegetables.

Very healthy. I guess your favourite drink is coffee? 

M: Yes love good coffee.

What is your favourite album or playlist? 

M: I guess Portishead Dummy.

What is your favourite song of all time? 

M: The first that comes into my mind is Teardrop by Massive Attack.

Thank you very much your time. 

M: Thank you.

Dienstag, 6. März 2018

1. Teil des Interviews mit Margrét Rán von Vök

Bereits auf dem Weg nach Berlin wurde ich angerufen, dass die Band sich 20 Minuten verspäten würde. Final waren es 30, aber das lag am Verkehr der Stadt. Zuerst haben Margrét und ich darüber gesprochen, wie ich auf diese Band gestoßen bin (es war ein Werbevideo von 66° North) und ich fragte sie, was ihr Lieblingsgetränk und ihr Lieblingssänger ist. Und nein, Margrét kennt die Gilmore Girls nicht.

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Magst du dich vielleicht vorstellen?

Margrét: Mein Name ist Margrét Rán und ich bin die Sängerin der Band Vök aus Island. Ich spiele auch ein paar Instrumente, aber das werde ich nicht ausbreiten... oh und ich bin mit der Lead-Sänger. Ich spiele das Keyboard, den Bass und die Gitarre.

Was bedeutet dir Vök, der Name der Band oder das Projekt?

M:
Was es mir bedeutet? Interessante Frage. Natürlich bedeutet die Band mir sehr viel, sie ist eine Familie für mich. Das Projekt läuft nun schon fünf Jahre und es wächst seit dem stetig. Es ist wie Arbeit aber auch ein Baby.

Was inspiriert dich neue Musik und Texte zu schreiben?

M: Auf Tour sein inspiriert mich sehr. Ich bekomme da viele Ideen und ich glaube auch, wenn wir zuhause sind. Wir haben ziemlich mieses Wetter in Island und das kann manchmal sehr inspirierend sein. Und das auf eine komische Art und Weise.

Wirklich? Wenn man sich Dokus über Island anschaut, sieht man nur gutes Wetter, vielleicht etwas Schnee, vielleicht ist es auch kalt, aber es gibt überall glückliche Menschen.

M: Oh Gott, wie haben ohne Ende schlechtes Wetter. Man muss den Wettergott förmlich anbeten um etwas Sonne abzubekommen. Es kann aber auch schön sein und kalt und verschneit, aber der Wind ist das Schlimmste an Island. Urlaub machst du in Island am besten im Sommer.

V.l.n.r.: Einar, Margrét und Andri
(Quelle: Presskit von Nettwerk)

Sind das eigentlich primär deine Ideen hinter den Liedern und Texten oder gibt das eher einen regen Austausch zwischen dir und deinem Saxofonspieler Andri?

M: Manchmal tauschen wir Ideen aus, aber primär sind es meine Ideen. Ich fange einen Beat an oder eine Melodie und bringe das dann mit ins Studio.

Wird es dieses Jahr noch ein neues Album geben?

M: Definitiv. Wir suchen gerade nach dem richtigen Sound und dem richtigen Produzenten. Wir suchen nach dem Sound, den wir gerade spielen und wollen, denn Entwicklung ist gut für uns. Wir wollen den nächsten Schritt wagen und nicht im selben Soundgewand hängen bleiben. Für mich ist das sehr wichtig.

Wird es dann immer noch den warmen Klang der ersten EP's und des Albums geben?

M: Ja natürlich. Die neuen Klänge sind sogar noch wärmer.

Unterscheidet sich die isländische Musikszene von der in Europa?

M: Ich glaube, dass sie kleiner ist, weil auch die Gemeinschaft kleiner ist. Wir sind 300.000 Leute auf einer kleinen Insel und jeder kennt jeden. Vielleicht ist es hier in Deutschland oder sogar Europa viel härter.

Also kennst du sogar die Mitglieder von Sólstafir?

M:
Nun, ich kenne sie nicht direkt, ich habe mit ihnen aber schon geredet.

Was machst du, wenn du nicht gerade auf Tour bist oder an neuer Musik schreibst? Hast du einen Job?

M: Ich arbeite für die Firma Össur. Wir stellen Prothesen her und das gefällt mir. Und wenn ich gerade nicht an neuer Musik sitze, fahre ich gerne Ski, mache Sport oder lese Bücher.

Was ist dein Lieblingsgenre?

M:
Ich liebe Selbsthilfebücher. Eines meiner Lieblingsbücher ist Die subtile Kunst, des Daraufscheißens. Ich liebe es einfach.

Könnte auch ein Buch von Corey Taylor sein. Was für Musik hörst du oder hast überhaupt Zeit dazu?

M: Ich höre mir wirklich alles an. Aber wenn ich gerade nicht in der Stimmung bin, inspiriert zu werden und einfach nur genießen will, höre ich Billy Holliday und kubanische Musik, das beruhigt mich sehr. Ich habe eine riesige Playlist, die ich dann anschmeiße. Sonst höre ich noch Portishead, Massive Attack und anderes Zeug aus den Neunzigern.

Hörst du dir Musik mittlerweile anders an als in der Zeit vor Vök? Hast du eine andere Blickweise darauf?

M:
Ich analysiere höllisch viel, wenn ich auf Konzerte gehe und selbst wenn ich daheim Musik höre. Aber deswegen höre ich in den eigenen vier Wänden auch gerne Musik aus den 30er und 40er Jahren. Das analysiere ich gar nicht sondern genieße es einfach. Vielleicht liegt es daran, dass ich gar nicht diese Art von Musik mache.

Warum nicht? Vielleicht als Projekt nebenher?

M: Ja, vielleicht. Es ist wirklich gut sagen zu können: 'Oh, diese Snare klingt echt gut.'

Es war schwer in den 30er und 40er Jahren Musik aufzunehmen. Aber es klingt alles herzerwärmend und manchmal klingt es wie Weihnachten.

M: Genau.

--

Im zweiten Teil des Interviews erzählt mir Margrét ein paar Geschichten aus ihrem Touralltag und was sie am meisten vermisst.

1st part of the interview with Margrét Ran from Vök


First of all, I was called during my way to Berlin. The band would be 20 minutes late. All in all it was 30 minutes because of the traffic in the city. At first we spoke about how I've discovered the band (it was a commercial video for thebrand 66° North) and what the favourite beverage of the singer is. And no, Margrét doesn't the Gilmore Girls.


Could you please introduce yourself?

Margrét: My name is Margrét Rán and I'm the singer from Vök from Iceland. I play a couple of instruments but I'm not gonna mention... oh, and I am the lead singer. I do the keyboard, the bass and the guitar.

What does Vök, the name of the band or the project mean to you?

M:
Mean to me? That's an interesting question. First of all it means a lot to me. It's kind a kind of a family to me. It is a five year old project and it has been growing for five years. It is a sort of a business and a baby.

What inspires you to write new music and lyrics?

M:
It really inspires me when we are on the road. I get lots of creative ideas there and I guess when we are at home. We have major depressing weather and that can be sometimes madly inspiring. In a weird way.

Really? When I see a documentation about Iceland, there is always good weather, maybe some snow, maybe it's cold, but there are always happy people.

M: Oh god, we have loads of bad weather. You have to pray to the weather god to have sun. It can be really beautiful and cold and snowy, but the wind is the worst part about Iceland. For vacation it is better to come in the summer time.

F.r.t.l.: Einar, Margrét and Andri
(Source: Nettwerk's presskit)

So there are your ideas on the songs and lyrics or do bounce your ideas of with your saxophone player Andri?

M: Sometimes we bounce ideas of. But usually it is me and my ideas. I start with a beat and a melody and I take that to the studio.

Will there be new record this year?

M: Yes definitely. We're trying to find the right sound and producer. We're looking for the sound we want to make now because it is good for us to evolve, to make the next step and not just get stuck in one sound scape. That is very important to me.

Will there still be the warm sound from your first EP's and the record?

M:
Yes, of course. The new sounds are actually warmer.

Is the Icelandic music scene different from the European one?

M: I think the main part is smaller because of the small community. We are 300,000 people living on a small island and everybody knows each other. And maybe it's harder here in Germany or even Europe.

So you know all the band members of Sólstafir?

M:
Well, I don't know them, but I've talked to them.

What are you doing when you're not travelling or writing music? Do you have a day job?

M:
I actually work at company called Össur. We're making prosthetics and I find it quiet exiting. When I'm not writing or working I like to ski, I exercise, I read books.

What is your favourite genre?

M:
I''m all into self care books. I really love The subtle art of not giving a fuck. I like it. 

Could be a book from Corey Taylor. What kind of music are you listening to? Or is there no time for listening to some music?

M:
I literally listen to everything. But when I don't want to be inspired and enjoy it, I listen to Billy Holiday and Cuban Music, because this is really calming to me. I have long playlist that I put on. Otherwise I like to listen to Portishead and Massive Attack and all that stuff from the 90's.

Do you have a different point view of into music at this moment referring to the time before Vök? Do you listen in a different way to music?

M: I analyse a lot like when I go to a concert and even when I am listening to music at home. But that's why I like listening to 30's and 40's music, I don't analyse that. I just enjoy it. I don't analyse it because I'm not making this kind of music.

Why not? Maybe as a side project?

M: Yes, maybe. It is really good to be like: 'Oh, this snare sounds amazing.

It was hard to record music back in the 30's and 40's. But it is heart warming and sometimes it sounds like Christmas.

M: Exactly.

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In the second part Margrét and I will talk about touring and what she misses the most.