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Montag, 13. April 2015

1st Backstage Broadcast: Bob English - Constant Bob

Wie ich den Kevin von Backstage Broadcast kennengelernt habe, muss ich nicht mehr erklären, oder? Notfalls, falls alle Stricke gerade gerissen sind oder ihr einfach zum ersten Mal hier seid, irgendwann ist immer das erste Mal, dann solltet ihr mal kurz hier klicken. Eigentlich passt das sogar zum heutigen Thema. Aber lest mehr. Und nicht vergessen, wenn da eine Eins davor steht, folgt noch mehr. Viel Spaß bei der ersten Übertragung.

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Es gibt so Dinge im Raumzeitkontinuum, die kommen und gehen. Manches sollte eigentlich nicht aus der Versenkung aufgehoben werden, wie Plateauschuhe und für die Zukunft die Arschgeweihe. Aber dann gibt es Dinge, die man ohne Ende feiert. Gerade sind es die Neunziger, mit all ihren modischen Errungenschaften und Fehltritten. Die Platte vom White Denim-Frontman James Petralli a.k.a Bob English ist ein Blick in ein Jahrzehnt, als Blumenmädchen hip waren und die Scherben versuchten, Tische klein zu bekommen. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man meinen, dass Constant Bob 45 Jahre auf einem Dachboden lag und gerade ausgegraben wurde. Dem ist nicht so. Hundert Tage soll er an dem Gesamtkunstwerk gefeilt haben, bis es genau nach seinem Gusto war. An allen Ecken und Kanten gibt es Pop und Rock, wie in Lynyrd Skynyrd einst spielten. Es gibt Countryeinflüsse, ein wenig Folk und die 808 soll wohl auch zum Einsatz kommen, aber das merkt man eben nicht, so perfekt wurde diese Maschine in dieses Soundkonstrukt integriert. Aber was macht man mit diesem Trip, der knapp 36 Minuten misst? Einerseits lädt er eindeutig zum Träumen ein, zum Cruisen durch die Walachei, ob nun mit dem Auto, dem mehr oder minder treuen Drahtesel oder irgendeinem anderen Gefährt. Eins darf nicht fehlen: Sonne und blauer Himmel. Die Produktion ist nicht perfekt, aber das gehört zu dieser Art Musik dazu. Andererseits könnte man diesem Album vorwerfen, dass es nicht auffiele, auch weil es eben etwas zaghafter daherkommt. Simon & Garfunkel würden aber sicher nach einem Feature fragen und die Kings Of Convernience dazu holen. Veröffentlicht wird diese feine, kleine Zeitkapsel am 17.04. auf dem Label Blood and Biscuits und kann auf Bandcamp gestreamt werden.

Anspieltipps: Struck Matches, Falling At Your Feet, Trying

5/6 Punkten (weil man sich selbst träumen sieht)

Bob English - Constant Bob
(Quelle: Bandcamp.com)

Montag, 22. Juli 2013

Bandcamptage Vol. 82

Wärend meiner Zeit in München bei Rome SDS habe ich den größten Teil im Büro gesessen und konnte so recht viel durch Bandcamp wühlen und fand auch immer was geniales. Nun, durch andere Arbeitsumstände komme ich leider seltener dazu. Aber manchmal hat man eben auch Glück.

So auch vor ein paar Wochen, da fand ich zum einen die kurze EP Grave Robbers von Mother Upduff aus Vancouver. Diese Band spielt ziemlich viel Psychedellic- und Stoner-Rock. Mir gefällt das kurze Werk recht gut und macht, trotz der Kürze recht viel Spaß, besonders der Opener Grave Robbers

Mother Upduff - Grave Robbers

Die nächste Band in dieser kleinen Runde hier kommt aus Los Angeles und hört auf den Namen L.A. Witch. Die drei Mädels spielen sich ebenfalls zwischen Psychedellic- und Stoner-Rock ein, hier gibt es drei Titel auf die Ohren, alle schön verrauscht und ziemlich einfach gehalten. Wozu auch mehr? Stellenweise erinnert das an die Black Angels, Corrupt Autopilot oder auch an Shakey Graves. Und das Album-Cover ist mal richtig genial.

L.A. Witch - L.A. Witch

Und wie das auf meinem Blog unter diesem Thema nun mal ist, gibt es die beiden Alben zum "Name Your Price"-Tarif, gilt in allen Landkreisen, Städten sowei Bundesautobahnen.

Sonntag, 10. Februar 2013

Youtubisch Vol. 12

Erinnert ihr euch noch an Odonis Odonis? Diese Band, die ich hier in den Anfangszeiten dieses Blogs hatte?

Genau diese Band hatte vor kurzem ein Video in ihrer Timeline, auf diesem ominösen Facebook. Die Musik ist, wie bereits aus diesem Post bekannt sein könnte, recht Lo-Fi, spielt mit den musikalischen Elementen einer anderen Zeit. Der Titel "Wipeout Beat" schlägt natürlich in die selbe Kerbe, jedoch wirkt es, als hätte man einen Drum-Computer engagiert. Der passt aber auch zum Klanggerüst, da der Computer nen "schmutzigen" Sound erzeugt, der nach altem Surf-Sound klingt, dazu die Gitarren...

Das Video, welches es hierzu zusammengeschnitten wurde, scheint wohl aus einem sehr alten Horrorfilm zu bestehen. Hier zeigt sich auch das zweischneidige Schwert der Zensur in den USA vielleicht auch in Kanada. Gewalt und Kunstblut in Form von Marmelade, Ketchup und anderer Tomatensoße, fließt ins Strömen.  Dazu werden Gummipuppen, die aussehen sollen wie Menschen, zerrissen und aufgegessen, ein wahrer Klassiker. Aber dann wird ein nackter Oberkörper einer Frau zensiert. Gewalt scheint wohl weniger schlimm zu sein, als Nacktheit.




Da es mir aber doch primär um die Musik geht, lass ich das mal außen vor, könnte man vielleicht aber doch auf einer Helloweenparty bringen, also das Video. Auf Bandcamp gibt es diesen Titel für einen frei wählbaren Preis laden, ohne Minimum. Wenn das nichts ist. 

Sonntag, 21. Oktober 2012

Scene 2 Act Part 13: Smoke Mohawk - Viva El Heavy Man

Wir schreiben die frühen 70er. Bands wie The Who, Led Zeppelin, The Doors, Deep Purple und Pink Floyd feiern ihre Erfolge in den Charts. Bonanza war in den letzten Staffeln, Easy Rider lief bereits in den Kinos und versetzte viele Amerikaner in Aufruhr, sowie der Schulmädchenreport viele Deutsche in Aufruhr versetzt hat.

Das alles könnte man meinen, wenn man sich das Album von Smoke Mohawk anhört, zumal das Intro von „Vcr King“  sich sehr stark nach The Who’s „We Won’t Get Fooled Again“ anhört.
Die Band bedient sich hier ganz schön heftig der oben benannten Rockgrößen, zumindest ihrer Stile. Es klingt alles nach Blues-Rock, man kann sich förmlich die Musikvideos vorstellen, in welchen die Bands mit langen Haaren und bunten Kostümen auftreten und jede Bewegung Schlieren nach sich zieht. Ach, das waren wohl noch Zeiten.

Die Frage, die sich hier vielmehr auf wirft, ist die, ob man das alles heute noch spielen darf/kann. Es gibt ja auch Bands die sich weit älterer Klischees bedienen, wie die Rockabilly-Szene und deren Bands sowie Künstler wie Max Raabe, die die Musik der 20er und 30er auferstehen lassen. Es wirkt selbst heute auf mich befremdlich, was aber nicht heißt, dass ich die Musik schlecht finde. Immerhin ist diese Band so nun schon seit 2007 unterwegs.



Die Produktionsqualität ist alles in allem, sowie auch die Kopie der alten Stile, sehr gut gelungen, ohne der Band zu nahe treten zu wollen. Ich würde dieses Album zwar nicht zu einem meiner Lieblingsalben zählen, jedoch muss ich eingestehen, dass es mal eine willkommene Abwechslung ist. Die Idee allein ist schon begrüßenswert, wenn sonst schon kaum was aus den 70ern kopiert wurde, außer vielleicht die Schlaghosen, die es in den 90ern gab. Und mit „Potlop“ (ich nehme an, die huldigen hier dem Hasch-Konsum) klingen sie wie die Black Angels, die sich ja dem Desert-Psych-Rock verschrieben haben.
Das Album polarisiert, so wie ich das mitbekommen hab. Es gibt Menschen, die es nicht verstehen und es gibt Menschen, die es mögen. Dazwischen wird es wohl kaum was geben.


Smoke Mohawk - Viva El Heavy Man


Freitag, 19. Oktober 2012

Bandcamptage Vol. 51

Die erste Woche Uni im neuen Semester ist rum und das mit dem Arbeiten und der Uni erweist sich als schwerer als gedacht. Nunja, ich hatte dennoch kurz Luft, um nach Bands zu suchen, zumal Radio Fritz mir die Inspiration gebracht hat, mal in Boston nach guter Musik zu suchen. Das passiert nunmal, wenn das Autoradio deine Audio-CD's nicht lesen will, dass man Fritz hören darf/muss.

Da kam dann auch einiges zustande. Aber erstmal langsam.
Die Band heute nennt sich ABADABAD und kommt aus Boston. Der Stil dieser Band bewegt sich irgendwo zw. dem angenehmen Rock der 70er, mit viel Lo-Fi im Blut, MGMT im Nacken und ein wenig Garage und Surfsound gibt es zum Abschmecken dazu. Es passt also mal wieder perfekt in den Sound, der hier sonst immer recht umtriebig ist... wenn ich das schon nicht bin. Einiges klingt sogar, als wäre es direkt von nem sehr alten Tape gekommen, wie in California Bird
. Die Band gibt einem die EP sogar kostenlos. Das Bandcamp-Kontingent an kostenlosen Downloads ist bereits aufgebraucht, also kann man sich das gute Werk nun entweder als MP3 bei Mediafire oder als Aiff bei Soundcloud runterladen. Wie jedem beliebt. Die Musik stimmt mich glücklich und erinnert mich doch ein wenig an letztes Jahr, als ich in München war.

ABADABAD - The Wild EP