Posts mit dem Label Lille werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Lille werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 12. März 2016

Bandcamptage Vol. 151

Aus dem Nord-pas-de-Calais, ihr wisst schon, aus dem hohen, kalten Norden Frankreichs, kommt hier eine Ladung sludgiger Doommetal, oder umgekhert. Die Band Love Sex Machine kommt aus Lille, also fast aus dem ganz oberen Norden dieses Landes und hat am 04. März ein Album auf Bandcamp veröffentlicht, vollgepackt mit scheppernden und dröhnenden tiefer gestimmten Gitarren sowie eingestreutem gutturalen Gesang. Für Asexual Anger müsst ihr aber nicht euer Schulfranzösisch ausgraben, es geht hier in der Sprache zu, die jenseits des Ärmelkanals gesprochen wird. Die Texte sind zugegebenermaßen nicht wirklich lang, drehen sich aber nicht gerade ums Blumenpflücken. Wäre das eine Punkband, die Lieder wären maximal 30 Sekunden lang. Die Produktion des Albums geht hier für den frei wählbaren Preis (wie immer unter diesem Thema, ohne Minimum) mehr als in Ordnung. Ihr bekommt glatt acht Titel, fast alle über vier oder gar fünf Minuten.



Love Sex Machine - Asexual Anger
(Quelle: Bandcamp.com)

Krank und Wochenende hat sich noch nie vertragen, 

Montag, 3. Juni 2013

Scene 2 Act Part 28: Burning Lady - Until The Walls Fall

Es hält sich ja das Gerücht, dass die Franzosen eine Institution hätten, die alle paar Jahre Anglizismen und Wörter anderer Sprachen, die in Frankreich um sich greifen, „einfranzösischen“. Und dann gibt es Bands aus Frankreich, die mal eben auf das ganze einen Sch… geben und komplett auf Englisch singen. Wie Burning Lady, ein Quartet aus Lille, die ziemlich derben Punk spielen und eine Frau ans Mikro gestellt haben, die eine Reibeisenstimme hat, die ihresgleichen sucht.

Das Debüt-Album erinnert mich persönlich an lange Nächte in Berlin in Bars/Clubs, die schon etwas fertig aussehen und dadurch sehr viel Charme ausstrahlen. Man bedient sich hier und da alter Punk-Attitüden, man sieht  schon die pogende Menge vor dem geistigen Auge, wie sie sich von Links nach Rechts durch den Saal schiebt. All das gibt dir diese Band, das Gefühl mit dem ausgestreckten Mittelfinger durch die Gegend laufen zu wollen, mal eben so.



Musikalisch ist alles astrein eingespielt, die Qualität ist ansprechend, kein Instrument ist schlecht abgemischt. Dreizehn Titel gehen auch in Ordnung, ich hab bewusst das Skit und das Intro nicht mitgezählt. Der Trommler gibt sein bestes und legt ein irrwitziges Tempo vor. Auch wenn man hier und da öfter mal eine „Lücke“ mit ein paar „Ohhhs“ füllt, das gehört zu dieser Musikrichtung dazu. Man erlaubt sich sonst aber keine Schwächen und liefert mit diesem Album ein grundsolides Werk ab. Wer von der Band nicht genug bekommen kann, kann sich ihre EP Wasted Time dazuholen.


Burning Lady - Until Walls Fall
(Quelle:bandcamp.com)