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Sonntag, 17. Mai 2020

Youtubisch Vol. 35

Heute geht gibt es hier eine geballte Ladung Rock und Punk auf die Ohren. Den Anfang macht die Band 100 Kilo Herz mit ihrem Song "Drei Jahre ausgebrannt", in dem sie lautstark über die Zustände in ihrem Bundesland wettern. Dabei bekommen alle, die Mist bauen, ihr Fett weg. Der gewaltige Punk, der hier läuft, wird mit Bläsern unterstrichen. Das Album "Stadt Land Flucht" wird am 07.08 auf Bakraufarfita Records erscheinen. Wer Feine Sahne Fischfilet mag, wird diese Band ins Herz schließen.

100 Kilo Herz - Drei Jahre ausgebrannt (Musikvideo)
(Quelle: Youtube.com)

Die Band Brainswitch aus Bosnien und Herzegowina spielt ein ganz anderes Tempo auf, beziehungsweise wechselt man hier immer wieder zwischen verschiedenen Lautstärken. Man baut relativ langwierig einen Spannungsbogen aus um ihn dann langsam im Refrain loszulassen. Dabei geht es in "Bow Down to the Sun" um unseren Energiespender Nummer Eins. Das Album Sun Worship Kingdom erschien am 13.03. auf Geenger Records.

Brainswitch - Bow Down to the Sun (Musikvideo)
(Quelle: Youtbe.com)

Und so schicke ich euch kopfnickend in die verkürzte Woche.

Samstag, 14. Oktober 2017

6. Nachschlag: Spotlight - Seismic (PIAS)

Was man nicht alles als Ehepaar anstellen kann. Manche bauen Häuser, andere liegen sich öfter in den Haaren und das nächste beschäftigt sich mit ganz banalen Problemen. Man kann es aber auch wie das Ehepaar Quintero aus Brooklyn angehen: Instrumente in die Hand nehmen und Musik machen. Fertig ist die Band Spotlight.

Zu Beginn kommt man nicht darüber hinweg, dass das Duo klingt, wie ganz große Bands. Hier werden brachial große Gitarrenwände aufgestellt, unterfüttert mit Synthies und einem Gesang, der ganz leicht zwischen den Instrumenten, Schlagzeug und E-Gitarre sind auch am Start, platz nimmt. Die Geschwindigkeit ist eher was für Liebhaber von Sludge und Doom, auch wenn man weniger rotzig ist. Die Produktion lässt auch keine Wünsche offen, wobei, wie bereits erwähnt, der Gesang nicht alle Wände einreißt und mit ein paar Ausnahmen (wie auf den letzten 45 Sekunden von Under The Earth oder auf A Southern Death) eher seicht vonstatten geht. In Gedanken sieht man, wie sich die deftones mit Team Sleep paaren und Mínus (Anspieltipp: Pulse) heimlich zugucken, was eigentlich den Sound perfekt in Worte fasst, mit ersteren war man wohl mal auf Tour, wenn man dem Presskit glaubt. Aber ist dann alles gut, was man auf dem Erstling findet? Mit Nichten, denn es gibt zwei Titel, die aus dem Rahmen laufen, die acht Minuten sprengen, Hang Us All und Hollow Bones: da fragt man sich nun, ob man das nicht hätte abkürzen können, Sludge und Doom gut und schön, aber warum? Nur damit man die eine magische Stunde Spielzeit überspringt? Dies geschieht in der heutigen Welt der Musik zwar selten, dennoch sollte man nicht durch solche Spielereien versuchen, irgendwas zu strecken. Wer sich die Seismic nun dennoch gibt und sich dafür entscheidet, auch die beiden genannten Brecher zu überstehen, merkt, dass man mit diesem Album von einem ständigen Rausch umgeben ist, man bewegt hier und da zur Musik den Kopf, fängt ein paar Ohrwürmer einzufangen. Man bekommt für sein Geld definitiv was geboten. Wer mag kann sich das Album, das bereits am 06.10. auf Ipecac Recordings erschienen ist, komplett auf Bandcamp geben um dann zu entscheiden.

Anspieltipps: Learn To Breathe, Ghost Of A Glowing Forest, A Southern Death, The Opening

5,5/6 Punkten (Wie das Rauschen der Blätter im Oktober)

Spotlights - Seismic
(Quelle: Presskit von PIAS)

Samstag, 17. September 2016

Die 16. Fleet Union: Wayste - No Innocence

Das aktuell nicht wirklich positives über Sachsen zu sagen oder zu schreiben ist, wird sicher einigen aufgefallen sein.

Anders steht es um die Band Wayste aus Leipzig. Diese stellt sich mit ihrer Message gegen christlich-konservative Werte, auch wenn man sich hier vielleicht eher auf genau eben diese Werte des eigenen Elternhauses bezieht. Dieses Trio beweist, dass es für brachiale Musik, so wie es auf der EP No Innocence zelebriert wird, nur drei Mitglieder braucht. Eine Gitarre, ein Bass und ein Schlagzeug, der Gesang ist eher am Anschlag. Daraus entsteht ein wilder Ritt aus Hardcore, Sludge und Punk. Die gewollte Spur Lo-Fi verleiht dem ganzen noch einen Hauch mehr Rohheit, etwas wildes. Auch wenn die EP nur etwas mehr als dreizehn Minuten misst, ist sie dennoch mitreißend und kann keinen kalt lassen. Diese krude Mischung bewegt einen automatisch und treibt an. Der Bass brettert hier zum Teil echt prägnant um die Ecken und walzt mit dem Schlagzeug alles nieder, was nicht bei drei auf den spießigen Bäumen ist. Am Ende rollt man doomig mit "Dusk" aus der EP heraus. Wer sich das nicht noch einmal geben will, der hat diese Musik nicht verstanden. Am 23.09. wird No Innocence auf Day By Day Records/Midsummer Records erscheinen. Aktuell kann man sich sogar drei Titel geben: Past Belongings Pt. 1, No Innocence und, der Favorit der EP schlechthin, Past Belongings Pt. 2. 

6/6 Punkten (Als hätte jemand ein Mikro in einen ziemlich geilen Proberaum gehalten)

Wayste - No Innocence EP
(Quelle: Presskit von Fleet Union)

Update (08.01.17):
Hier gibt es diese geniale EP auch für einen Preis, der euch in den Kram passt. 

Samstag, 12. März 2016

Bandcamptage Vol. 151

Aus dem Nord-pas-de-Calais, ihr wisst schon, aus dem hohen, kalten Norden Frankreichs, kommt hier eine Ladung sludgiger Doommetal, oder umgekhert. Die Band Love Sex Machine kommt aus Lille, also fast aus dem ganz oberen Norden dieses Landes und hat am 04. März ein Album auf Bandcamp veröffentlicht, vollgepackt mit scheppernden und dröhnenden tiefer gestimmten Gitarren sowie eingestreutem gutturalen Gesang. Für Asexual Anger müsst ihr aber nicht euer Schulfranzösisch ausgraben, es geht hier in der Sprache zu, die jenseits des Ärmelkanals gesprochen wird. Die Texte sind zugegebenermaßen nicht wirklich lang, drehen sich aber nicht gerade ums Blumenpflücken. Wäre das eine Punkband, die Lieder wären maximal 30 Sekunden lang. Die Produktion des Albums geht hier für den frei wählbaren Preis (wie immer unter diesem Thema, ohne Minimum) mehr als in Ordnung. Ihr bekommt glatt acht Titel, fast alle über vier oder gar fünf Minuten.



Love Sex Machine - Asexual Anger
(Quelle: Bandcamp.com)

Krank und Wochenende hat sich noch nie vertragen, 

Freitag, 1. Mai 2015

Neues aus dem CD-Regal, Ausgabe 3: Heart To The Core Vol. 11

Manche Tage hat man einfach mal Glück, so wie ich vor kurzem. Da kam Sonny von Addicted To Hate (hatten wir hier und hier) zu mir auf Arbeit und hat mir einen Sampler in die Hand gedrückt, natürlich mit einem Titel von Addicted To Hate drauf. Dazu gesellen sich noch neunzehn andere Titel, von Bands aus dem deutschsprachigen Raum und alles geht in die Core-Richtung. Sei es derber Hardcore, wie in Deez Nutz spielen bis hin zu einigen Post-Sachen. Leider ist auch die Produktionsqualität so unterschiedlich wie die (Bundes-)Länder aus denen die Bands stammen. Natürlich wurde hier einiges überarbeitet, so klingt They Declare War von Addicted To Hate eben mal eine ganze Spur fetter als das Youtube-Video. Das macht ihn zu einem der Highlights auf dem Silberling. Ein Overallranking wäre hier wohl eine 5 oder gar 4,5 von 6, da die Produktion bei einigen Tracks nicht ganz ausgereift scheint. So kann ich ja, weil ich nett bin, jedem Titel seine Punkte geben. Die ganze CD gibt es für 5€, wer sich das ausrechnet, der wird merken, dass hier ein Titel mal eben nicht 99 Cent oder mehr kostet, wie bei iTunes. Tut euch und den den Bands was gutes. Einfach mir oder den Bands eine E-Mail oder Facebook-Nachricht schreiben und ihr werdet bald diesen Silberling euer eigen nennen dürfen. Um das ganze abzurunden, gibt es ein schönes Artwork von Axl Hoffmann.


Heart To The Core Vol. 11
(Quelle: https://www.facebook.com/axl.hoffmann.art )
Tracklist:

Resonant Of Mind - It's A Secret To Everybody (6/6)
Mein Kopf ist ein Brutaler Ort - Schmerzensangelegenheit (5,5/6)
One Mile To Horizon - Leaving All Behind (5,5/6)
Uprising Of A Fallen - Foundation (5,5/6)
Sic Boy - HCMC (5/6)
Pequod - Loomings (4/6)
DRILL STAR AUTOPSY - genaration of meth (5,5/6)
The Venture - Evermore  (4/6)
Decaying World - Heartbroken (5/6)
need2destroy - Genoma (4/6)
one strike left - Underwater Knife Party (5/6)
Sluaghterra - Sempiternal Pain (5,5/6)
Through Devastation - Highgates (5,5/6)
Don't Try This - My Burden (6/6)
Crown The King - Black Crown (5/6)
SIX-SCORE - Dump (4/6)
Sickret - Bastard (5/6)
Everlake - Restless/Repeat (6/6)
Symmetric Organ - Palace Revolution (3,5/6)
Addicted To Hate - They Declare War (6/6)

Montag, 9. September 2013

Art As Catharsis' 3rd call: Snakes Get Bad Press - Residues EP


Dies ist einmal mehr ein Beweis, dass einige Australier doch mehr auf die harte Tour stehen, zumindest in musikalischer Hinsicht. Die Band Snakes Get Bad Press, was schon an sich ein recht langer Name ist, besteht aus vier jungen Menschen. Alles ist vertreten, was zu so einer Band gehört: Gitarre, Bass, Schlagzeug und jemand der am Mikro sein bestes gibt (und das unter Volllast seiner Stimmbänder). Und was spielt dieses Quartet? Nun, das ist eine interessante Mischung aus Doom, Drone, Punk, Hardcore, und Post-Rock, die sich hören lässt. Zwar gibt es an einigen Ecken und Kanten ein wenig Chaos, aber das gehört bei diesem Label eigentlich schon zum guten Ton. Erstaunlich ist der Druck, der hinter der Instrumentalisierung steckt, der Bass und die Gitarre blubbern zusammen so sehr, dass die Jugend, die meint die Lautsprecher ihrer mobilen Endgeräte als Beschallungsanlage für den öffentlichen Raum zu benutzen, damit niemals froh werden würde. Aber dies ist auch nicht das Publikum, was angesprochen wird. Die Themen sind ernst und die Musik an vielen Stellen doch was für den Geist, auch wenn ich hier und da doch mitgehe, also mit der Luftgitarre oder mit dem Fuß, der mitwippt. Die fünf geschriebenen und aufgenommenen Titel gehen einem runter wie Butter, zumal man manche Übergänge gar nicht mitbekommt und meint, dass das so sein muss, ein Tempowechsel, so mitten im Stück. Einer meiner Favoriten auf dieser EP ist First World Leech, der langsam mit unverzerrten Gitarren beginnt, sich langsam, sehr langsam aufbaut. Wer diesen Titel nicht mag, wird den Rest der Band nicht verstehen, leider. Geht dabei durch einen Wald und ihr werdet euch wie in einem Endzeit-Film oder einem Horrormovie fühlen. Und wer denkt, dass danach Ruhe im Karton ist, der irrt. Man hat noch was im Petto, was wieder schnell vorwärts will und dem Bass viel Platz zum blubbern lässt. Alles im Allem ist diese Debüt-EP sehr gut gelungen. Das Cover wirkt wie ein Instagram, vielleicht ist das auch gewollt. 

Also, verliert euch im tiefen Dschungel zwischen Gitarre, Bass und was sonst einem noch so ins Ohr bläst. Wer mag, kann die EP auf der Bandcampseite von Art As Carthasis streamen, bis ihm die Ohren abfallen.

Snakes Get Bad Press -
Residues EP

Dienstag, 16. Oktober 2012

Scene 2 Act Part 10: Alunah - White Hoarhound


Die Band Alunah existiert schon seit 2006 und ist seit dem schon mit einigen Größen, wie Paradise Lost auf Tour. Ein Album existiert bereits und hört auf den Namen Call of Avernus. Das zweite Album, White Hoarhound, ist in UK bereits auf dem Markt und wird nun auch in Deutschland veröffentlicht. Bei dem Albumnamen hab ich mir erstmal ein Wörterbuch zurande gezogen und geguckt, was das zu bedeuten hat. Andorn, so die Übersetzung, ist ein Lippenblütler, warum man aber gerade so ein Album nennen muss… gut, es bleibt ja der Band überlassen.
Auf dem Album wird guter Sludge gespielt, wobei man auch Psych-Elemente aus den 60ern entdecken kann, dass alles mit verzerrtem Bass und klassischen Gitarrensolis. Der Gesang ist der Hammer, wenn im ersten Moment vielleicht auch gewöhnungsbedürftig. Die Geschwindigkeit der ganzen Geschichte ist langsam, wobei sich mir dann eröffnet, warum einige der Titel locker die 7-Minuten-Grenze überschreiten. Aber das ist de Stil dieser Band. Man baut hier ganz langsam Klanwände auf, was alles sehr sehr dicht wirken lässt und kaum Platz für Interpretationen ist. Die Rhythmen und Accord-Folgen sind fast hypnotisch, ich kann mir fast sogar vorstellen, wie die Gitarreros auf der Bühne stehen und gaaaaanz langsam ihre Haare schwingen. Schont ja auch den Nacken. Im ersten Moment habe ich keinen Zugang zu dieser Scheibe finden können, nur langsam kam ich selbst ins Kopfnicken und fand die Rhythmen, die Gitarren und den Gesang gut. Trotz der massiven Titellängen. Die Texte handeln von Pflanzen, Riten, Fjorden und dem Mittsommer. Das kennt man ja eigentlich eher von den Kelten und von Bands, die Thor anbeten und nicht andere christliche Figuren. Die Mischung wirkt recht interessant und stimmig und man findet nichts überflüssiges, auch wenn ich mir die Platte erst öfters durch den Kopf gehen lassen musste, bevor ich zu diesem Entschluss kommen konnte. Wer Interesse an dieser nun rezensierten Scheibe hat, kann sich das alles auf dem Bandcamp-Account der Band anhören und selbst urteilen.


Alunah - White Hoarhound