Donnerstag, 29. November 2012

Bandcamptage Vol. 58

Erinnert ihr euch noch an den Sound, den man hier mal vermehrt fand? Der regelmäßige Leser wird sich vielleicht erinnern.

Heute ist wieder so ein Tag, wo ich genau diesen Sound, wenn auch unfreiwillig, gefunden habe. Mal wieder gibt es etwas aus Neu Seeland, was ja nun weniger wild ist. Die Band Two Cartoons kommt aus Dunedin und besteht aus einem Trommler und einem Gitarristen. Auf ihrem Album Jelly TIp Lips spielen sie diesen fröhlichen Surf-Pop-Alternative-Sound, den man bei mir hier nun wirklich häufig findet. Mein Lieblingstitel Technicolour Turncoat, macht richtig gut Stimmung und Laune, man kann sogar mitsingen, wenn man den Titel oft genug gehört hat, was bei den 5 Titeln kein Problem ist, da das runter geht wie Wasser. Man war sogar so frei und hat ein Musikvideo zu Better Coast gedreht, welches recht lustig ist und was ich so noch nicht gesehen hab. Und ja, ich fragt mich, wie man soviel Platz für so viel Zeug in nem Karton haben kann. 



Und da es hier ja viel kostenloses Zeug gibt, so ist auch dieses Album für 0Cent zu haben, was ein mehr als faires Angebot ist, wie ich finde.Und wer die Forest Shakes mag, wird das hier lieben, kommen ja auch aus Neu Seeland.

Two Cartoons - Jelly Tip Lips
Und wer von dieser Band nicht genug bekommen kann, darf sich das aktuelle Werk Tiny Terrors zu einem freiwählbaren Preis ohne Minimum auf die heimische Festplatte holen.

Two Cartoons - Tiny Terrors

Samstag, 24. November 2012

Bandcamptage Vol. 57

Viel Zeit geht gerad für anderes drauf. Das tut mir Leid.
Da bleibt für Suchen und Finden nicht viel Zeit. Zum Glück macht es da Bandcamp einem ab und an recht leicht.


Die Band Silence The City kommt vom anderen Ende der Welt, genauer gesagt aus Neu Seeland. Selbst dort, bitte entschuldigt den verwunderten Unterton, gibt es Alternativ-Rock-Bands, die einem noch vom Hocker reißen können, wahlweise vom Schreibtischstuhl. Die Jungs spielen sich ein, zwischen Paramore, My Chemical Romance, Trapt und Chevelle. Die Produktionsqualität ist astrein, dafür, dass man die EP Holdfast kostenlos laden darf. Gut, es ist zwar nur eine EP, aber wie bereits erwähnt, für die Qualität kann und sollte sich keiner beschweren. Und ja, ich weiß auch, dass wir hier meilenweit vom gewohnten Sound des Blogs entfernt sind, find ich jetzt aber nicht schlimm.

Silence The City - Holdfast

Donnerstag, 22. November 2012

Scene 2 Act Part 18: Deftones - Koi No Yokan

Deftones - Koi No Yokan
(Quelle: Wikipedia)
Da ist es also, das neue Werk der Band aus Sacramento. Das zweite Album mit Sergio Vega am Low End. Seit dem Unfall von Chi Cheng sind die Tones um einiges härter geworden und können seitdem auch schneller Alben fertigen, als gewohnt. Ob das nun daran liegen könnte, dass man die Produktionskosten an die Plattenfirma zurückzahlen muss, so wie es Chino Moreno in einem Interview äußerte, sei mal dahingestellt. Man hat nicht mal eine Promoversion an die verschiedenen Agenturen sowie Fanzines gegeben, da „Diamond Eyes“ bereits geraume Zeit vor offiziellem Release im Internet zu finden war. Nur „Leathers“ und „Tempest“ gab es auf der Cloud zu hören. Auch die Tatsache, dass die Deftones von sich behaupten, dass sie keine Rockstars mehr würden, ist eine komische Aussage, wie ich finde, derer, die seit 1988 als Band fungieren und einen Sound definieren, den ich einzigartig und gereift nennen möchte. Gewandelt haben sie sich. Galten sie doch zu Beginn ihrer Karriere als Nu-Metall-Hoffnung, haben sie mit Around The Fur und schließlich mit White Pony ganz andere Qualitäten an den Tag gelegt, und schon waren sie aus der Nu-Metall-Schublade entsprungen.

„Koi No Yokan“, das ist Japanisch und soll soviel heißen wie eine Liebesvorahnung. Sowas wie Liebe auf den ersten Blick vielleicht? Wer das Album in den CD-Player legt oder auf dem mp3-Player zum ersten Mal abspielt, wird gleich mit einem Gewitter dermaßen überrascht, dass einem ein kalter, wohliger Schauer überläuft. Vielleicht das Gefühl, was man als Liebe auf den ersten Blick beschreiben könnte. Wie bereits erwähnt, sind die Deftones nun eine Spur härter, ohne aber ihre Atmosphäre  zu verlieren, was eine für mich immer noch unglaubliche Leistung darstellt. Was auffällt, dass die Gitarren von Album zu Album immer tiefer gestimmt sind. War das Meisterwerk „White Pony“ noch in Drop-C, rutscht das aktuelle Album mal eine ganze Oktave tiefer, im Bezug zum Standard-E-Tuning. Den 8-Saitern sei es gedankt. Und die werden auf einigen Titeln, wie „Poltergeist“, „Gauze“ oder „Goon Squad“, voll ausgenutzt, was die Tiefe angeht. Diese Titel wirken an einigen Stellen bretthart, man meint kaum atmen zu können, wenn man eine ausreichende Lautstärke auf die Kopfhörer legt. Ob das vielleicht auch am Produzenten liegen könnte? Der hat es geschafft, so viel Druck auf die Drums zu bringen, wie kein zweiter Produzent davor, Terry Date in allen Ehren. Das gesamte Album läuft Titel für Titel ineinander über, ich empfehle einen mp3-Player oder ein Abspielprogramm auf dem Rechner, der sowas beherrscht. Somit wirkt es wie ein Wechselbad zwischen schwerelosem Soundgewand und harten Riff-Gewittern wie ein Film oder Trip, aus dem man nicht auszusteigen wagt. Und man merkt kaum, wo der Traum endet oder anfängt, außer man schaut explizit auf das Wiedergabegerät. Das macht natürlich auch das wiederholte Abspielen des Albums zum Kinderspiel.

 
Anspieltipps:
Um dies zu entscheiden, muss man ja was ausgrenzen, was mir bei diesem Album sehr schwer gefallen ist.

Swerve City: Der erste Titel, der gleich mit Gitarren loslegt, ohne Vorwarnung. Man wird gleich direkt überfallen. Klingt nach einer stürmischen Liebesnacht. Man beherrscht hier den Wechsel zwischen Sturm und Schweben, wie aus dem „FF“. Man geht ja auch sofort über in „Romantic Dreams“

Leathers: Das erste Lebenszeichen des neuen Albums, was überall bei mir auf Facebook die Runde machte. Dieser Titel beschreibt einfach den Stil der Deftones am besten.

Poltergeist: Beginnt mit einem digitalen Klatschen, bis einem die Gitarre einem ins Gesicht „klatscht“. Die Gitarre ist hier sehr tief gestimmt. Hier gibt es wieder den großen Brückenschlag zwischen harten Riffs und einem Soundgewand, welches einem den Atem raubt.


Gauze: Hier beginnt man wieder mit einem Tritt ins Gesäß um einen dann wieder langsam aufzuhelfen. Brachial tiefe Gitarren und dann wieder ein himmlisch hohes Keyboard und Chinos Gesang. Schizophren.

Goon Squad: Der Titel, der einem jeden erdenklichen Gedanken an einen Atemzug nimmt, nachdem er sich leise an einen angeschlichen hat. Die Gitarren drücken von allen Seiten, Glückseeligkeit stellt sich ein. Ich will mehr.

Und fall ihr mir das nicht alles glauben mögt, hab ich hier unten den Stream der Visions eingefügt. Hier liegt das ganze Album einfach mal so rum, am Stück.


 

Mittwoch, 14. November 2012

Bandcamptage Vol. 56

Heute gibt es hier mal was auf die Mütze und für's Tanzbein.


Die Band Valley Of The Sun kommt aus Cincinnati, Ohio. Das Trio hat bereits 2 Alben auf den Markt gebracht. Das erste, Two Thousand Ten, ist angelehnt an den Rock der 70er Jahre, vermischt Slugde und Stoner-Elementen. Das kommt alles recht Lo-Fi durch die Boxen, macht dennoch Spaß. Man merkt hier, dass man den Erstling der Band vor der Nase und in den Ohren hat. Kann man sich gerne beim Snowboarden geben. Das Werk wurde unter Creative-Common veröffentlicht, ist also kostenlos zu bekommen. Und für 5 Titel ist das mehr als fair. 

Valey Of The Sun - Two Thousand Ten

Das zweite Werk, The Saying Of The Seers, ist von einem ganz anderen Kaliber. Die Produktionqualität ist um einiges besser, alle Instrumente sind sehr gut eingespielt. Der Stil hat sich weiterentwickelt, es ist aber immernoch Rock'n'Roll. Hier kann man um einiges mehr die langen Haare, wenn man denn welche auf dem Kopf hat, schwingen. Deep Light Burns hat sogar was von den Queens Of The Stone Age. Andere Titel klingen wie Red Fang. Die Lizenz ist dieses mal nicht Creative Common, das Album gibt es jedoch für einen frei wählbaren Preis, ohne Minimum, als Download. Und das bei einer so guten Produktionsqualität...

Valey Of The Sun - The Sayings Of The Seers

Dienstag, 13. November 2012

Bandcamptage Vol. 55

Eigentlich wäre ich heut gern in Berlin gewesen. Alle Zeichen standen auf Emil Bulls, aber irgendwo gab es wohl einen Fehler in der Kommunikationskette.


Darum konnte ich heut ein wenig auf Bandcamp, das Portal mit den meisten Einträgen hier im Blog, suchen. Ich bin auch fündig geworden.

Tyler Buttler kommt aus Edmonton, Kanada. Er ist ein richtig guter Singer/Songwriter und hat seine RadioShow, die er bei CJSR gemacht hat, aufnehmen lassen. Diese kann man nun für 0Cent herrunterladen. Er spielt alleine auf seiner Gitarre und singt. Durch den Hall auf der Stimme wirkt die Show recht intim. Fantastisch, für lange Abende im November.


Tyler Butler - LIVE ON CJSR

Die nächste Band, die Outdoor Miners,kommt ebenfalls aus Edmonton, hat eine kurze EP mit drei Titeln produziert. Die legen gleich mal eine kesse Sohle aufs Parkett. Die Schmettern ein paar kurze, Indie-Punk-Songs durch die Boxen. "Das fetzt!" Würde meine Mutter in so einem Moment wohl von sich geben. Ihr bekommt Disgust für Luft und Liebe auf eure heimischen mp3-Abspielgeräte.


Outdoor Miners - Disgust