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Dienstag, 24. Oktober 2017

Teil 3 des Interviews mit Behead The Broken Queen vom 15.10.2017

Wenn ihr wissen wollt, wie Behead The Broken Queen zu ihrem Namen gekommen sind, was sie von Genres halten und wo man überall ihren Merch finden kann, solltet ihr hier klicken. Wenn ihr jedoch mehr darüber erfahren wollt, was sich in der Szene gerade tut und wie es um die EP steht, dann klickt hier. Nun denn, kommen wir zum großen Finale, mit einer großartigen Band.

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Wo kommt aber der Trend her, dass die Leute lieber in den Club gehen und da feiern, anstatt zum Konzert zu gehen und Stress abzubauen?

Murat: Ich kann mir gut vorstellen, dass die Leute damals nur eine Szene dazugehören wollten, weil es was eigenes war, weil es bunte Haare gab, weil es Tunnel gab, weil es Tattoos gab und dann gemerkt haben: „OK, die Musik passt mir doch nicht so.“

Nils: Viele junge Menschen hören auch solche Musik, vor allem wenn man die Pubertät durchmacht. Da verändert man sich ziemlich oft. Das passiert auch im persönlichen Umfeld, wo die Leute dann einfach diese Musik nicht mehr hören. Ich muss auch zugeben, dass ich selbst nicht mehr soviel hartes Zeug höre.

Simon: Ich muss zugeben, dass er das sogar ziemlich oft hört.

(Alle lachen.)

Nils: Schon noch oft, ja, aber nicht mehr so oft wie früher. Früher war ich eher der Groupie, da hatte ich meine Bands, da kannte ich jeden Songtext, da kannte ich jede Band, habe mich wirklich extrem auf die Konzerte gefreut, war total aufgeregt. Mittlerweile bin ich aus der Sache herausgewachsen und guck mir nur noch ein paar Sachen an, aber die Leidenschaft dahinter fehlt.

Sind deswegen Bring Me The Horizon weicher geworden?

Murat:
Weil es mehr Leute anspricht.

Nils: Sie sind halt kommerzieller geworden. Wir wollen diese Schiene nicht gehen, wollen aber ein bisschen eingängiger werden, aber nicht so, wie es BMTH gebracht haben. Wir bleiben schon unserem Stil treu, egal ob das Konzerte und Leute zieht oder nicht. Primär geht es uns um den Spaß. Wir sind ja auch nicht Fame, wir sind eine lokale Band, die vielleicht ihren Ruf in Berlin hat, sowie auch in Cottbus und vielleicht in ein oder zwei anderen, kleinen Städten.

Murat: Ich denk, dass merkt man auch daran, dass es uns fast acht Jahre gibt, mit Nils etwas mehr als zwei Jahre, wir haben nie darüber nachgedacht uns aufzulösen. Hier und da gibt es mal einen Disput, weil der eine die Musik machen will und der andere eine andere Musik. Wir sind schon eher eine Familie.

Nils: Das beste Beispiel war mein Eintritt in die Band. Die Jungs haben mich natürlich auch vorher schon ein wenig interviewt und haben gefragt, was ich denn privat Höre. Da habe ich Beatdown gesagt und die haben mich dann mit verachtenden Blicken angesehen. Aber mittlerweile gibt es in jeder Probe mindestens einen Beatdown-Jam, da habe ich mit der Zeit auch meine Finger im Spiel. Es ist schwierig, dass was du schreibst zu trennen von dem, was du gerade privat feierst. Es ist schwer sich zu reflektieren, nur weil man ein Genre oder einen Musiker feiert. Man muss dann von einem Genre zum anderen hüpfen und es ist schwierig zu fünft auf einen Nenner zu kommen. Es ist wie eine Beziehung: man muss daran arbeiten.

Murat: So komisch es auch klingt, es ist wirklich so.

Nils: Du musst es ja irgendwie jedem Recht machen, du willst ja nicht, dass irgendwer dabei steht und eigentliche gar keinen Bock auf die Sache hat. Letztendlich kommen wir immer irgendwann auf den gleichen Nenner.

Auch wenn Sie hier recht ernst gucken, eigentlich sind sie ganz nett.  Behead The Broken Queen.
(Quelle: Promo-Ordner der Band auf Facebook)

Das heißt, fünf oder zehn Jahre später immer noch BBQ...

Murat: … immer noch keine EP.

(Alle lachen.)

Das müsst ihr selbst wissen, ob ihr dann einfach einzelne Stücke ins Netz stellt und die gut versteckt.

Simon: Unsere EP kommt demnächst auf jeden Fall raus, das steht fest. „Prophets“ wird sie heißen.

Murat: Da ja bald Weihnachten ist, können wir sie auch „Spekulatius“ nennen.

Nils: Wir haben für das Album danach ein Konzeptalbum vorgesehen. Sagt dir die Band Tell You What Now was? Die wollten dieses Jahr eigentlich auf dem Full Force spielen. Der Gitarrist ist ein Kumpel von uns, mit dem sind wir in Kontakt getreten und haben schon ein paar Mal mit ihm geprobt. Des Spaßes halber haben wir angefangen einen Song zu schreiben, vielleicht wird da auch was draus. Vielleicht wird es auf ein reines BBQ-Ding. Müssen wir halt abwarten, aber wir haben eine Idee für eine Konzept-EP. Wir wissen, welches Thema wir behandeln wollen, es soll selftitled sein. Dabei soll es um eine Königin gehen, die sich bestimmten Dingen entgegenstellen muss, die mit Persönlichkeitsstörungen zu kämpfen hat und letztendlich geköpft wird, wie unserer Name es sagt. Die EP soll dann den Werdegang zum Köpfen erzählen. Die Idee gefällt uns allen, bisher haben wir aber noch nicht wirklich viel dazu geschrieben. Es kann auch was komplett was anderes werden, aktuell sind wir da sehr offen. Beim Proben wollen wir auch weg von den Konzerten, weg von der alten Setlist und hin zu neuem Songwriting. Wir als Band brauchen auch einfach einen frischen Wind, weil wir seit Jahren immer das gleiche Zeug spielen und das brennt einen so langsam aber sicher aus.

Murat: Irgendwann stagnierst du.

Nils: Und das haben wir alle gemerkt. Wir wollen nun einfach unser Ding durchziehen, was das aber werden wird, kann man so genau nicht sagen.

Man muss dann auch überlegen, ob das alles auch live dann funktioniert. Meistens ist das eine reine Kopfsache für die Fans. Man versucht eine Geschichte zu erzählen und mittendrin jemand aus dem Publikum den Faden verliert und abschaltet.

Nils: Abgesehen, dass mich eh kein Schwein versteht.

(Alle lachen.)Nils: Live mit der Akustik ist immer so eine Sache.

Murat: Ich finde, dass es live egal ist, ob du eine Geschichte erzählst, solange die Leute die Musik feiern. Da geht es eher um was anderes.

Nils: Da geht es dann eher um die Stimmung, um die Bewegung, um die Leute, die Spaß haben. Und zuhause können sich die Leute mit den Lyrics zusammen und dem ganzen Konzept auseinandersetzen. Es wird auch genug Leute geben, die nicht verstehen, was auf der EP passiert. Es gibt dann aber auch die, die sich Gedanken machen und die Lyrics durchlesen, sich mit den Aussagen von Bands beschäftigen. Die erste Fraktion hört es einfach, weil es geil klingt.

Murat: Oder sie hören uns gar nicht.

Gut, kommen wir langsam zum Abschluss. Da mache ich es kurz und knapp, Sebastian hat ja schon die Runde hinter sich (Er wurde bereits am Nachmittag befragt, mit seiner anderen Band Dispray).

Hund oder Katze?

Murat: Hund. Beides... eigentlich Hund. Ich mag Tiere generell, aber wenn ich entscheiden müsste, dann definitiv für den Hund.

Nils: Hund, Hund, Hund, Hund.

Simon: Ich habe einen Hund, ich will einen Hund.

Tee oder Kaffee?

Murat:
Kaffee.

Nils: Kaffee.

Simon: Kaffe, all the way.

Sebastian: Tee … Schwarztee mit Milch.

Duschen oder Baden?

Murat:
Duschen.

Nils: Duschen.

Simon: Duschen.

Sebastian: Duschen.

Murat: Dann sind wir uns ja alle einig.

Lieblingsgetränk?

Murat:
Wasser

Nils: Ganz langweilig: Wasser.

Simon: Ich sag auch Sprite.

Sebastian: Energy.

Egal welche Marke?

Sebastian: Rockstar.


Damit schließen wir das ganze ab, ich wünsche euch eine gute Heimfahrt und freue mich auf die kommende EP.

Sonntag, 22. Oktober 2017

Teil 2 des Interviews mit Behead The Broken Queen vom 15.10.2017

Wenn ihr wissen wollt, wie Behead The Broken Queen zu ihrem Namen gekommen sind und wer sie inspiriert hat, solltet ihr hier klicken.

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2014 habe ich euch auch schon bei Sonnys Birthdaymosh gesehen und hab mich gewundert, warum ihr weder eine EP noch ein Album am Start hattet. Die beste Band des Abends und die hat ausgerechnet keine Scheibe am Merch-Stand. Wird es denn irgendwann eine EP oder ein Album geben?

Sebastian:
Tatsächlich sind wir im letzten Schritt, wir sind kurz davor.

Murat: Es wird nur noch gemastert, wir geben gerade etwas Feedback und dann wir fertig.

Und wie sieht das Feedback aus?

Sebastian:
Aktuell sind es eigentlich nur noch die Lautstärken und dann ist es fix. Da sind drei, vier Parts, wo noch mal was an der Lautstärke geregelt werden muss.

Nils: Letztendlich müssen wir gestehen, dass das ein Projekt von zwei Jahren Dauer war. Seit ich in der Band bin, haben wir angefangen aufzunehmen, eigentlich vor den ersten großen Shows mit mir. Die EP ist eine Art Patchworkprojekt, wir haben alles zuhause aufgenommen und haben es zum Soundtypen geschickt. Ich will die EP nicht schlecht machen, ich glaube die EP wird auch ganz geil sein, es sind ja die Songs die man live von uns kennt, wir haben aber auch die Schnauze ein wenig voll davon und sind mit dem Abschluss der EP auch bereit etwas Neues zu schreiben. Vielleicht geht es dann auch in eine andere Richtung, das wird sich zeigen. Wir werden versuchen, die nächsten Wochen kreativ zu werden und wer weiß, vielleicht ändert sich dann auch unser Stil.

Hipster-Black-Metal.

Simon:
Hipster-Black-Metal zum Beispiel...

Murat: … Psychedelic Pop-Punk mit Technical Deahtmetal-Einflüssen...

Simon: Spaß beiseite: wir werden BBQ treu bleiben, aber wer weiß wie sich das entwickelt. Erstmal wird in den nächsten Wochen die EP veröffentlicht, danach wird es auch live etwas stiller um uns, denn wir werden uns dann zum Aufnehmen zurückziehen und dann werden wir ein neues Werk schustern.

Viele Saiten, viele Felle, viel Geschrei: Behead The Broken Queen aus Berlin
(Quelle: Promoordner der Band auf Facebook)

Woher kommt dieser komische Trend mit den vielen Saiten?

Alle:
Meshuggah.

Sebastian: Murat hat die vielen Saiten ins Spiel gebracht, sogar vor mir.

Murat: Tatsächlich. Wir wollten eigentlich nicht auf mehrere Saiten gehen, irgendwann ist mein Vater auf ebay, zwecks meines Geburtstagsgeschenkes, auf die Steve Vai Signature gestoßen, die sieben Saiten hat. Er hat mich gefragt, ob ich damit zurechtkäme und hat sie mir dann geholt. Dann habe ich ein wenig probiert, Martin ist dann mit eingestiegen, Basti ist auch aufgesprungen und irgendwann wollten wir uns dann steigern.

Sebastian: Mehr Saiten, mehr Möglichkeiten, mehr Range.

Murat: Dickere, tiefere Saiten, mehr Wumms. Mehr Meshuggah, mehr Djent.

Wie sieht die Szene in Berlin aus? Gibt es da eine Metalcore- und Deathcore-Szene?

Sebastian:
Es gab sie mal, leider. Es ist alles sehr stark abgeebbt. Es ist verdammt schwer geworden, Shows auf die Beine zu stellen und es ist tatsächlich so, dass wir lieber auswärts spielen als in Berlin. Berlin ist Hometown, es macht immer Spaß, aber ist verdammt schwer geworden, Leute ran zu bekommen. Der Hype geht in in Berlin viel mehr in die Clubszene.

Aber wo sind die Leute alle hin? Die sagen sich doch nicht von heute auf morgen: „Ich mag keinen Core mehr. Ist mir zu hart.“

Sebastian: Sie feiern viel lieber auf Electro.

Murat: Das kann ich bestätigen. Die meisten meiner Freunde, die aus der Szene kannte, sind tatsächlich alle in die Richtung Electro gegangen.

Das heißt: die haben alle Tunnel, sind zugehackt und hotten dann zu Beats über die Tanzfläche.

Sebastian: Gehe in einen Berliner Electro-Club und du siehst überall Tunnel-Tätowierte.

Nils: Was dazu beiträgt, speziell auch bei unseren Konzerten, wir haben schon ein paar Mal in Berlin gespielt, haben halt die gleiche Set-List. Lokal sind es dann eher die größeren Bands, die dann mal Leute ziehen, aber seit 2010 hat das ganze immer mehr abgenommen. Lokal wird nicht mehr so viel gefeiert, so wie hier heute. Heute war das eine kleine, lauschige Kulisse und angenehme Stimmung. Vielleicht könnte sich da was tun. Ich denke, dass sich was ändern könnte, ins Positive, wenn wir neues Zeug schreiben und dementsprechend auch mehr Leute ziehen, auch von außerhalb. Die Leute die uns kennen und auch feiern, die kann ich verstehen, wenn die uns schon öfters gesehen haben und wir immer noch die gleiche Set-List spielen, dass die sich dann irgendwann abkehren. Ist bei mir nicht anders, wenn ich eine Band habe, die ich total liebe und die zum fünften Mal in der Stadt sind, dann sage ich mir: „Ich habe die schon vier Mal gesehen und die spielen seit zwei Jahren die gleiche Set-List, muss ich nicht unbedingt hingehen.“

Man muss ja auch neues Zeug schreiben.

Nisl: Was dazukommt: wir haben ewig nichts ins Netz gestellt, keine neuen Aufnahmen, nichts. Wir haben ein Musikvideo gedreht und hochgeladen, aber das war es dann auch schon. Die EP lässt seit hundert Jahren auf sich warten. Wenn wir mehr im Netz hätten, denn alles geht heute übers Internet, gucken die Leute vorher bei Youtube nach, wenn jemand in der Stadt spielt und entscheide danach. Wenn wir eine ganze EP im Netz hätten, liefe das vielleicht anders.


Wenn man nur einen Song im Netz hat, dann hält man sich daran fest. Der Künstler sagt sich: „Das ist unser bestes Stück, wir werfen es jetzt in den Ring.“

Sebastian:
Ob es das beste Stück ist, das ist eine andere Sache.

Nils: Phrenesis wird von einigen Leuten sehr gefeiert, andere finden ihn zu eintönig. Der Song ist ein wenig eingängig. Der Song gibt dir voll auf die Fresse, wo halt wenig Eingängigkeit zu finden ist. Ich selbst feiere den Song aber sehr. Man sieht bei Youtube an der Likeliste, ob es den Leuten gefällt. Vielleicht ist es einigen wirklich zu stupide auf die Zwölf, wir machen aber die Musik, weil sie uns gefällt. Wenn es anderen Leuten gefällt, ist das geil, wenn nicht, dann ist mir das relativ egal. 

Freitag, 20. Oktober 2017

Teil 1 des Interviews mit Behead The Broken Queen vom 15.10.2017

Am 15.10.2017 gab es ein kleines Stelldichein der härteren Gangart im Muggefug. Das Lineup war richtig fett, eigentlich sollten Falcie (die vorher Nu-Nation hießen) auch kommen, nur ist denen leider der Tourbus in Bayern kaputtgegangen. So musste dann der gute Sebastian mit seiner Band "Dispray" aushelfen. Auch die Jungs habe ich interviewt. Es wäre sicher interessant gewesen, was passiert ist, zwischen dem letzten Interview mit Nu-Nation und diesem Sonntag. Nun denn, genug des Schwafelns, hier kommt der erste Teil des Interview mit Behead The Broken Queen (oder auch BBQ) aus Berlin.

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Machen wir erst mal eine Vorstellungsrunde. Du bist wer?

Murat: Ich bin Murat, bin 27 Jahre alt, komme aus Berlin, meine Wurzeln sind in Berlin.

Und was spielst du so?

Murat:
Ich spiele Gitarre, manchmal Siebensaiter, manchmal auch Achtsaiter.

Nils: Ich bin Nils, bin 26 Jahre alt, komme aus Bielefeld, bin aber in Lübeck geboren und bin seit drei Jahren in Berlin. Ich bin Fabis Ersatz und bin der Shouter der Band.

Simon: Der ist nicht Fabis Ersatz, er ist immer dabei. - Ich bin der Simon, bin 27 Jahre alt, ursprünglich aus Aserbaidschan, aus Baku, seit ca. 14 Jahren bin ich in Berlin und ich bin der Schlagzeuger.

Sebastian: Ich bin der Sebastian, auch 25 Jahre alt und ich mach den Bass. Jetzt fehlt eigentlich noch der Martin, der ist 1000 und der macht die andere Gitarre. Manchmal Siebensaiter, manchmal Acht.

Fünf Berliner machen BBQ. v.l.: Simon (d), Sebastian (b), Nils (v), Martin (g) und Murat (g)
(Quelle: Promo-Ordner der Band auf Facebook)

Woher kommt der Name BBQ (Behead The Broken Queen)? Wer hat den erfunden?

Sebastian: Eigentlich wir alle irgendwie, wir wollten ursprünglich einen doppeldeutigen Namen.

Aber heißt das dieses Broken nun Pleite oder Kaputt?

Murat: Eher Kaputt, aber wir sind auch manchmal pleite, also passt das ganz gut.

Simon: Die Idee kam damals noch von Fabi. Und wir dachten uns: Super. Denn keiner spricht die Namen immer ganz aus und deswegen fanden wir den Namen von Beginn an ziemlich cool.

Murat: Außerdem mag jeder BBQ und deswegen mag uns jeder.

Simon: Wir haben so viel Merch, wenn du in den Supermarkt gehst, siehst du überall BBQ.

Murat: Selbst vegan, weil es ja auch veganes BBQ gibt.

Ihr könnt so alle Gruppen abdecken. Vegan, die Vegetarier, die Fleischesser...

Murat: ...Pescetarier, Allestarier

Also gibt es keinen tieferen Hintergrund hinter dem Broken.

Murat:
Eigentlich wollten wir uns am Anfang „Nutella“ nennen, wir haben eben versucht mit vielen Wortspielen was einzuarbeiten.

Ach, wegen Nu-Metal?

Nisl: Gott sei dank habt ihr euch nicht Nutella genannt, sonst hätte ich mich nämlich nicht beworben.

(Alle lachen.)

Was sind eure Spiritanimals? Wer hat euch inspiriert?

Murat: ScottPilgrim.

Simon: Ursprünglich war die Idee All Shall Perish und Whitechapels Sound einzufangen.

Sebastian: Wir sind über die Jahre durch jedes neue Core-Genre gegangen. Metalcore, Deathcore, ein bisschen Hardcore-Einfluss, jetzt ist es teilweise Progressive, Deathcore-Gedöns... einfach alles.

Murat: Bei den Genres, die wir in unsere Musik einfügen, können wir uns nicht in irgendeine Schublade packen. Wir machen irgendwie experimentellen Scheiß und wenn man die Songs alle hört, kann man sie nicht alle in das gleiche Genre packen.

Simon: Zum Anfang war es Metalcore auf Sweep und irgendwann ist härtere Musik entstanden.

Sebastian: Durch Nils ist das ganze nochmal richtig brutal geworden.

Murat: Das Genre ist das, worauf wir Bock haben.

Das heißt, dass ihr irgendwann einen auf Money Boy oder S.S.I.O. macht?

Murat: Das kann passieren.


Nun sehe ich euch ja nicht zum ersten mal live...

Sebastian:
… übrigens, auch an euch alle: wir haben in keinem Club häufiger gespielt als im Muggefug. Das ist heute Premiere gewesen. Wir sind jetzt das sechste Mal hier. Ihr vergesst, dass wir mir Feeding TheTitans auch schon hier gespielt haben. Wir haben schon viel zu oft hier gespielt. Wir haben sogar schon vor Feeding The Titans hier gespielt, zu Sonnys B-Day. 

Sonntag, 4. Juni 2017

Youtubisch Vol. 31

Da musste ich erstmal das Internet befragen, was "Phrenesis" genau ist. Der PONS definiert diesen aus dem Latein stammenden Begriff als Wahnsinn oder auch Geisteskrankheit. Behead The Broken Queen, kurz BBQ, schreiben diesem Thema einen ganzen Track und lassen eine junge Dame durch einen Wald rennen. Wovor sie flieht, wird hier nicht verraten.

Die Band hat ihren Sound weiter definiert, die Atmosphäre der früheren Werke wich größtenteils der Brutalität, die Gitarren und der Bass sind weiterhin tief gestimmt und jeder hat mehr Saiten zur Verfügung als Finger an einer Hand. Ist das Djent? Ist das Deathcore? Das müsste man die Jungs aus Berlin mal fragen.

Behead The Broken Queen - Phrenesis
(Quelle: Youtube.com)

Das ist ja das beste Wetter für einen Pfingstsonntag.

Sonntag, 29. Mai 2016

Teil 3 des Interviews mit Nu-Nation vom 29.04.2016

Wenn ihr wissen wollt, was Russen so über die Europäer denken und wie es um die Metalszene in Russland steht, sollter ihr hier klicken.

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Dmitri (b), Alexei (d), Denis (g), Arthur (v), Alex (g,v)
Das ist Nu-Nation aus Russland
(Quelle: Facebook.com)

Wie seht ihr die Zukunft eurer Band? Denkt ihr, dass ihr in dieser Formation noch fünf oder zehn Jahre Musik machen werdet, so wie Korn?

Alex: Wir sollten es probieren.

Manchmal können Arbeit und Familie die Zeit für Band extrem einschränken.

Alex: Ich kann dazu nichts sagen, da ich keine Kinder habe. Somit weiß ich auch nicht wie viel Zeit ein Sohn so in Anspruch nimmt, außerdem würde ich immer versuchen, irgendwie Zeit für die Band zu finden. Ich bin ja verheiratet und meine Frau unterstützt mich hierbei, jeder in unserer Band hat sein eigenes Leben. Ich werde sicher auch nicht die Band beerdigen, sobald ich Kinder habe, außer wenn es vielleicht echt schwer wird auf Tour zu gehen. Wir werden aber weiterhin alles versuchen um Musik aufzunehmen, wir sollten erst dann damit aufhören, wenn uns die Ideen ausgegangen sind, so wie eine Band, die nur fürs Geld Musik aufnimmt. Wir verdienen keinen Cent mit unserer Musik, also ist das auch nicht unser Ziel, es geht hier mehr um unsere Ausgeglichenheit. Das einzige Geld, was reinkommt, kommt von iTunes, Googleplay und natürlich auch vom Merch. Aber das meiste Geld kommt von unserer Arbeit und unseren Familien.

Würdet ihr ausflippen, wenn irgendeine große Plattenfirma wie Warner oder Roadrunner Records euch unter Vertrag nehmen würde?

Alex: Natürlich, was denkst du denn?

Auch wenn ihr Gefahr laufen würdet, in einem Hamsterrad aus Touren und Aufnehmen zu landen?

Alex: Natürlich, warum sollten wir es nicht ausprobieren?

Am Ende eines jeden Interviews frage ich immer ein paar simple Fragen. Trinkt ihr morgens Kaffee oder Tee?

Dmitri: Kaffee

Denis: Kaffee.

Alex: Ich trinke Wasser.

Bist du straight edge?

Alex: Nicht wirklich. Seit fünf Jahren rauche ich weder Zigaretten noch Joints noch trinke ich Alkohol. Aber ich greife gerne zu Milch und Wasser.

Dmitri: Der wacht doch immer erst am Abend auf, der hat keine Morgende.

Alex: Ich wache meist um drei Nachmittags auf... ich mag einfach keinen Kaffee und ich hasse Tee, das ist aber egal.

Mögt Ihr Katzen oder Hunde?

Alex: Hunde.

Denis: Natürlich Katzen.

Alexei: Hunde.

Dmitri: Katzen.

Arthur: Katzen.

Singt ihr unter der Dusche.

Alex: Ich singe nicht.

Arthur: Ich auch nicht.

Ich denke mal, dass deine Nachbarn dann auch ausflippen würden, wenn du singen oder gar shouten würdest.

Alex: Heute ist was lustiges passiert. Als wir durch Deutschland gefahren sind, hat uns der Zoll angehalten. Die haben unseren Wagen kontrolliert und danach haben wir denen unser neues Album gegeben. Eine weibliche Zollbeamtin fragte uns, wer denn der Sänger sei, sie zeigte sich sehr beeindruckt von seinem Gesang.

Habt ihr irgendwelche Regeln im Tourbus? So was wie kein Alkohol oder andere Dinge?

Alex: Nein, jeder von uns weiß, dass der für den Auftritt in Form sein muss. Nach der Show betrinken sich alle wie blöde.

… und trinken viel Milch.

Alle unisono: Monster.

Alex: Ich trinke viel Monster Energy und ich mag kein Bier.

Nebenbei, dieses Bier habe ich nie gesehen. Berliner Molle, wie schmeckt es?

Dmitri: Es ist gut.

Alex: Nach russischem Bier ist jedes deutsche Bier echt gut. Russisches Bier schmeckt wie Pisse... und das ist noch das beste Bier.

Das klinkt ekelhaft. Ich möchte euch dafür danken, dass ihr euch Zeit für das Interview genommen habt.

Alex: Wir danken dir, wart noch kurz, wie haben ein Geschenk für dich.

The 3rd part of the interview with Nu-Nation (04-29-2016)

If you would like to know how Russians see Europeans and about the metal scene in Russia, you should klick here.

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Dmitri (b), Alexei (d), Denis (g), Arthur (v), Alex (g,v)
This is Nu-Nation from Russia.
(Source: Facebook.com)

What do you see for yourself in the future as a band? Do you think that you still will make some music in five or ten years like Korn?

Alex: We shell try it.

Because sometimes other things like family and work can take some time.

Alex: I don't know because I don't have children. So I don't know how much time it takes to be together with a son or so. I will always try to find some time for the band. I'm married and my wife supports me. Everyone in our band has his own life. I don't think that I will put a cross on the band when I have children. When it would be hard to go on tour, maybe then. But we will try everything to record music, we should only stop when we don't have any ideas anymore. Like a band which records an album just to earn money, but we don't any coin from our music so it is not our goal to earn money, it is more for our souls. We get some money from iTunes, GooglePlay and selling some merchandise. But the most money comes from our jobs and families.

So you would go crazy if any huge records label like Warner or Roadrunner Records would sign you?

Alex: Of course. We are ready to roll.

Even if you would have that cycle of touring and recording?

Alex: Of course woe would try. Why not?

To come to an end I always ask some random questions. Do you drink tea or cafe in the morning.

Dmitri: Cafe

Denis: Cafe

Alex: I drink water.

Are you straight edge?

Alex: Not really, but I don't drink alcohol, I don't smoke marijuana and cigarettes for about five years. But I like to drink water or milk.

Dmitri: He wakes up in the evening. He doesn't have mornings.

Alex: A wake up at 3 pm so... but I don't like cafe and I hate tea. But it doesn't matter.

Do like cats or dogs.

Alex: Dogs.

Denis: Cats of course.

Alexel: Dogs.

Dmitri: Cats.

Arthur: Cats.

Do you sing under the shower.

Alex: I don't sing under the shower.

Arthur: Me nether.

I guess your neighbors would go mad if you would sing or shout.

Alex: Today something funny happened. When we were driving through Germany the customs stopped us. And checked our car and after that we gave them our new album. One girl from the customs asked us who is singing and she was impressed by his vocals.

Do you have any rules on the tour bus? Like no alcohol during a ride or some sort of things?

Alex: No. Everyone of us understands that he should be fit before the show. Afterwards everyone is getting drunk really bad.

… and you drink a lot of milk.

The band members: Monster.

Alex: I drink a lot of Monster Energy and I don't like beer.

I've never seen this beer? Berliner Molle, how is it?

Dmitri: It is good.

Alex: After Russian beer, every German beer is really good. Russian beer tastes like piss... the best one.

That sounds gross. So thank you for the time and the interview.

Alex: Thank you very much. But wait a minute, we will give you a present.

Mittwoch, 25. Mai 2016

The 2nd part of the interview with Nu-Nation (04-29-2016)

If you would like to know were their band's name comes from and what their day jobs are, you should click here and read the first part of the interview.

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Dmitri(b)+Alex(g,v)+Alexei(d)+Arthur(v)+Denis(g)=Nu-Nation
(Quelle: vk.com)


Would you think that if anybody in Russia would have the option to consume mass media like Youtube or Facebook? I know that you guys have vk.com.

Alex: The most Russian people don't use Facebook because they don't speak English. Most Russians don't need Facebook, they don't have to communicate with people from other countries. Russia is not really closed, but it is not very interesting for them to go abroad and see how the German people live. They don't mind it, they would like to go to Turkey and drink beer and shit and lay on the beach, that's it. It is not interesting for the Russians to communicate with other people and see how they live in other countries. Like a close mind. If Russian people would go to Germany they would see that most of the things here are good. Like good beer. It is not cool to see how the people live in my country. It seems like it is better for them to stay in Russia and drink vodka.

Are you a political band or you texts free of any political statement. Because we here in Germany learn and get taught by the mass media that Putin is bad and all that stuff. That Putin has his trolls in the internet and they are telling everybody who's good and who's bad in Europe. What do you guys think about it? What kind of stories do you get over there? 

Alex: I'll tell you, listen. First: all the European people are gay. (everyone's laughing) You are not European people, you are gayropean people. This is how most people in Russia call Europeans. Most people in Russia watch TV and they believe what they see there. After the Crimea, after the Ukrainian war Russians are really aggressive against European people, Americans and of course against Ukrainian people. In our country a lot of people have relatives in Ukraine and this is a really bad situation. One of my friends brother doesn't communicate with his other brother in Ukraine because of politics. This politic is bad and it is really strong.

In Germany we have some people who believe that the mass media people get told what they have to tell and write about Putin and Russia. That they are bad and some sort of things. 

Alex: I think it is almost the same in Russia. But as I know, right winged people from Europe are supporting Putins politics and this is awe full. So, mass media works and our country spends a lot of money for the mass media. So the people think in the right way that our (the Russian) government would like them to think. If you have an open mind you wont think what the government and the mass media tells you to think.

So, how do you get your texts and messages together for the songs you write? 

Alex: The lyrics? Well, Arthur's English isn't that good. As for me, the lyrics for the last album were written by myself. They don't mean that much to me. I am more into the music so I think the important thing is the music that we play. And the texts? Well, I take the lyrics from Thy Art Is Murder and other bands which are good and I mix them together.

So he doesn't know what he's singing about?

Alex: He knows it. He understands everything but it is hard for him to speak. He has not that kind of practice. Some of our lyrics are written by him, but I don't actually know what was going on in his mind while he was writing these lines.

Maybe you can ask him? They translate everything and a discussion is going on between Alex, Denis and Arthur.

Alex: He writes about everything he hates. He hates really fat girls but I didn't know about this.

I've seen that you only six string guitars. Behead The Broken Queen plays on eight strings.

Alex: We don't have enough money to buy eight string guitars. But I think, for me, six strings are enough. I can play everything on six strings but we use eight sting sets on our six string guitars.

What kind of tuning are you playing?

Alex: A# In Russia we have a band which is named #####, so we call them five DS. So we call them пять [pyat'] DS. At the moment we are on tour with another Russian band from Moscow.

So you are from the biggest cities in Russia?

Alex: There are 6 million people living in St. Petersburg and in Moscow we have round about 13 million people.

How big is the metal community in Russia, what do you think?

Alex: We have a strong core community in Russia. Metal and core is seen separated in Russia. The core people think that metal people are listening to old and shitty music... and that they smell bad. In general it is metal and when we are in Germany or any other European country, we see metal and core guys moshing together and that is good. In Russia it is different but I don't know why. In vk.com we have some communities in which are all the core people. They communicate with each other in these groups but that's it. I guess that's why it is so separated in Russia.

Teil 2 des Interviews mit Nu-Nation vom 29.04.2016

Wenn Ihr wissen wollt, wie die Band zu Ihrem Namen kam und was die Jungs so machen, wenn sie nicht musikalisch unterwegs sind, solltet Ihr hier klicken und euch den ersten Teil des Interviews mit Band geben.

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Dmitri(b)+Alex(g,v)+Alexei(d)+Arthur(v)+Denis(g)=Nu-Nation
(Quelle: vk.com)

Denkt ihr, dass wenn die Menschen in Russland eine bessere Möglichkeit hätten, auf Youtube und Facebook zuzugreifen, dass es dann anders wäre? Ich weiß, dass ihr vk.com habt (Anm. d. Red.: Das russische Pendant zu Facebook)

Alex: Die meisten Russen können kein Englisch und die meisten brauchen auch kein Facebook, denn sie müssen mit niemandem aus einem anderen Land kommunizieren. Russland ist nicht verschlossen oder so, aber für sie ist es nicht wirklich interessant die inneren Grenzen zu verlassen und zu erleben, wie ihr hier lebt. Es interessiert sie einfach nicht, lieber fliegen sie in die Türkei und betrinken sich mit Bier und anderem Zeug und liegen lieber am Strand herum. Es ist nicht interessant mit Menschen anderer Nationen zu reden um herauszufinden, wie das Leben der anderen ist, total engstirnig. Wenn sie mal nach Deutschland kämen, würden sie sehen, dass hier das Meiste echt gut ist, wie euer Bier. Es nicht schön mit ansehen zu müssen, wie die Menschen in meinem Land leben, es scheint so, als sei es besser für sie, in Russland zu bleiben und Wodka zu trinken.

Seid ihr eine politische Band oder sind eure Texte frei von jeglicher politischer Meinung? Denn wir in Deutschland bekommen von unseren Massenmedien beigebracht, dass Putin böse sei und all das Zeug. Wir lernen, dass Putin seine Trolle im Internet hat und dass die allem und jedem erzählen, wer in Europa gut oder böse ist. Was denkt ihr darüber? Was bekommt ihr von euren Medien erzählt? Alex: Tja, dann mach dich mal aus was gefasst. Erstens: Alle Europäer sind schwul. (alle lachen) Ihr seid keine Europäer, ihr seid Schwulopäer. So werdet ihr bei uns genannt. Die meisten Russen sehen fern und glauben dann auch noch das, was ihnen da vorgeführt wird. Seit der Krimkrise, seit dem Ukrainekrieg (Anm. d. Red.: es wird das Wort „war“ benutzt) sind alle Russen sauer auf die Europäer, Amerikaner und natürlich auch auf die Ukrainer. In unserem Land haben wir viele Menschen, die Verwandte in der Ukraine haben und das ist eine echt bescheidene Situation. Einer meiner Freunde hat einen Bruder in der Ukrainer, seit diesem Konflikt redet er kein Wort mehr mit ihm, alles wegen dieser Politik. Diese Politik ist sehr stark und böse.

In Deutschland gibt es ein paar Menschen, die glauben, dass alles was die Massenmedien uns über Russland und Putin berichten, vorgeschrieben wird. Das die Russen böse sind.

Alex: Ich denke mal, dass das in Russland ähnlich ist. Soweit ich aber weiß, unterstützen eure Rechten die Politik von Putin und das ist echt miserabel. Die Massenmedien funktionieren in unserem Land und das gibt auch sehr viel Geld dafür aus. Somit denken alle Leute (die Russen) genau das, was die Regierung will, dass sie es denken. Wenn du aufgeschlossen bist, dann glaubst du nicht an das, was dir die Medien mitteilen.

Und wie bekommt ihr dann eure Texte zusammen?

Alex: Na ja, Arthurs Englisch ist nicht das beste. Die Texte für das letzte Album wurden alle von mir geschrieben. Für mich haben sie aber keine tiefere Bedeutung, ich interessiere mich mehr für die Musik. Somit ist die Musik für wichtiger. Und die Texte? Ich nehme einfach ein paar Zeilen von Thy Art Is Murder und mische diese dann mit den Textzeilen anderer Bands, die gut sind.

Also weiß Arthur eigentlich gar nicht, was er da singt?

Alex: Er weiß es schon, er versteht alles aber er hat ein paar Schwierigkeiten zu sprechen. Er hat nicht die Übung. Einige Texte sind zwar von ihm aber ich habe ehrlich gesagt keinen blassen Schimmer, was da in seinem Kopf vorgegangen ist, als der diese verfasst hat.

Vielleicht kannst du ihn ja fragen?

Sie übersetzen alles und dann wird alles zwischen Alex, Denis und Arthuf besprochen.

Alex: Er schreib einfach über alles, was er hasst. Er hasst sehr fette Mädels aber darüber wusste ich nichts.

Ich hab gesehen, dass ihr nur Sechssaiter spielt. Behead The Broken Queen haben Achtsaiter.

Alex: Wir haben einfach nicht die Kohle für achtsaitige Gitarren, aber ich denke, dass mir sechs Saiten reichen. Ich kann alles auf diesen Saiten spielen, wir spielen aber auch Achtsaitensets auf unseren Sechsaitern.

Auf welcher Stimmung spielt ihr?

Alex: A#. In Russland gibt es eine Band, die heißt #####, also nennen wir sie fünf DS oder auf Russisch eben пять [pyat'] DS. Im Moment sind wir auch mit einer anderen russischen Band auf Tour, sie kommt aus Moskau.

Also kommt ihr aus den beiden größten Städten Russlands?

Alex: In St. Petersburg leben gerade sechs Millionen Menschen und in Moskau sind es rund dreizehn Millionen.

Was glaubt ihr, wie groß ist die Metalcommunity in Russland?

Alex: Wir haben da eine starke Community in Russland, aber Metal und Core werden getrennt voneinander betrachtet. Die Coreleute glauben, dass die Metaller alles alte und schlechte Musik hören... und dass die schlecht riechen. Eigentlich ist es ja Metal und wenn wir in Deutschland oder irgendeinem anderen europäischen Land spielen, sehen wir genau diese beiden Gruppen, Corekids und Metalheads, zusammen im Moshpit. Und das ist großartig. Warum das in Russland so anders abgeht, kann ich dir nicht erklären. Auf vk.com gibt es einige Gruppen in welchen sich die Corekids tummeln. Die reden auch innerhalb dieser Gruppen miteinander, aber das war es dann auch. Vielleicht sind diese Gruppen deswegen so sehr separiert.

Montag, 23. Mai 2016

The 1st part of the interview with Nu-Nation (04-29-2016)

First of all it is unusual for me to type this in English, as so far I haven't used that language for writing long texts since 2007. (Hier geht es zur deutschsprachigen Version.)

In the beginning of this year I got asked by Sebastian from Behead the Broken Queen to make an interview with the band Nu-Nation from Russia, before the show of BBQ, Nu-Nation and Ease Of Disgust. Nearly without really thinking about it I said yes. Meeting these guys in Berlin was quite fun, even if everybody understands me but only Alex and Denis were able to answer in English. But that's okay, these guys are very kind and their show at this evenings was awesome. So let's start with the interview.



May I introduce you: Nu Nation
(Alexei (d), Alex (g,v), Arthur (v), Denis (g), Dmitri (b))
(Source: Facebook)


First of all, how would you describe your music?

Denis: It is a mix of different styles witch we like. When we started, we played some kind of groove and new metal like Soulfly, Selputura, Korn. After a few years the style has changed.

After all these years it is a little more core I guess. How would you describe your music to your families and friends?

Alexander: My parents are going to our shows, they are wearing our merchandise and they like the music we play. My father is a big fan of Led Zeppelin, Deep Purple and other oldschool hard rock. So I don't need to describe my music. When other people ask me about what kind of music we're playing I tell them that we're playing some sort of rock'n'roll or something like that.

Are the reactions in your country different from other countries in the world, when you tell them that you play hard rock or a different kind of metal? How are the reactions of the people?

Alex: Not really aggressive. But we don't have any problems with our hair or our tattoos. Some people think like: 'I don't like this guy, he has big tattoos and strange hair. But we don't have any problems in St. Petersburg or Moscow with our hair and tattoos. On the other hand we could have some problems with the people of the countryside.

Of course Russia is a huge country. Nu-Nation what does that name mean for you? Is there different, deeper kind of meaning behind it?

Alex: Well, I don't know. When we first got together we thought a lot about how to name the band. We had some options but our previous drummer called me one day and asked me what I think about the name 'Nu-Nation'. At that moment I thought that the name was cool. The rest of the guys liked it, too.

Do you have any day jobs or can you live from making music?

Alex: Yes of course. You can't make enough money in Russia with playing music. We have one vacation per year and we spend this vacation touring Europe.

Dmitry: I am sitting in an administration.

Alex: I'm a kind of technical specialist in the IT. Alexei has the best job.

Alexei: I am a dick dealer. (everyone's laughing) I'm working in a sex shop.

Like Corey Taylor some years ago. And you?

Denis: I am a manager in an IKEA store.

Arthur: I don't have a job.

How do you see the music scene in Russia at the moment? Is it really upcoming or is it more mellow because nobody knows what will happen when one will write a political text?

Alex: It is a difficult question because we have a lot of good bands in russia. But the people don't realize how to develop. Most of these musicians think that they will record an album and some rich guy will give it a listen, pay for it and than they will go on tour in Europe and have fun. They don't realize that we put our money every day, every week, every month in our music. But these musicians aren't willing to pay for making music.

Do you think it was different, maybe twenty years ago?

Alex: About twenty years ago there were a lot of bands, they call them alternative music. These bands like Amatory. They were really popular in Russia and they lived by playing music in front of 2000 people in each city. But right now even Amatory can only get 300 people to a show. So, I don't know why, but metal music is not very popular in Russia.

Do you have any idea why?

Alex: Because I think that Russians are stupid sometimes. I think that people are only listening to music which is taught them to listen to by the mass media. We don't have any big tv shows...

Denis: … we don't have any big festivals.

Alex: We don't have really big festivals like Wacken. On these festivals in Russia, some bands play music that we used to call govener rock. It is a kind of shit rock. Only in Russia, Belarus and maybe in Ukraine you will have this kind of music. These three countries are very different from European countries and I don't think that people from Germany would like to listen to this shit.

Teil 1 des Interviews mit Nu-Nation vom 29.04.2016

Zu Beginn diesen Jahres wurde ich von Sebastian von Behead The Broken Queen gefragt, ob ich nicht ein Interview mit der russischen Band Nu-Nation machen würde wollen, vor dem Konzert mit Ease Of Disgust und Behead The Broken Queen. Ohne lange darüber nachzudenken, stimmte ich der ganzen Sache zu. Das Interview an sich war gut und lustig, alle haben mich verstanden, aber nur Alex und Denis konnten mir auf Englisch antworten. Das ist aber in Ordnung,, da die Jungs echt nett waren und die Show am Abend großartig. (Here's the english version)


Darf ich vorstellen: Nu Nation
(Alexei (d), Alex (g,v), Arthur (v), Denis (g), Dmitri(b))
(Quelle: Facebook)


Zuallererst, wie würdet ihr eure Musik beschrieben?

Denis: Es ist im Grunde eine Mischung aus den verschiedenen Stilrichtungen, die wir mögen. Als wir angefangen haben, spielten wir Groove- und New-Metal, so wie Soulfly, Selbutura und Korn. Nach ein paar Jahren hat sich unser Stil gewandelt.

Nach den Jahren ist das eindeutig mehr Core. Wie beschreibt Ihr euren Eltern und Freunden eure Musik?

Alexander: Meine Eltern gehen auf unsere Konzerte, tragen unseren Merch und mögen die Musik, die wir spielen. Mein Vater ist ein großer Fan von Led Zeppelin, Deep Purple und anderen, alten Hardrock. Somit muss ich denen gar nicht erst beschreiben, was für Musik wir machen. Wenn mich fremde Leute ansprechen und Fragen, dann sage ich ihnen meistens, dass wir Rock'n'Roll spielen oder so etwas in der Art.

Sind die Reaktionen in eurem Land anders als in anderen Ländern, wenn Ihr erzählt, dass ihr in einer Rock- oder Metalband seid? Wie reagieren die Menschen bei euch? Alex: Die Reaktionen sind nicht wirklich wild. Wir bekommen aber keine Probleme wegen unserer Frisuren oder Tattoos. Einige denken sich aber: 'Ich mag den Typen nicht, der hat große Tattoos und eine seltsame Frisur.', dennoch haben wir zum größten Teil weder in St. Petersburg noch in Moskau Probleme im Bezug auf unser Äußeres.

Natürlich ist Russland auch ein großer Staat. Nu-Nation, welche Bedeutung hat dieser Name für euch? Steckt dahinter etwas tiefsinnigeres?

Alex: Na ja, ich weiß nicht. Als wir uns das erste mal als Band trafen, haben wir viel über den Namen der Band nachgedacht. Es gab bereits ein paar Kandidaten, eines Tages rief mich unser ehemaliger Schlagzeuger an und fragte mich, was ich denn vom Namen „Nu-Nation“ halten würde. Vom ersten Moment an gefiel mir der Name und den anderen offensichtlich auch.

Geht ihr einer ganz normalen Arbeit nach oder könnt ihr von eurer Musik leben?

Alex: Natürlich geht jeder von uns einer Arbeit nach, denn in Russland kannst du vom Musikerdasein allein nicht überleben. Wir haben einen längeren Jahresurlaub und den verbringen wir zusammen auf Tour in Europa.

Dmitri: Ich bin in der Verwaltung tätig.

Alex: Ich bin so was wie ein technischer Spezialist im IT-Bereich, aber Alexei hat den besten Job von uns allen.

Alexei: Ich bin ein Schwanzdealer. (alle lachen) Ich arbeite in einem Sexshop.

Wie Corey Taylor einst.

Denis: Ich bin Manager in einem IKEA-Store.

Arthur: Ich bin arbeitslos.

Wie ist eure Sicht auf die russische Musikszene? Passiert da wirklich viel oder ist es eher ruhig, weil niemand wirklich weiß was passieren wird, wenn er oder sie einen politisch kritischen Text verfasst?

Alex: Das ist eine echt schwere Frage, es gibt nicht viele gute Bands in Russland. Es realisiert aber auch keiner, wie man sich weiterentwickeln kann. Einige denken, dass man einfach ein Album aufnehmen kann, welches dann von einem reichen Typen gehört wird, der bezahlt dann dafür und die Band kann dann in Europa auf Tour gehen. Die Leute merken aber einfach nicht, dass wir jeden Tag, jede Woche, jeden Monat unser Geld in unsere Musik stecken. Die anderen Musiker sind jedoch nicht willig ihr eigenes Geld in die Musik, die sie selbst machen, zu investieren.

Denkt ihr, dass das vor zwanzig Jahren anders war?

Alex: Vor zwanzig Jahren gab es sehr viele Bands die man der alternativen Musikszene zurechnen konnte. Bands wie Amatory. In Russland war die Band damals echt bekannt, sie konnte von der Musik leben und bei jedem Konzert waren rund 2000 Menschen. Aktuell bekommen die Jungs nicht mehr als 300 Leute pro Auftritt vor die Bühne. Ich kann es dir nicht erklären, aber im Moment ist Metal in Russland nicht gerade in Mode.

Woran könnte das liegen?

Alex: Ich denke einfach, dass Russen manchmal echt blöde sind. Die hören einfach nur den Quatsch, der ihnen in den Massenmedien vorgelegt wird und mögen den dann auch noch. Wir haben keine großen TV-Shows...

Denis: … wir haben auch keine großen Festivals.

Alex: Wir haben wirklich keine großen Festivals wie Wacken. Auf den Festivals in Russland wird Musik gespielt, die wir Regierungsrock nennen. Das ist Scheißrock, diese Musik findest du nur in Russland, Weißrussland und in der Ukraine. Diese drei Staaten unterscheiden sich maßgeblich von den anderen europäischen Staaten und ich kann mir nicht vorstellen, dass Deutsche sich diesen Mist freiwillig reinziehen würden.

Freitag, 5. September 2014

Youtubisch Vol. 16

Die Band Behead The Broken Queen aus Berlin habe ich zum ersten Mal im Gladhouse in Cottbus live gesehen, als ich die jungen Mannen von Addicted To Hate vor dem Mikro hatte. Der Abend stand im Zeichen des Metalcores und Crustpunks und bot eine große Spannweite der verschiedenen Ausführungen der genannten Musikstile. Hier hat BTBQ (ich kürze hier das mal dreist ab) positiv herausgestochen. Mit 2 mehrsaitigen Gitarren, jenseits des Standardtunings, einem sechsaitigem Bass (JA SECHS), einem infernalen "Gesang" und jeder Menge Soundteppich und Wand, war das der Favorit des Abends. Nach der Show hab ich natürlich gefragt, wo am Merchstand bitte die CD's zu der Show sind. Die Band hat leider noch keine am Start, aber es ist alles in Arbeit. Das liegt mitunter daran, dass die Jungs studieren und arbeiten und die ganze Bandgeschichte eben nur als "Zweitjob" abläuft. Das ist sicher schade, kann aber auch lange frisch halten. Am 08.08.14 wurde nun ein akustisches Zeichen auf Youtube gesetzt. Aufgenommen wurde "Shadows Of Hate" in kompletter Eigenregie. Aber es zeigt, wohin die Band will und live können Sie das mit links umsetzen. Man ist atmosphärisch und trotzdem so extrem hart, das liegt an den beiden Gitarren und dem Sänger. Vielleicht haben wir Glück und es gibt dieses Jahr noch eine EP. Also Daumen drücken und gebt euch den Titel, bis die Telekom drosselt. 

Behead The Broken Queen - Shadows Of Hate (Official Stream)
Und daheim gibt es endlich wieder Internet statt Disco.