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Montag, 30. September 2019

SeeYouSpaceCowboy - The Correlation Between Entrance And Exit Wounds (Kinda Agency)

Der Name der Band ist aus der Anime-Serie Cowboy Bebop, wo am Ende jeder Folge dieser Spruch zu lesen ist. Sonst hat die Band eigentlich nicht viel mit eben dieser Serie gemein.

Die Band gibt es seit knapp 3 Jahren und kommt aus San Diego. Man hat sich dem Core voll uns ganz verschrieben, aber nicht einfach nur so, man engagiert sich damit auch politisch und möchte mit Screamo zum Beispiel nichts zu tun haben. Wer also ein Rassist ist oder etwas gegen andere sexuelle Orientierungen hat, hat hier nichts zu suchen. Musikalisch gibt es hier erstmal die volle Breitseite, dichtes Drum- und Gitarrengeballer, umhüllt von einem drückenden Bass. Dazu faucht der Sänger seine Texte ins Mikro und scheint völlig auszurasten. Zwischendurch werden hohe Frequenzen über die Saiteninstrumente gegeben und das Tempo springt hier und da fröhlich über die Klaviatur des Metronoms. Das macht man aber nicht über die gesamte Länge des Albums, mann kann auch entspannt, sogar über ganze Tracks, wie A Space Marked Escape beweist. Danach geht es fast wie gewohnt weiter.

Es gibt immer wieder Moment auf TCBEAEW bei denen extrem mit abgehen muss, wo sich der Körper fast reflexartig bewegt, weil die Gitarren und die Drums einfach so brutal tight sind. Wer dem nicht glauben mag, nehme sich ein paar Momente Zeit und gebe sich die letzten 26 Sekunden von Disdain Coupled With A Wide Smile. Wem Knocked Loose oder auch Employed To Serve taugen, der kann hier gerne zugreifen und seine Gliedmaßen in alle Himmelsrichtungen schmeißen. Das Album gibt es seit dem 27.09. auf Pure Noise Records und kann auf deren Bandcampaccount gestreamt werden.

Anspieltipps: Disdain Coupled With A Wide Smile, Put On A Show Don't Let Them See You Fall, The Phoenix Must Reset

6/6 Punkten (Nackenrichten leicht gemacht)

SeeYouSpaceCowboy -
The Correlation Between Entrance And Exit Wounds
(Quelle: Presskit von Kinda Agency)

Sonntag, 17. Februar 2019

Bandcamptage Vol. 161

Laut, schnell und hart. Das passt nun zu vielem, da mag jeder von euch Lesern und Hörern hineininterpretieren, was er mag.

Die Band Erosion aus Vancouver vertritt mir ihrer Musik genau das. Man ist schnell wie Punk, die Gitarren laut wie im Death Metal und der Gesang klingt wie aus dem Black Metal. So derb wie sich diese Mischung liest, so hört sie sich auch an. Auch wenn die Band von sich selbst behauptet, dass sie "Shitty-Music" macht, so lohnt es sich durchaus, mal ein Ohr oder auch beide an die Lautsprecher zu halten. Wer des zarteren Gemüts ist, wird hier heute nicht ganz glücklich, alle anderen dürfen sich die EP Kill Us All für einen frei wählbaren Preis laden.

Anspieltipps: The Forest Is Not What It Seems, Civilization Eclipse

Erosion - Kill Us All
(Quelle: Bandcamp.com)
Mitte Februar schon mehr als 10°C, das ist gar nicht gut.

Montag, 25. Mai 2015

2nd Backstage Broadcast: Employed To Serve - Greyer Than You Remember

Dieses Quintett aus Woking will definitiv nicht kuscheln. Nein, sie geben dir gleich was aufs Fressbrett, damit du weißt wo der Hase lang läuft. Frage nicht nach Sonnenschein, denn es ist doch alles Grauer, als du dich dran erinnern kannst. Greyer Than You Remember von Employed To Serve ist ein Longplayer, der einen von Anfang an durch die Gegend boxt und nicht locker lässt. Justine Jones klingt wie eine Frau, in die ein Dämon gefahren wäre. In Verbindung mit den anderen vier Mitgliedern entsteht ein unglaublich starker Sturm, der über die zehn Titel des Albums nicht nicht abebbt. Eins, zwei mal holt er einfach nur kurz Luft und bläst dann um so stärker in dein Gesicht... hier eher in die Ohren. Nach drei selbst produzierten EP's, hat man entschieden, dass Lewis Johns (Rolo Tomassi, Funeral For A Friend) die Produktion übernehmen soll. Das finale Mastern übernahm dann Brad Boatright (Sunn o))), Converge). Es ergibt sich hieraus eine recht anspruchsvolle Mischung, die einen wegbläst und dennoch vor lauter Komplexität strotzt. Der Rhythmus ändert sich alle paar Tackte, dadurch bekommt ein Titel die unterschiedlichsten Klangfarben angedichtet, hier ist alles dabei, man wechselt zwischen Dissonanzen und tiefen, grollenden Harmonien mit einem Fingerschnippen. Die Produtkionsqualität ist allererste Sahne und lässt nirgends einen Wunsch offen. Dieser Sturm auf dein Trommelfell ist zwar nur eine halbe Stunde lang, du willst aber automatisch mehr und gibst Greyer Than You Remember noch einen Durchlauf... und noch einen... und noch einen. Es wird und wird nicht langweilig werden. Wenn dir die Musik nicht passen sollte, dann kann es sein, dass dein Musikgeschmack "eigentlich alles" nicht alles umfasst, denn hier gibt es Kunst auf die Hand (das Artwork ist wirklich gelungen) und ins Ohr und kein nerviges Autotune-Geklimper. Das ist alles echt, was die Band hier macht. Veröffentlicht wird das Album am 29.05. auf Holy Roar Records und verschiedensten Versionen, auf Bandcamp kann man sich Watching Films To Forget I Exist (das Video hierzu ist für Epileptiker eher ungeeignet) und Bones To Break schon mal anhören.

Anspieltipps: Greyer Than You Remember, Tower Mouth und ganz besonders

As Cold As The Rest
Das Intro des ganzen ist noch recht ruhig, es gibt gesprochenen Text. Nachdem klar ist, dass niemand die Antwort hat, wird losgescheppert, zwar nicht so chaotisch, wie bei den anderen neun Titeln, trotzdem drückt dieser Titel extremst gut.

6/6 Punkten (Fick die Henne, ist dieser Ritt geil!)

Employed To Reserve -
Greyer Than You Remember
(Quelle: Bandcamp.com)