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Freitag, 11. November 2016

Der 1. Starkult: Andrew Paley - Sirens

Ist das Jahr wirklich schon so weit vorangeschritten, dass man darüber sinnieren kann? Kann man denn jetzt schon, also Mitte November, ein Album auf den Markt bringen, um über die Tage des noch nicht ganz vergangenen Jahres 2016 nachzudenken? Wenn ihr der gleichen Meinung seid, wie Andrew Paley, den wir hier schon mal hatten, dann ist sein neues Album "Sirens" genau das Richtige.

Schon bereits zu den ersten Klängen will man an seinen Rechner oder sein Smartphone, um dort die Fotoordner zu durchstöbern. Man feiert einiges, lacht vielleicht auch über ein paar Schnappschüsse oder denkt sich: "Du Vollidiot." Natürlich überlegt man auch nach, was wäre wenn... ihr wisst schon. Zusammen mit dem Album könnt ihr den perfekten Flashback erleben, denn er sitzt mit seiner Gitarre, Klavier und anderen Instrumenten neben dir.  Dein Wohnzimmer oder wo auch immer du dir das alles anguckst und hörst, bekommt eine Menge Hall und Größe verliehen. Das Gefühl, den JD aus Scrubs machen zu müssen, das begleitet einen hier jede einzelne Sekunde des 42 Minuten langen Albums. Vollwertig ist es, auch wenn einen ein paar Bekannte aus der EP Songs For Dorian Gray vorbeikommen, wie der Father John oder die liebe Ellie. Man mag es ihm verzeihen, die Titel Ordnen sich hier ganz geschmeidig ein. Hier auch wieder eine Form des Flashbacks, auch wenn die Erinnerungen an den November 2014 etwas sehr arg verflossen sein könnten, also wieder an die Fotoordner. Auffällig ist, dass der Titelname "Sirens" ganz im Kontrast zum Klang des Langspielers steht. Sind Sirenen laut, so gibt es auf der Platte fast nur Akustikgitarren, Klaviere und Streicher, der Gesang ist sehr gefasst, nicht ausrastend, mit "Let Me Go" gibt es mit Synthies einen Ausflug in die 80er des letzten Jahrtausends. Trotzdem man hier mehrere Produktionsstandorte hatte und die Aufnahmen aus unterschiedlichen Zeiten zusammengetragen sind, ergibt sich ein homogenes Hörerlebnis, allein an den alten Bekannten aus der EP erkennt man, wo man sich im Album befindet.  Veröffentlicht wird "Sirens" am 18.11. auf Made My Day Records und Paper and Plastick Records.

Anspieltipps: Ellie Dreams Of Flight, Go To The Wolves, Take Cover

6/6 Punkten (Nicht so lange nach oben rechts gucken.)

Andrew Paley - Sirens
(Quelle: Presskit von Flix Records)

Sonntag, 30. November 2014

Ver-Flixt Nr. 13: Andrew Paley - Songs For Dorian Grey

Andrew Paley, seines Zeichens Frontmann von The Static Age, die wie hier im Blog bereits hatten, gibt auf „Songs For Dorian Grey“ fast genau den Gegenpol zur seiner eigenen Band. Schwingt man bei The Static Age noch beherzt das Tanzbein zu den Rhythmen, gibt sich Andrew auf seiner EP doch eher als Zupfer. Anders als bei White Rooms, dass schon stolze acht Jahre alt ist. Auch wenn er da nun alleine zu sitzen scheint, mit einer Gitarre auf dem Schoß, so gibt es durch die Produktionstechnik relativ viel Raum, erzeugt durch den Hall. Sieben Titel, also fast einer pro Jahr, haben es auf die EP geschafft, die es als - jetzt bitte einmal durchlesen und wirken lassen – Kassette und digitalen Download gibt. 

Der Trend, der vornehmlich bei Surf-, Garage- und Punkbands zu finden war, hat es nun also auch in das Singer-Songwriter-Genre geschafft. 

Andrew klingt nachdenklich, tiefsinnig und ist weitaus ruhiger. Das ganze passt irgendwie auch zu lauschigen Abenden im Winter oder Spätherbst, wo es schon früh dunkel wird und alle Menschen mehr Schichten anhaben als es Tage in der Woche gibt. Vergleiche mit William Fitzsimmons und Colin Hay sind möglich, wer einen Todd Hannigan findet, hat nicht ganz Unrecht. Es ist alles echt und handgemacht, es gibt keinen Pomp, keine Maschinen, die irgendwo nachbessern und die Nähe zum Musiker scheint zum Greifen nah. Wer in einer Sinnkrise steckt, Liebeskummer schiebt oder gerade vom Unglück verfolgt ist, der darf sich diese Kassette gerne zu Gemüte führen, alle anderen natürlich auch, die Stimmung kommt ganz allein. Veröffentlicht wird das ganze via Flix (Cargo-Records), „Feeling Detroit“ hat man auf die Soundcloud und Bandcamp geladen, wobei ab Releasedatum (05.12.2014) wahrscheinlich das ganze Album zu hören sein wird. Wem der Sound zusagt, der kann den Barden in Deutschland, Österreich, Belgien oder in der Schweiz einmal besuchen, denn er tourt einmal kurz durch Zentraleuropa.

5/6 Punkten


Andrew Paley - Songs For Dorian Grey
(Quelle: Presskit von Flix-Records)

Tourdaten:
30.11.14 – D – Dresden @ Groovestation (mit Northcote)
01.12.14 – D – Berlin @ Monarch (mit Northcote)
02.12.14 – AT - Wien @ Das Bach (mit Garett Klahn & Karl Larrson)
03.12.14 – D – Stuttgart @ Keller Klub (mit Northcote)
04.12.14 – CH – Zürich @ Bar Rossi (mit Northcote)
05.12.14 – D – Bielfeld @ AJZ (mit Garett Klahn & Karl Larrson)
06.12.14 – B – Machelen @ Club Kamikaze (mit Garett Klahn & Karl Larrson) FREE SHOW
07.12.14 – D – Hamburg @ Hafenklang (mit Garett Klahn & Karl Larrson)
08.12.14 – D – Oberhausen @ Druckluft (mit Garett Klahn & Karl Larrson)
09.12.14 – D – Bochum @ Neuland FREE SHOW
10.12.14 – D – Osnabrück (Secret Show)