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Sonntag, 30. November 2014

Ver-Flixt Nr. 13: Andrew Paley - Songs For Dorian Grey

Andrew Paley, seines Zeichens Frontmann von The Static Age, die wie hier im Blog bereits hatten, gibt auf „Songs For Dorian Grey“ fast genau den Gegenpol zur seiner eigenen Band. Schwingt man bei The Static Age noch beherzt das Tanzbein zu den Rhythmen, gibt sich Andrew auf seiner EP doch eher als Zupfer. Anders als bei White Rooms, dass schon stolze acht Jahre alt ist. Auch wenn er da nun alleine zu sitzen scheint, mit einer Gitarre auf dem Schoß, so gibt es durch die Produktionstechnik relativ viel Raum, erzeugt durch den Hall. Sieben Titel, also fast einer pro Jahr, haben es auf die EP geschafft, die es als - jetzt bitte einmal durchlesen und wirken lassen – Kassette und digitalen Download gibt. 

Der Trend, der vornehmlich bei Surf-, Garage- und Punkbands zu finden war, hat es nun also auch in das Singer-Songwriter-Genre geschafft. 

Andrew klingt nachdenklich, tiefsinnig und ist weitaus ruhiger. Das ganze passt irgendwie auch zu lauschigen Abenden im Winter oder Spätherbst, wo es schon früh dunkel wird und alle Menschen mehr Schichten anhaben als es Tage in der Woche gibt. Vergleiche mit William Fitzsimmons und Colin Hay sind möglich, wer einen Todd Hannigan findet, hat nicht ganz Unrecht. Es ist alles echt und handgemacht, es gibt keinen Pomp, keine Maschinen, die irgendwo nachbessern und die Nähe zum Musiker scheint zum Greifen nah. Wer in einer Sinnkrise steckt, Liebeskummer schiebt oder gerade vom Unglück verfolgt ist, der darf sich diese Kassette gerne zu Gemüte führen, alle anderen natürlich auch, die Stimmung kommt ganz allein. Veröffentlicht wird das ganze via Flix (Cargo-Records), „Feeling Detroit“ hat man auf die Soundcloud und Bandcamp geladen, wobei ab Releasedatum (05.12.2014) wahrscheinlich das ganze Album zu hören sein wird. Wem der Sound zusagt, der kann den Barden in Deutschland, Österreich, Belgien oder in der Schweiz einmal besuchen, denn er tourt einmal kurz durch Zentraleuropa.

5/6 Punkten


Andrew Paley - Songs For Dorian Grey
(Quelle: Presskit von Flix-Records)

Tourdaten:
30.11.14 – D – Dresden @ Groovestation (mit Northcote)
01.12.14 – D – Berlin @ Monarch (mit Northcote)
02.12.14 – AT - Wien @ Das Bach (mit Garett Klahn & Karl Larrson)
03.12.14 – D – Stuttgart @ Keller Klub (mit Northcote)
04.12.14 – CH – Zürich @ Bar Rossi (mit Northcote)
05.12.14 – D – Bielfeld @ AJZ (mit Garett Klahn & Karl Larrson)
06.12.14 – B – Machelen @ Club Kamikaze (mit Garett Klahn & Karl Larrson) FREE SHOW
07.12.14 – D – Hamburg @ Hafenklang (mit Garett Klahn & Karl Larrson)
08.12.14 – D – Oberhausen @ Druckluft (mit Garett Klahn & Karl Larrson)
09.12.14 – D – Bochum @ Neuland FREE SHOW
10.12.14 – D – Osnabrück (Secret Show)

Sonntag, 16. März 2014

Ver-Flixt Nr. 5: The Static Age – Neon Nights Electric Lives (Re-Release)



Wir schreiben das Jahr 2005. Der Uhu wird Vogel des Jahres, die PDS benennt sich in die Die Linkspartei um und Hurrikan Katrina verwüstet den Großteil des Südens der USA. 

The Static Age
(Quelle: Promopackage von Flix Records)
 In diesem Jahr veröffentlichte das Trio aus Chicago bereits das Album Neon Nights Electronic Lives. Nun wird das Album wieder neu aufgelegt, auf Vinyl und CD. Es sind jedoch nicht nur die originalen neun Titel auf den Scheiben sondern auch ein paar Remixes und eine Live-Version. Die Musik der US-Amerikaner ist schwer, trübe, klingt sehr nach den 80ern, nach Synthiepop und erinnert an Liebesromanzen aus den Zeiten von Poppern und Rockern. Der Bass spielt hier eine zentrale Rolle und zwar so zentral, dass man sich direkt danach richtet, andere Instrumente sind dann weniger präsent. Trotzdem schafft man unglaublich gute Klangwände und Räume, auf dessen Boden der Sänger Andrew Paley liegt, in die Sterne guckt und seiner größten verlorenen Liebe nachsingt und ganz laut nach dem Warum fragt. Alles wirkt recht ruhig und traurig, was halt eher am Sänger liegt.


Wer sich also dieses Album zulegt was ab dem 14.03.2014 über Flix Records möglich ist, erhält eine perfekte Zeitkapsel, neben Hurts und The XX, in die Achtziger, die hier weitaus besser umgesetzt sind als bei manchen Konkurrenten aus dem gleichen Land.



5,5/6 Punkten

The Static Age - Neon Nights Electric Lives
(Quelle: Promopackage von Flix Records)

Freitag, 24. Januar 2014

Bandcamptage Vol. 112

Eigentlich bin ich persönlich weniger Fan von Samplern, sei es, dass manche echt extrem weit an meinem Musikgeschmack vorbeigehen oder weil die Bands manche Stücke nicht umsonst in eine bestimmte Reihenfolge bringen. Auf der anderen Seite haben Sampler auch Vorteile. So habe ich einige Bands für mich entdecken können, die ich ohne die Visions zum Beispiel, nie entdeckt hätte oder erst sehr spät. Der Vorteil für Labelsampler liegt eigentlich klar auf der Hand: man kann sein Portfolio offenlegen und somit eine höhere Reichweite erzielen.

Durch Flix Records bin ich über die Datenkrake Facebook auf Uncle M Music aufmerksam geworden. Das Label aus Münster hat einiges an Bands im Karder, darunter Idle Class, die wir hier schon mal hatten. Zu Weihnachten, ich weiß, dass ist gerad etwas spät dafür, hat das Label den Label Sampler 2013 / 2014 auf Bandcamp gehievt und zeigt dort, um was es bei Uncle M geht. Man bekommt Hardcore und Punk, wie bei KMPFSPRT und Waterdown, Indie-Rock-Pop, wie bei The Static Age (was auf diesem Sampler mein heimlicher Favorit ist) und auch etwas Folk, wie bei Hello Piedpiper. Und wie das bei Geschenken so üblich ist, gibt es die Platte für 0Cent oder so viel, wie ihr geben wollt oder könnt.

Uncle M - Label Sampler 2013 / 2014

Es scheint mir, als liest Frau Holle meinen Blog, denn es gibt gerad echt viel Schnee, zumindest für diesen Winter.