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Donnerstag, 9. Juni 2016

8th Backstage Broadcast: Drowners - On Desire

Es gibt Alben, die fangen einen im ersten Moment sofort ein und lassen einen nicht mehr los. Dann gibt es Alben, mit denen wird man auch nach dem unzähligsten Male nicht warm, weil die Qualität der Titel oder der Konzeption gar nicht passt. Und dann gibt es richtig fiese und gemeine Alben, die sich von hinten anschleichen, einen zuerst im Ungewissen lassen und einen dann doch komplett mit sich reißen. Genau zu dieser letzten Gattung zählt "On Desire", des Quartetts, welches sich Drowners nennt. Gegründet 2011, brachten Sie erst 2013 ihre erste EP "Between Us Girls" auf den Markt, worauf 2014 der erste, richtige Langspieler, der auf den Namen der Band hörte.

Wenn man sich die ersten paar Sekunden von "On Desire" gibt, denkt man zuerst gar nicht an eine Band aus New York, sondern eher an eine andere bekannte Gruppierung, die Killers. Wäre das New Yorker Quartett ein paar Jahre eher entstanden, stünde wohl ein The davor und würde damit die Playlist auf dem heimischen Abspielgerät noch unübersichtlicher machen. Aber zurück zum Thema. Die Jungs verbinden Synthesizer gekonnt mit den anderen Instrumenten, um daraus tanzbaren Indierock zu schaffen. Daher ist die ausgezeichnete Produktion mehr als hilfreich. Diese lässt keine Wünsche offen, auch wenn das Drumset vielleicht etwas seicht ist... oder muss das bei dieser Musikrichtung so sein? Der Gesang geht hier auch mehr als in Ordnung, da dieser nicht so zwischen den Tönen liegt, wie bei anderen Bands, aus der Ära, als MTV langsam anfing Musik durch eine vorgeschriebene Realität zu ersetzen. Dabei ist die musikalische Realität, die durch diese vier Menschen geschaffen wird, um so vieles besser und echter. Tracks wie "Troublemaker" "Human Remains" oder auch "Another Go" lassen vergangene Zeiten wieder aufleben, auch wenn diese mal eben 10 Jahre her sind.

Veröffentlicht wird das 38 minütige Machwerk am 24.06. auf Frenchkiss Records / The Orchard

Anspieltipps: Troublemaker, Someone Else Is Getting It, Conversation With Myself


5/6 Punkten (Auf auf in die nächste Indiedisco)

Drowners - One Desire
(Quelle: Presskit von Backstage Broadcast)

Freitag, 6. Juni 2014

Ver-Flixt Nr. 7: Tommy Gun - Of Roots And Trees


Auf Flix-Records laufen ja bekannter Weise recht viele Pop- und auch Skatepunkbands. Die Band Tommy Gun schlägt da in die ähnliche Kerbe, wenn auch etwas mehr ins Gesicht und mit ein paar mehr Hardcoreattitüden. Das Quintett kommt aus Amstetten, besteht aus zwei Gittarrenhelden, einem Bassisten, einem Trommler und einem jungen Mann, der sich am Mikrofon betätigt. Aber Österreicher und die berühmte Waffe, wie passt das zusammen? Todbringend sind sie schon mal nicht, so viel steht fest. Eher schmettern einem hier Weitermachparolen um die Ohren, direkt in den Gehörgang. Die Gitarren sind wuchtig und dem Bass wird genug platz gelassen, so dass er auch mal alleine glänzen darf, wie in „Right Now, Right Here“ oder „Sirens. Und der Skatepunk, ja der kommt auch um die Ecke, wenn er darf. In „Breaking Me“, wo man sich sogar mit eine Person mit zwei X-Chromosomen mit an das Mikrofon geholt hat, kann man hören, wie Good Charlotte klingen würden, hätten sie sich nicht total dem Pop verschrieben. Aber so scheint es nun mal zu sein, wenn man sich bei einem großen Label bemüht. Egal, es klingt sehr schön, harmonisch, man möchte eigentlich, dass dieser Song niemals endet, wegen der Harmonien, die die Sänger (Moment, wo kommt jetzt die zweite Stimme her?) hier erzeugen und einem so etwas wie Erinnerungen vor dem inneren Auge vorspielen. Wenn man diesen Titel hört, kann man die Sommerabende förmlich riechen, sowie die Badeseen, die man zusammen mit den Freunden aufsucht. Metaphorisch können sie Jungs auch sein, wenn sie in „Sirens“ vom Selbstmord trällern. Wer etwas genauer hinhört oder gar das Booklet vor den Augäpfeln hat, erfährt dass man die Umweltverschmutzung meint. Denn diese lässt die Erde sterben und damit auch uns, da wir ja bekanntlicher Weise auf diesem Planeten leben. Also bringen wir uns doch alle selbst um, in dem Umweltgifte in die Atmosphäre, Gewässer und den Boden lassen. Und dann kommt die Hoffnung, dass es dann doch keinen Morgen gibt, denn besser wird es nicht. Zehn Albumtitel passen, auch wenn man hier nur knapp über 28 Minuten spielt. Der Sound ist gut, die Gitarren machen Druck und laden ein zum Pommesgabelschwingen. Macht doch mit! Wie, könnt ihr nicht? Könnt Ihr doch, seit Release am 23.05., könnt ihr „Off ByHeart“ streamen, bis euch euer Internetanbieter aus der Leitung wirft. Und wenn das noch nicht geschehen ist, guckt sich das Video zu "Haste & Time" an.

5/6 Punkten.

Tommy Gun - Of Roots And Trees
(Quelle: Promopackage)