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Mittwoch, 25. Oktober 2017

Bandcamptage Vol. 157

Mein E-Mail-Postfach ist mittlerweile voller Musik, was zu dem lustigen Umstand führt, dass ich die E-Mails eher durchhöre denn lese. So erhielt ich vor ein paar Wochen eine Mail von der Band Skin aus Flensburg.

Die erschaffen Musik ist relativ proglastig, erinnert entfernt an Muse, Sportlights (hier im Blog), Eau Rouge (hier im Blog) und Placebo. Seit der Bandgründung 2015 wurden viert Titel geschrieben, die jetzt mit der Zeit im Jahre 2017 und 2018 veröffentlicht werden. Man spiegelt in den Songs, die man geschrieben hat, das jugendliche Leben zwischen der Kindheit und dem Erwachsensein wider. Den Anfang macht In Shadow, ein sehr atmosphärischer Titel, mit vielen Schichten. Den Track gibt es aktuell für "Name Your Price" und kann für Null Euro geladen werden. Wer noch etwas für Augen braucht oder doch der "visuelle Mensch" ist, kann sich das Video zum Titel auf Vimeo geben, was komplett unter Eigenregie entstanden ist.

Skin - In Shadow
(Quelle: Bandcamp.com)
Nur noch zwei Monate und das Jahr 2017 ist vorbei.

Samstag, 14. Oktober 2017

6. Nachschlag: Spotlight - Seismic (PIAS)

Was man nicht alles als Ehepaar anstellen kann. Manche bauen Häuser, andere liegen sich öfter in den Haaren und das nächste beschäftigt sich mit ganz banalen Problemen. Man kann es aber auch wie das Ehepaar Quintero aus Brooklyn angehen: Instrumente in die Hand nehmen und Musik machen. Fertig ist die Band Spotlight.

Zu Beginn kommt man nicht darüber hinweg, dass das Duo klingt, wie ganz große Bands. Hier werden brachial große Gitarrenwände aufgestellt, unterfüttert mit Synthies und einem Gesang, der ganz leicht zwischen den Instrumenten, Schlagzeug und E-Gitarre sind auch am Start, platz nimmt. Die Geschwindigkeit ist eher was für Liebhaber von Sludge und Doom, auch wenn man weniger rotzig ist. Die Produktion lässt auch keine Wünsche offen, wobei, wie bereits erwähnt, der Gesang nicht alle Wände einreißt und mit ein paar Ausnahmen (wie auf den letzten 45 Sekunden von Under The Earth oder auf A Southern Death) eher seicht vonstatten geht. In Gedanken sieht man, wie sich die deftones mit Team Sleep paaren und Mínus (Anspieltipp: Pulse) heimlich zugucken, was eigentlich den Sound perfekt in Worte fasst, mit ersteren war man wohl mal auf Tour, wenn man dem Presskit glaubt. Aber ist dann alles gut, was man auf dem Erstling findet? Mit Nichten, denn es gibt zwei Titel, die aus dem Rahmen laufen, die acht Minuten sprengen, Hang Us All und Hollow Bones: da fragt man sich nun, ob man das nicht hätte abkürzen können, Sludge und Doom gut und schön, aber warum? Nur damit man die eine magische Stunde Spielzeit überspringt? Dies geschieht in der heutigen Welt der Musik zwar selten, dennoch sollte man nicht durch solche Spielereien versuchen, irgendwas zu strecken. Wer sich die Seismic nun dennoch gibt und sich dafür entscheidet, auch die beiden genannten Brecher zu überstehen, merkt, dass man mit diesem Album von einem ständigen Rausch umgeben ist, man bewegt hier und da zur Musik den Kopf, fängt ein paar Ohrwürmer einzufangen. Man bekommt für sein Geld definitiv was geboten. Wer mag kann sich das Album, das bereits am 06.10. auf Ipecac Recordings erschienen ist, komplett auf Bandcamp geben um dann zu entscheiden.

Anspieltipps: Learn To Breathe, Ghost Of A Glowing Forest, A Southern Death, The Opening

5,5/6 Punkten (Wie das Rauschen der Blätter im Oktober)

Spotlights - Seismic
(Quelle: Presskit von PIAS)