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Mittwoch, 20. Mai 2020

Circle Of Execution - The Trail (Bleeding Nose Records)

Viele werden die Schweiz mit Käse und Kräuterbonbons in Verbindung bringen, vielleicht auch mit Bergen und den Sprachen, die man dort spricht. Musikalisch fällt einem der DJ Bobo ein, einige könnten Ekat Borg (die hatten wir hier mal) kennen. Das es in der Schweiz auch etwas derber zugehen kann, das zeigt die Band Circle Of Exexution aus Monthey. Die Jungs haben sich bereits 2006 gefunden und spielen Metalcore.

Das aktuelle Album The Trail begrüßt einen mit einem Elektro-Piano. The Only Solution klingt einfach so, als hätte jemand aus Versehen die Studiotür offen gelassen und ein Cyber-Goth, der rein zufällig gut am Piano ist, konnte sich reinschleichen und ein paar Spuren aufnehmen. Darunter ein stampfender Beat und schon fragt man sich, ob man sich im CD-Regal vergriffen hat. Nach ein paar Sekunden wird dann doch zu den Saiteninstrumenten gegriffen und es wird losgeballert. Diese Einspieler aus der Gruftisezene lockern die Titel des  Langspielers auf. Ähnliches haben bereits andere Bands versucht, manche sind dann komplett in den Pop abgewandert. Ob COE nun ähnliches widerfahren wird, bleibt abzuwarten. Und das Metalcore nicht gleich Metalcore ist, beweisen Bands wie Enter Shikari und Crossfaith, denn die bauen viele Elemente aus Dance, Trance, Techno und Drum'n'Bass ein. 

Was man bei dem ganzen Geballer leider merkt, dass das Drumset leider vom Rechner zu kommen scheint, auf der Personalliste steht auch nirgendwo ein Trommler. Es ist zwar nicht ganz so wild, dennoch merkt man die Mechanik an einigen Stellen. Falls hier jedoch ein richtiger Drummer am Start war (leider fehlen hier die information dazu), dann hat der Junge (oder die Frau) es echt drauf. Im Musikvideo zu The Mirror's Eyes ist jedoch ein Trommler zu sehen. Wie üblich für das gewählte Genre, gibt es viel Geschrei und Gekeife, man kann aber auch kraftvoll singen. Das ist zum Glück nicht so cheesy wie bei einigen anderen Vertretern. 

Das abgelieferte Werk ist knapp 44 Minuten lang und rund. Nach einigen Durchläufen macht die Platte massiv Spaß, man kennt sich an einigen Stellen aus und freut sich förmlich auf die nächste Attacke der Double-Bass in Verbindung mit Gitarre und Bass. Live ist die Band sicher einen Besuch wert, das mit der Sprache könnte vielleicht ein Problem werden. 

Release: 22.05.2020
Label: Bleeding Nose Records 

Anspieltipps: Ironic Naivety, The Mirror's Eyes, The Only Solution

5/6 Punkten (Die Schweizer sind gar nicht so langsam, wie alle sagen)

Circle Of Execution - The Trail
(Quelle: Presskit von Bleeding Nose Records)

Freitag, 17. Mai 2019

The Butcher Sisters - Alpha & Opfah (Bleeding Nose Records)

Was macht man wohl, wenn man die Texte einiger Deutschrapper überzogen findet aber auf Metal steht? Man gründet eine Band und schreibt Zeilen, die genauso übertrieben daneben sind und unterfüttert das alles mit fiesem (Nu-) Metal.

The Butcher Sisters bedienen mit "Alpha & Opfah" textlich alle Klischees, die es im Deutschrap gibt, drehen aber noch viel mehr auf und schreiben auch mal einen Titel, bei dem es um Bananen geht. Das ist Humor, der vielleicht nicht bei allen ankommt, die damit in Berührung kommen. Aber darum geht es ja gerade, Satire und Ironie, ohne diesen Gedanken im Hintergrund sollte man sich die Texte nicht genauer anhören. Wer sich das Bananen-Video angesehen hat, wird um so mehr verstehen, dass die Jungs sich hier nicht ernst nehmen und das ist auch gut so. 

Der gespielte Metal ist wirklich sehr gut. Wer We Butter The Bread With Butter (die hatten wir hier mal) mag, wird diese Bands, auf rein instrumentaler Ebene, lieben. Die Gitarren sind ordentlich aufgestellt und werden teilweise richtig Virtuos gespielt. Der Bass ist ordentlich präsent, aber nicht so komisch abgemischt, wie es bei manch anderen Alben anderer Künstler der Fall ist. Er stellt sich eher massiv hinter die Gitarristen. Die Trommeln beherrschen alle abgefragten Geschwindigkeiten und werden hier und da mal von einem Sampler unterstützt.

Nach nicht mal 38 Minuten ist die geniale Rutsche durch und man kommt gar nicht auf die Idee, dass das Album durch ist. Man freut sich immer wieder auf viele verschiedene Parts, die man beim vorherigen Durchlauf mitgeschnitten hat und feiert den Texter für die abgerissene Zeile. Das Album wurde in den Überlärm-Studios produziert und erscheint am 24.05. auf Bleeding Nose Records

Anpieltipps: (Eigentlich die ganze Platte)

Banana
Ein Text nur über Bananen? Was muss man genommen haben, um auf diesen Text zu kommen. Und wem die Hook nicht umreist, hat die Musik und die Band nicht verstanden.

Alpha & Opfah
Hallo, wer will sich nicht am Ellenbogen lecken können oder vielleicht vielleicht härter als die Straße sein. Und ist das Autotune auf dem Refrain? 

Egal wie groß, Hauptsache es ist ein Benz, der ordentlich aus den Rohren qualmt. Und aufgepasst, es gibt hier ein kurzes Gitarrensolo. 

Ganz klar: 6 von 6 Punkten (Das geht ab, Jonge!)

The Butcher Sisters - Alpha & Opfah
(Quelle: Presskit von Bleeding Nose Records)

Samstag, 30. März 2019

Bloggeburtstag Nummer 7

Heute abend gab es bei mir einen kleinen Flashback. Ich erinnerte mich daran, wo ich vor sieben Jahren war. Ich saß am Sonntag auf dem Fahrrad in München und fuhr an der Isar gen Süden und wunderte mich, warum man diese Zeitumstellung überhaupt macht und was das an einem Sonntag brächte, wenn man beim Zurückstellen am Sonntag einfach mal um 8 statt um 9 aufwacht.

Wie auch immer. Vor sieben Jahren steckte das hier immer noch in den Kinderschuhen, da wusste ich noch nicht, welch teilweise turbulente Jahre auf mich zu kämen. Es gab recht viele Umzüge, worauf die Schufa gar nicht so steht. Ich habe viele Konzerte besucht und einige Clubs kennengelernt, hatte interessante aber auch schräge Interviews und habe einen anderen Blick auf die Musiklandschaft bekommen.

Das letzte Jahr war wieder ein recht aufregendes, auch wenn es dieses mal kein Interview gab. Es bot sich zwar die Chance mit Skin von Skunk Anansie zu reden, leider war ich mir aber nicht sicher, ob ich dieser Künstlerin gerecht werden könnte, zumal ich nur zwei Titel kenne. 2011 habe ich die Band live gesehen und war begeistert von der Energie.

Mit Hold Tight PR gibt es hier wieder eine neue Agentur an meiner Seite, die mich hin und wieder mit kleinen, manchmal sogar recht brachialen Perlen versorgt. Dazu habe gibt es dieses Jahr auch das erste Mal einen Eintrag von Bleeding Nose Records. Wer das Label kennt, wird sich sicher denken können, um welches Album es hier bald gehen wird. Alle anderen, wie Fleet Union, sind immer noch an Bord und schicken regelmäßig Mails. Das Summiert sich in der Woche bis auf siebzig Mails. Als ich noch keinen Internetanschluss in meiner neuen Bleibe hatte, wurde mir schon recht warm, als immer mehr Mails und Anfragen kamen, ich aber kein Album laden konnte und genug zu tun hatte um meine neue Wohnung einzuräumen, von der normalen Arbeit ganz zu schweigen.

Und dann kam wider Erwarten alles anders. Natürlich habe ich mir die Mondfinsternis angesehen, habe immer wieder den Mars bewundert, wie am Horizont emporstieg, habe den letzten Sommer in ein paar Nächte in einem Auto geschlafen und war mit meiner Freundin in Norwegen. Dort habe ich die Aurora Borealis mit eigenen Augen sehen können, zumindest das was man dort so sehen konnte. Mit der Kamera geht das bei einer langen Belichtungszeit besser, aber das könnt ihr im anderen Blog nachlesen.

Musikalisch gab es ein paar Highlights, wie das neue Album von Vök, Alias Caylon, Rolo Tomassi und Svalbard. Dabei war das nicht alles. Da war auch das Konzert von Deez Nutz, welches ein mehr oder minder glorreiches gefunden hat. Die Crashcaptains, von denen ich seit Ewigkeiten nichts gehört hatte, haben nun auch ein neues Album am Start. Einen Teil davon kenne ich quasi seit 2007. Hier merke ich, dass ich schon einige Jahre auf dem Buckel habe. Sogar 87,9 Star FM hat mittlerweile eine Millenium Playlist online. Dabei sind das meistens Titel, die ich feiere, weil ich sie kenne und mich einige schon seit Jahren begleiten. Wer nun merkt, dass er auch alt ist, möge die Hand heben.

Das nächste Blogjahr ist nicht voraussehbar, kann aber interessant werden. Natürlich muss ich ganz normal arbeiten, der Arbeitsweg dauert immer noch etwas länger als führe ich ein Auto, Rennradeln mag ich ja auch noch und nicht vergessen: ich habe eine Freundin, mit der ich jede Menge vorhabe. Lasst euch überraschen, ob nun hier oder auf dem anderen Blog.

Watch me walking around in Norway.