Dienstag, 30. April 2019

An Horse - Morden Air (Fleet Union)

Mit Inspiration ist das immer so eine Sache. Das merke ich hier auch ab und an sowie auch beim Impro-Spielen auf der Bühne. Kate Cooper von An Horse erging es, nachdem sie mit ihrer Band und zwei Alben zwischen 2007 und 2012 stetig unterwegs war, ähnlich. Dazu kamen noch einige Schicksalsschläge. Irgendwann war sie ausgebrannt und die Band wurde für eine geraume Zeit at acta gelegt. Beide Musiker, Damon Cox und Kate, zogen aus Australien weg, man ließ sich in Kanada und den USA nieder und blieben dort eine Weile.

Nach einer Weile, wo beide miteinander kaum kommunizierten, erreichten Damon ein paar Songschnippsel. Er fügte seine Ideen hinzu und schickte diese wieder an Kate. Man machte das eine Weile so, traf sich in Brisbane und Kanada und schon war das dritte Album Modern Air fertig.

Auf diesem Album bekommt man eine Mischung aus aktuellem Indie-Rock, etwas Rock aus den 90ern, modernem Shoegaze und Pop vorgespielt. Dabei ist man nicht nur auf die Gitarre fixiert sondern kramt auch mal die Trompete, das Klavier, eine Geige oder andere digitale Instrumente aus (wie auf "Bob Ross [Be The Water]), was wahrscheinlich am Entstehungsprozess liegen mag. Man traut sich mehr, man verlässt musikalisch, vielleicht aber auch textlich, seine Wohlfühlzone und betritt selbstbewusst neue musikalische Gefilde. Das Album klingt dennoch Rund, man merkt das man wieder Energie für die Musik hat und das man etwas erzählen will. Wer Fan von Tegan and Sara ist oder sich auch für The Pack A.D. erwärmen kann, darf hier getrost auf die moderne Luft zugreifen. Veröffentlicht wird der Langspieler, der knapp 40min lang ist, am 03.05. auf dem Grand Hotel Van Cleef,

Anspieltipps: This Is A Song, Get Out Somehow, Breakfast

5/6 Punkten (Happy little accidents)

An Horse - Modern Air
(Quelle: Presskit von Fleet Union)

Freitag, 19. April 2019

Einschub

Vor einiger Zeit erhielt ich eine E-Mail einer PR-Agentur, in meinem virtuellen Postfach nichts ungewöhnliches ist. Darin merkte man an, dass ich den Agenturen/Labels in meinen Headlines zu viel Aufmerksamkeit schenke. Ihr wisst schon, "Die Xte Fleet Union:...". Das hat in mir einen Denkanstoß gegeben. Künftig wird hier erst der Bandname, dann der Name des Albums und in Klammern die PR-Agentur oder das Label stehen, über welches ich an das Album/die EP gekommen bin.

Die anderen Themen, wie Bandcamp oder Jamendo, werde ich versuchen identisch abzuhalten, sodass in den Klammern dann die Bandcamptage oder Jamendosis, etc. stehen wird. Ich mache das hier schon eine ganze Weile, mal mit mehr Zeit mal mit weniger. Mal mit mehr guten Alben und mal ohne Zeug, was mir taugt. Aber die Idee finde ich gut.

Dienstag, 2. April 2019

Die 1. Bangup Bullet: Better Stranger - Taxi For Susie

Hier ist man mal auf mich zugegangen und hat mich gefragt, ob die Band Better Strangers aus Berlin nicht was für Neben dem Strom wäre. Dabei hat man mir Björn von Bangup Bullet gleich zwei Mails geschickt. Die Zweite enthielt den Link zur Studiosession von Perfect Day. Und der hat mich gepackt.

Der Titel verspricht hat viel Atmosphäre, Druck aber auch jede Menge Spannung. Man spielt mit der Erwartung des Zuhörers und schafft gekonnt Spannungsbögen. Andere Titel hingegen erinnern an The Blue Stones, die wir hier mal hatten (leider sind die hier aufgeführten Alben hier nicht mehr bei Bandcamp). Der Rock hat nun mal eben seine Wurzeln im Blues. Man spielt nicht zu derbes Zeug und schafft es auf den fünf Titel, die die EP "Taxi For Susie" zu bieten hat, zu gefallen. Der Gesang kommt ab und an von allen drei Musikern, sonst ist auch alles vorhanden, was zu einer Rockband gehört: Gitarre, Bass und Schlagzeug.

Textlich geht es mal um jemanden, der nicht von der Erde kommt und den Sinn des Lebens sucht, mal geht es um jemanden, der sich selbst sucht, aber auf viele Hürden trifft und damit alleine klar kommen muss. Die Produktion ist hier über jeden Zweifel erhaben und Rundet die ganze Geschichte ab. Veröffentlicht wird die EP am 05.04. auf DCD Records veröffentlicht.

Anspieltipps: Perfect Day, No One 

5/6 Punkten (Lieber nette Unbekannte als unfreundliche Menschen, die man kennt.)

Better Stranger - Taxi For Susie
(Quelle: Presskit von Bangup Bullet)

Samstag, 30. März 2019

Bloggeburtstag Nummer 7

Heute abend gab es bei mir einen kleinen Flashback. Ich erinnerte mich daran, wo ich vor sieben Jahren war. Ich saß am Sonntag auf dem Fahrrad in München und fuhr an der Isar gen Süden und wunderte mich, warum man diese Zeitumstellung überhaupt macht und was das an einem Sonntag brächte, wenn man beim Zurückstellen am Sonntag einfach mal um 8 statt um 9 aufwacht.

Wie auch immer. Vor sieben Jahren steckte das hier immer noch in den Kinderschuhen, da wusste ich noch nicht, welch teilweise turbulente Jahre auf mich zu kämen. Es gab recht viele Umzüge, worauf die Schufa gar nicht so steht. Ich habe viele Konzerte besucht und einige Clubs kennengelernt, hatte interessante aber auch schräge Interviews und habe einen anderen Blick auf die Musiklandschaft bekommen.

Das letzte Jahr war wieder ein recht aufregendes, auch wenn es dieses mal kein Interview gab. Es bot sich zwar die Chance mit Skin von Skunk Anansie zu reden, leider war ich mir aber nicht sicher, ob ich dieser Künstlerin gerecht werden könnte, zumal ich nur zwei Titel kenne. 2011 habe ich die Band live gesehen und war begeistert von der Energie.

Mit Hold Tight PR gibt es hier wieder eine neue Agentur an meiner Seite, die mich hin und wieder mit kleinen, manchmal sogar recht brachialen Perlen versorgt. Dazu habe gibt es dieses Jahr auch das erste Mal einen Eintrag von Bleeding Nose Records. Wer das Label kennt, wird sich sicher denken können, um welches Album es hier bald gehen wird. Alle anderen, wie Fleet Union, sind immer noch an Bord und schicken regelmäßig Mails. Das Summiert sich in der Woche bis auf siebzig Mails. Als ich noch keinen Internetanschluss in meiner neuen Bleibe hatte, wurde mir schon recht warm, als immer mehr Mails und Anfragen kamen, ich aber kein Album laden konnte und genug zu tun hatte um meine neue Wohnung einzuräumen, von der normalen Arbeit ganz zu schweigen.

Und dann kam wider Erwarten alles anders. Natürlich habe ich mir die Mondfinsternis angesehen, habe immer wieder den Mars bewundert, wie am Horizont emporstieg, habe den letzten Sommer in ein paar Nächte in einem Auto geschlafen und war mit meiner Freundin in Norwegen. Dort habe ich die Aurora Borealis mit eigenen Augen sehen können, zumindest das was man dort so sehen konnte. Mit der Kamera geht das bei einer langen Belichtungszeit besser, aber das könnt ihr im anderen Blog nachlesen.

Musikalisch gab es ein paar Highlights, wie das neue Album von Vök, Alias Caylon, Rolo Tomassi und Svalbard. Dabei war das nicht alles. Da war auch das Konzert von Deez Nutz, welches ein mehr oder minder glorreiches gefunden hat. Die Crashcaptains, von denen ich seit Ewigkeiten nichts gehört hatte, haben nun auch ein neues Album am Start. Einen Teil davon kenne ich quasi seit 2007. Hier merke ich, dass ich schon einige Jahre auf dem Buckel habe. Sogar 87,9 Star FM hat mittlerweile eine Millenium Playlist online. Dabei sind das meistens Titel, die ich feiere, weil ich sie kenne und mich einige schon seit Jahren begleiten. Wer nun merkt, dass er auch alt ist, möge die Hand heben.

Das nächste Blogjahr ist nicht voraussehbar, kann aber interessant werden. Natürlich muss ich ganz normal arbeiten, der Arbeitsweg dauert immer noch etwas länger als führe ich ein Auto, Rennradeln mag ich ja auch noch und nicht vergessen: ich habe eine Freundin, mit der ich jede Menge vorhabe. Lasst euch überraschen, ob nun hier oder auf dem anderen Blog.

Watch me walking around in Norway.

Samstag, 9. März 2019

Bandcamptag Vol. 162

Kennt jemand von euch den Blackboard Jungle, der früher immer auf Radio fRITZ lief? Jeden Freitag gab es da zwischen 20 und 22 Uhr alles zwischen Reggae und Drum and Bass. Auch wenn ich nicht immer alles mochte, was dort lief, so gefiel mir, was man alles mit dem Bass anrichten kann.

Und da mir wieder nach solcher Musik war, habe ich auf Bandcamp gesucht. Natürlich habe ich auch einiges gefunden, da man schon seit geraumer Zeit sehr dezidiert probehören kann. Und so lief mir der Account von Flexout Audio vor den Mauszeiger. Aber selbst hier musste ich etwas suchen, bevor etwas kostenfreies auftauchte. Es kostet euch eigentlich nur eure E-Mail-Adresse und ihr bekommt The Black Box vom Künstler Sinic quasi freihaus auf eure Festplatten und mobilen Endgeräte. Der junge Mann bietet euch auf 30 Minuten, verteilt auf 9 Titel, alles zwischen Drum and Bass, Jungle und Dubstep alles, was das Herz begehrt. Wenn ihr hier noch interessiert seit, rate ich euch zum Griff von guten Kopfhörern oder großen Lautsprechern, die entsprechend tiefe Frequenzen druckvoll wiedergeben können. Wer Lorn mochte, den wir hier schon mal hatten, der darf hier gerne zugreifen.

Anspieltipps: Take It Or Leave It, Con Sequence, Irrational

Sinic - The Black Box
(Quelle: Bandcamp.com)