Der Albumtitel, auch wenn er recht sperrig klingt, soll das aktuelle Zeitgeschehen widerspiegeln. Es hört sich aber viel mehr nach einer Space-Opera an. Das Raumschiff startet mit den Textzeilen : "I got myself a space coat, I like to shoot a gun" und fährt quasi unter leisen Klavierklängen hoch. Unverhofft setzten Schlagzeug, Gitarre und Bass ein und machen aus dem ganzen was sehr fulminant großes ... um dann wieder auf dem Klavier (eigentlich ein E-Piano) liegen zu bleiben. Als Rennradfahrer nennt man das Intervalltraining. Aber genau so schiebt sich dieser Titel durch die Gehörgänge und ist auch gleichzeitig, alleine schon wegen der Soundwand, der beste auf der ganzen Platte. Mit "Fenfire" geht es ebenso abgespacet weiter, als wenn jemand gerade eben auf dem BR die Space Nights laufen lässt. Ein Titel der noch auffällt, ist "Easy Ease", weil man ein Xylophon (?) zu hören bekommt, worauf das Schlagzeug ein paar Takte einstiegt, aber schräg, so das man meint, dass alles recht unharmonisch ist. Dennoch scheint es zu passen und man macht wie gewohnt weiter, es gibt nichts zu sehen, gehen sie weiter. Das Raumschiff schlingert nur hier und da.
Wie schon erwähnt, das ganze Ding schwankt zwischen leisen Klängen und voller Wucht, auch wenn man mit dem Opener eigentlich das interessanteste Feuer zuerst gezündet hat. Die Stimme von Aydo Abay ist sehr signifikant, wird teilweise stärker vor die Instrumente gestellt. Dennoch genügt die Produktion der anderen Musiker (die Legende besagt, dass hier bis zu 35 Musiker mitgeholfen haben), um die Wucht und eben die stillen Ecken des Langspielers perfekt zu tragen. Das Album erscheint am 12. August auf Unter Schafen Records.
Anspieltipps: The Queen Is Dead, Easy Ease, Fenfire
5/6 Punkten (Captain Future kommt hier ganz schön ins Schwitzen)
Abay - Everytings's Amazing And Nobody Is Happy (Quelle: Presskit von Fleet Union) |
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