Montag, 30. Juni 2014

Be(at)quick 6: Kill Emil - Lights & Shadows

Zum Ende des Monats gibt es ein Release aus dem Hause Beatquick. Warum ich nicht jedes Release nehme? Nicht alles ist ganz nach meinem Gusto, ich bitte darum, dass das Label das entschuldigt... oder so.

Das Album Lights & Shadows von Kill Emil besticht wieder einmal durch den Stil der Verwendung des MPC's, fragt mich aber nicht welche Version man hier nimmt, respektive Generation. Das ist hier aber auch zweitrangig. Die Musik, die sich hier auf vierzehn Titeln ins Ohr schlängelt, passt eigentlich perfekt für eine entspannte Session auf einem Board oder einfach so zum Dahingleiten. Selbst die Andrews Sisters wurden hier - pardon - verwurstet, aber nicht schlecht. Das Album gibt es in digitaler Form, wie bei diesem wunderbaren Label aus Athen, für Umme, kostenlos, für 0€, für Luft und Liebe oder andere Wortspielereien, die mir für unentgeltlich nicht einfallen wollen. 



Kill Emil - Lights & Shadows

Und dann sagt dir Kalender wieder mal, dass du im nächsten Monat verdammt alt wirst.

Dienstag, 24. Juni 2014

Bandcamptage Vol. 126

Das mit dem heimischen Internet wisst ihr ja schon, das brauche ich also nicht viel zu schreiben.

Die Band Deadwood Floats kommt aus Columbus, besteht aus vier Menschen, die sich vollkommen dem Americana und Folk verschrieben haben. So klingt ihr Album Provence auch, ruhig, auch mal glücklich, aber stehts ohne viel Lärm zu machen. Die Ausgestaltung der Titel ist großartig und lässt keine Wünsche offen. Der Preis bleibt schlussendlich bei euch, aber da das Monatsende naht und in den meisten Geldbörsen Ebbe herrscht, gibt es auch dieses Album für einen Preis, der euch schmeckt oder gerade passt.


Deadwood Floats - Provence
So mache ich hier mal weiter und warte auf mein Longboard. 

Dienstag, 17. Juni 2014

Bandcamptage Vol. 125

Nach dem mir das Album von Delacroix gestern so sehr getaugt hat und ich einfach mal durch die Besetzung auf Twitter gestolpert bin, fiel im Profil von Jordan Rumrill der Name Cease & Desist

Aus Jux einfach mal geforscht und siehe da, tut sich wieder ein neues, sehr gutes Hardcore/Metalcorealbum auf, für Name Your Price ohne Minimum. Hier steht man zu sechst auf der Bühne und im Aufnahmestudio und hat fünf Titel nebst Intro auf ein wunderbar episches Album namens Haven gepackt. Gesang und Shouts geben sich hier fröhlich die Klinke in die Hand und machen neben den beiden Gitarren, dem Bass und den Drums mächtig Druck. Tja, meine Empfehlung, auch wenn ihr eine E-Mail-Adresse für den Link angeben müsst, habt ihr. Also, eine Runde Pit bitte.


Cease & Desist - Haven
Ich bin anders als manch anderer und das ist auch gut so.

Montag, 16. Juni 2014

Bandcamptage Vol. 124

Ihr kennt das sicher alle, ihr seid in einer gewissen Grundstimmung und findet auf einmal Musik, die eigentlich nicht dazu passt. So oder so ähnlich erging es mir bei Delacroix aus Calgary, Alberta. Das liegt in Kanada... nein CBC3 hat dieses Mal nichts damit zu tun.

Ich hätte in diesen Orten eigentlich niemals so etwas hartes vermutet. Es gibt hier Hardcore, Metalcore, Shouts an allen Ecken und Kanten, sogar kleine versöhnliche Einlagen. Vier junge Männer haben all ihre Energie auf eine selbstbetitelte EP gepackt, die vier Titel und ein Intro umfasst, und lassen ihrer Kraft freien Lauf. Man könnte meinen, dass man sie bald neben Bring Me The Horizon oder Crossfaith auf Festivalplakaten sehen könnte. Egal, diese EP gibt es auch für klamme Kassen und Geldbörsen, ein ordentliches Angebot, wie ich finde.  Selbst das Albumcover ist eine Augenweide.


Delacroix - Delacroix EP
Was die anderen nur mit diesen komischen Bällen haben, die von Links nach Rechts getreten werden...

Samstag, 14. Juni 2014

Bandcamptage Vol. 123

Da das heimische Internet beim Streamen immer noch zusammenbricht, danke "toller" Internetanbieter, wird es mit der Zeit schwer vernünftig vorzuhören. Neuland und so.

Aber manchmal hat man Glück. Die Band Vundabar (das muss im Englischen echt wie unser Wunderbar klingen) kommt aus Massachusetts und spielt eine sehr gute Mischung aus Surfsound und was Tanzbarem aus dem Indiebereich. Das Album Antics enthält zehn Titel und steht euch zu einem Preis zur Verfügung, der euch
gefällt, egal ob 0 Cent oder eine halbe Million. Wie ihr mögt.

Vundabar - Antics
Und somit feiere ich hier mal einen "Nebendemstrom-Oldschool-Post".

Freitag, 13. Juni 2014

4. Rosine der Resultpromotion: Seasurfer - Dive In


Bei dieser kleinen, feinen Band handelt es sich um drei Menschen, die quer über Deutschland verstreut sind und trotzdem irgendwie zusammenfinden und Musik machen, ob nun online oder anders. In Hamburg sitzt der Trommler, in Berlin trällert die Sängerin und in Bayreuth wird der Sechsaiter bedient. Die Musik wird von dem Trio als Dreampunk beschrieben, gut Dream ist mal vorhanden, aber ob das so viel Punk ist, das lassen wir mal im Raume stehen. Auch wenn es den Musizierenden vielleicht nicht schmecken wird, könnte man da irgendwo Pop oder Shoegaze hier hinsetzten, es würde passen. 

Der Sound der aus den Boxen strömt ist milchig trüb, als läge man in einer Brühe, durch welche man kaum zwei Meter gucken kann. Die Gitarre und das Keyboard treiben hier auch irgendwo herum und bekommen dadurch kaum Strahlkraft. Vielleicht ist das aber auch Sinn und Zweck der Übung, dass man hier den Anschein erwecken will, dass man unterhalb der Wasserlinie liegt. Der Name der Band sowie der Albumtitel könnten Zaunpfähle sein, so groß wie die Stahlträger die aus dem Berliner Hauptbahnhof gefallen sind. Dem Schlagzeug fehlt es an einigen Ecken an Druck und Durchsetzungsvermögen, außer vielleicht in „Dragon Song“, es wird zumindest das Thema untermalt. An einigen Stellen könnte man meinen, man hätte hier einen verschollenen Titel von Braids oder von Grimes unter der Nadel, auf dem Abspielgerät oder worauf man Musik noch genießen kann. Das Album klingt nach Sonne, etwas Hoffnung und fast nach einem kitschigen Ausschnitt eines Sommerfilms, wo Freunde an einem Feuerchen sitzen oder Menschen in einen See springen und Spaß haben. Und das die Band aus Deutschland ist, lässt man sich kurz in „Dive In“ anmerken, sonst ginge das Ding locker als Album aus UK oder Irland durch. Tja und das Ende vom Lied... pardon, Album ist ein Feuerwerk, sprichwörtlich. Man hört Raketen und Knaller, wie zu Silvester. 

4/6 Punkten.

Seasurfer - Dive In
(Quelle: jpc.de)

Freitag, 6. Juni 2014

Ver-Flixt Nr. 7: Tommy Gun - Of Roots And Trees


Auf Flix-Records laufen ja bekannter Weise recht viele Pop- und auch Skatepunkbands. Die Band Tommy Gun schlägt da in die ähnliche Kerbe, wenn auch etwas mehr ins Gesicht und mit ein paar mehr Hardcoreattitüden. Das Quintett kommt aus Amstetten, besteht aus zwei Gittarrenhelden, einem Bassisten, einem Trommler und einem jungen Mann, der sich am Mikrofon betätigt. Aber Österreicher und die berühmte Waffe, wie passt das zusammen? Todbringend sind sie schon mal nicht, so viel steht fest. Eher schmettern einem hier Weitermachparolen um die Ohren, direkt in den Gehörgang. Die Gitarren sind wuchtig und dem Bass wird genug platz gelassen, so dass er auch mal alleine glänzen darf, wie in „Right Now, Right Here“ oder „Sirens. Und der Skatepunk, ja der kommt auch um die Ecke, wenn er darf. In „Breaking Me“, wo man sich sogar mit eine Person mit zwei X-Chromosomen mit an das Mikrofon geholt hat, kann man hören, wie Good Charlotte klingen würden, hätten sie sich nicht total dem Pop verschrieben. Aber so scheint es nun mal zu sein, wenn man sich bei einem großen Label bemüht. Egal, es klingt sehr schön, harmonisch, man möchte eigentlich, dass dieser Song niemals endet, wegen der Harmonien, die die Sänger (Moment, wo kommt jetzt die zweite Stimme her?) hier erzeugen und einem so etwas wie Erinnerungen vor dem inneren Auge vorspielen. Wenn man diesen Titel hört, kann man die Sommerabende förmlich riechen, sowie die Badeseen, die man zusammen mit den Freunden aufsucht. Metaphorisch können sie Jungs auch sein, wenn sie in „Sirens“ vom Selbstmord trällern. Wer etwas genauer hinhört oder gar das Booklet vor den Augäpfeln hat, erfährt dass man die Umweltverschmutzung meint. Denn diese lässt die Erde sterben und damit auch uns, da wir ja bekanntlicher Weise auf diesem Planeten leben. Also bringen wir uns doch alle selbst um, in dem Umweltgifte in die Atmosphäre, Gewässer und den Boden lassen. Und dann kommt die Hoffnung, dass es dann doch keinen Morgen gibt, denn besser wird es nicht. Zehn Albumtitel passen, auch wenn man hier nur knapp über 28 Minuten spielt. Der Sound ist gut, die Gitarren machen Druck und laden ein zum Pommesgabelschwingen. Macht doch mit! Wie, könnt ihr nicht? Könnt Ihr doch, seit Release am 23.05., könnt ihr „Off ByHeart“ streamen, bis euch euer Internetanbieter aus der Leitung wirft. Und wenn das noch nicht geschehen ist, guckt sich das Video zu "Haste & Time" an.

5/6 Punkten.

Tommy Gun - Of Roots And Trees
(Quelle: Promopackage)