Sonntag, 31. März 2013

Bandcamptage Vol. 70

Nun ist Ostern und alle suchen ihre Eier im Schnee. Hier liegt noch etwas davon rum. Da Ostern ist gibt es heute zwei sehr gute Alben (eigentlich drei), von ein und der selben Band. Auch haben wir heute das 70. mal etwas vom Bandcamp.

Die Band, die hier heute mal Lärm machen darf, heißt The Blue Stones und kommt aus Windsor, Ontario. Das Duo, bestehend aus Tarek Jafar (Gitarre und Gesang) und Justin Tessier (Trommeln und Hintergrundgesang) begleitet mich schon seit einigen Tagen und spielt sich auf zwei Alben perfekt in mein Ohr. Ihren Stil würde ich irgendwo zwischen den White Stripes, Japandroids, Wolfmother und The Pack A.D. einordnen wollen. Und trotzdem sind sie eigenwillig, keiner der Titel würde irgendwo untergehen.


Das aktuelle Werk How's That Sound? hat mich erst auf den Geschmack gebracht, aber was heißt gebracht. Von Anfang an war ich begeistert, von der Wucht und auch der Produktionsqualität, die man hier geboten bekommt. Der, salopp formuliert, Ritt beginnt mit einem Gitarrenintro, welches locker aus einem Film aus den 70ern entspringen könnte, um dann einen riesigen Sound umzuschwenken, und das alles nur aus einer Gitarre und einem Drumset. In Cirminals wid kräftig Gas gegeben, als gäbe es kein Morgen mehr, man will aufstehen und seine Haare wild schütteln. Dann kommt de eigentliche Geheimtipp, All I Wanted, ein so sehr gut gelungener Titel, den ich sogar singe, ohne dass er laufen muss. Das sagt ziemlich viel aus, wie ich finde. Make Your Move scheint mit einer Film-Passage zu beginnen, macht auch Spaß, bleibt dennochruhig, das ganze hier.
Eats You Up spannt einen richtig guten Bogen, alles wirkt leicht und beschwingt um dann bei Minute 2:25 mit einem "HEY" alles zu lösen. Wunderbar. Soul'S Full ist das Stück, mit dem meisten Blues, man lässt zwar kurz die Gitarre kreischen, zieht aber dann doch wieder die Handbremse. Und zu guter letzt, also im letzten Titel, höre ich auf einmal 311 heraus, mit viel Reggae. Man bleibt aber der eigenen Linie treu und schmettert dann doch los um dann alles in einem kleinen Hall enden zu lassen. Aber hört selbst:


 

Ihren Erstling, die The Blue Stone EP, werde ich hier natürlich nicht auslassen. Warum ich den Erstling hier als zweites nehme, werdet ihr euch fragen. Ich habe das zweit Album zuerst gefunden und durchgehört, deshalb. Vom Sound ist man hier noch ein wenig rockiger, härter, die Produktionsqualität ist eine andere, aber keineswegs schlecht, es wummert und hämmert genauso durch die Boxen, wie der Nachfolger. Zu ihrer ersten EP gibt es sogar Musikvideos, eines ist recht Simpel gehalten...



aber trotzdem finde ich es innovativ und anders. Und das gleich für den ersten Titel der selbstbetitelten EP. Auch zu ihrem zweiten Titel Vain Vixens, gibt es ein Video. Es erinnert an einen Film Noir und zeigt, dass Frauen, mit einem Augenzwinkern versteht sich, böse sein können. Der Titel ist voller Kraft, was man auch zu Beginn des Videos wahrnimmt. 



Das gesamte Album ist von erstaunlich guter Qualität, lädt zum Mitsingen ein, auch zum kurzen Nachdenken, man trifft auf Weisheiten, wie What She Don't Know (Won't Hurt Her)... ihr wisst schon, was jemand nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Und bei Star Killer muss ich kurz innehalten, da ich ja der Sternen Wanderer bin. Ich würde nie einen Stern töten, ist doch viel zu schön da oben, so auch dieser Titel. Man findet sich zwischen vielen, sauberen Gitarren und ruhigen Gesängen wieder. Und um das ganze noch runder zu machen, legt man in More To Life noch eine Schippe Blues mehr drauf, und ich schwelge dahin. Und auch hier ist das Album in voller pracht zu empfehlen:

Beide Alben gibt es für einen fairen Preis, den ihr selbst bestimmen dürft. Alles ist machbar, von 0Cent bis zu dem Betrag den euer Konto so hergibt. Also, was will man mehr, mich begeistert diese Band.


The Blue Stones -
How's That Sound?

The Blue Stones -
The Blue Stones EP
Wer noch nicht genug von dieser Band bekommen hat oder genug bekommen kann, kann sich für einen ebenso frei wählbaren Preis, ihr Live-Album laden. Merkt ihr was? Kanadische Band, zwei Leute, Blues-Rock...

Samstag, 30. März 2013

Geburtstag... verpennt

Seit mehr als 12 Monaten gebe ich hier nun meinen Senf über Musik ab. Das erste Lebenszeichen enthielt nicht einmal Musik sondern gab nur den Startschuss für das ganze hier. 

In 152... in Worten, einhundertzweiundfünfzig, Posts ging es um Musik und Musikvideos, die mehr neben dem Mainstream liefen als darin. Natürlich ist in der Zeit viel passiert, vieles von dem ich vor diesem Jahr nicht einmal zu träumen wagte. Als ich hiermit begann, war ich in München Praktikant bei RomeSDS. Ich habe viele nette Menschen kennenlernen dürfen, dort und dann auch hier. Auch hat sich Musiktechnisch hier viel getan, einerseits genretechnisch, andererseits aber auch, was die Portale betrifft. Und natürlich das ganz große Glück, dass ich für Scene 2 Act Rezensionen schreiben darf und auch Interviews machen darf. Ihr, liebe Leser, dürft natürlich auch nicht vergessen, dass ganze hier auch Zeit in Anspruch nimmt, egal ob es nun für Scene 2 Act ist oder nur für Nebendemstrom. Darum gibt es auch Monate, wo man meint hier schon Grasbüschel zu sehen, die von rechts nach links durch das Bild wehen. Und es gab Monate, wo hier viel los war und die Besucherzahlen exorbitant hoch waren, gefühlt zumindest. Manche Posts wuden richtig häufig besucht, wie das Interview mit den Tall Ships und dann gab es Posts, die euch herzlich wenig interessiert haben. Mein Ziel ist es auch nicht, besonders viele Leser zu generieren, sondern euch viel gute, teils kostenlose Musik zu präsentieren, die weit ab vom Mainstream ist. 

Einige von euch kenne ich persönlich, den Großteil wohl eher nicht. Es gab natürlich auch Kritik, sei es am Genre, was hier manchmal aufblitzt, oder anderen Dingen, die aber dazu führten, dass man nun Bands kennt und mag, die nirgends im Radio laufen oder zumindest nicht auf Sendern, die man in Deutschland über UKW empfangen kann. Ab und an Stand auch CBC3 Pate, vielleicht sollte ich wirklich mal nach Kanada reisen oder gar auswandern. 

Hier und da habe ich auch sowas wie einen Bildungsauftrag erfüllt, wir haben erfahren, was Adem Mahmotoglu vom 33rpm Store über Simfy und Spotify denkt und wir erfuhren auch, warum Musiker aus Deutschland sich gerade der Englischen Sprache bedienen und nicht ihrer Muttersprache. 

Natürlich war nicht immer alles kostenlos zum Herunterladen da, manchmal habe ich nur ein Video hier hingestellt, weil ich den Titel famos finde und ihn euch, der breiten und bunten Leserschafft, präsentieren wollte. Vielleicht habe ich euch auch hiermit angeregt, selbst nach neuer, unbekannter und toller Musik zu suchen, einfach weil ihr es so wolltet. Es lohnt sich alle Mal, einfach zu schauen, was es so im Netz gibt, legal und völlig frei. Sonst hätte ich vor 5 Jahren nicht angefangen selbst danach zu suchen. Und nun? Tja, ich werde hier weitermachen, in den gewohnt unregelmäßigen Abständen. Zum Einen finde ich nicht immer Musik, die ich hier so einfach hinstellen würde; zum anderen gibt es Musik, Alben, die man einfach öfters gehört haben muss, weil die Qualität extrem gut ist, sodass man genug schreiben kann und der Band auch gerecht wird. Zum Abschluss nun noch ein paar Videos. 





Purity Ring - Belispeak from BREWER on Vimeo.



Incubus - Promises, Promises from Karim Youssef on Vimeo.




 Und wie sagte eine gute Freundin zu mir einst: "Das ist die Ironie deines Lebens: kaum Geld in der Tasche, keine Freundin ABER du entdeckst immer wieder neue Musik." ...

Sonntag, 24. März 2013

Bandcamptage Vol. 69

Hier macht der Sonntag seinem Namen alle Ehre, auch wenn es recht kalt für den Frühling ist, mich freut es, so kann ich mehr Zeit im Schnee verbringen.

Musikalisch sind wir hier heute eher so an nem frühen Sonntagmorgen, in irgendeinem Club, meinetwegen in Berlin, so gegen 5 Uhr. So oder so ähnlich klingt die Musik von M'Michèle. Man verbindet hier Harfen (nicht Hafen) mit Tanzbaren Beats, was nach einer Weile zu einem Trance-ähnlichem Zustand führen kann. Oder man legt sich einfach hin und genießt die entspannten Klänge, lässt sich von diesen Klängen durch den Raum tragen, bis zur Wand und noch viel weiter. Wie jedem beliebt. Das Album Magnolia gibt es für einen frei wählbaren Preis, von Luft und Liebe bis hin zu einem unglaublich hohen Geldbetrag, auf eure heimischen Festplatten. 

 
M'Michèle - Magnolia

Wenn an einem Sonntag die Sonne scheint und man drinnen sitzt und hier schreibt, macht man dann alles richtig?

Sonntag, 17. März 2013

Bandcamptage Vol. 68

Schon wieder so viel Ruhe hier. Art As Catharsis hatte eine allgemeine Frage in Facebook gestellt, wer einen Blog schreibt oder für ein Fanzine. Darauf habe ich die Leute aus Australien angeschrieben und nun wird es hier bald ein neues Thema im Blog.

Heute geht es nicht nach Australien, sonder nach Charlotte in North Carolina. Die Band Junior Astronomers kommt aus dieser Ecke. Auf ihrem Bandcampaccount steht, dass sie immer herunter kämen. Gut, das tut wohl oder übel jeder nach gewisser Zeit, ob er es nun will oder nicht.


Das Quintett spielt eine angenehme Mischung aus Math- und Indie-Rock, mit einem Hauch Verzweiflung, hervorgebracht durch den Sänger. Die beiden Alben, I Had Plans For Us. und I Just Want To Make A Statement sind aus 2009, bzw. aus 2010, seit dem hat sich da leider nicht mehr viel getan. Album Nummer eins ist richtig rockig und hier und da gar ganz angenehm Tanzbar. Die zweite Scheibe verliert sich hier und da im Blues, wirkt nicht mehr ganz so fröhlich, wie der Vorgänger. Meine Anspieltipps vom Erstling sind:



Beide Alben stehen euch zu einem frei wählbaren Preis zur Verfügung, das Audio-Format bleibt euch überlassen. 


Junior Astronomers -
I Had Plans For Us
Junior Astronomers -
I Just Want To Make A Statement
Ach diese Astronomen.

Sonntag, 10. März 2013

Soundcloudisch Vol. 7

Das ist echt erst der siebte Eintrag unter diesem Thema?


Kennt ihr das, wenn Freunde auf einem sozialen Netzwerk ein Musikvideo teilen und ihr euch das Ding mit Gefallen mehrfach anhören müsst? So erging es mir vor geraumer Zeit. 



Der Sound dieses Titels hat sich bei mir dermaßen eingebrannt, dass ich einfach mal die allmächtiger Suchmaschine mit den zwei "O" bemüht hab und fündig geworden bin, eben auf der Soundcloud. Dort habe ich die ganzen Sets des jungen Künstlers, sein Name ist Gramatik und er stammt aus Slowenien, nach genau diesem Titel durchforstet. Bis ich dann endlich genau das Set gefunden hatte. Das Album, auf dem der Dungeon Sound liegt hört auf den Namen "Street Bangers Vol. 3". Erstmal hört hier rein.



Wie ihr hören könnt, gibts hier Mixtape-Beats auf die Ohren. Ich mags, besonders eben Dungeon Sound. So frisst sich dieser angenehm unaufgeregte Sound durch den Gehörgang in eure Synapsen und, bei Gefallen, lässt er euch nimmer los. Zu einigen Titel würd ich mich gern nen Hang runterwerfen, mit dem Brett unter den Füßen, versteht sich. Nicht zu vergessen, bitte ne fette Lage Schnee. 
 
Und wozu das ganze Geschreibe hier? Der Junge hat die Stree Bangerz Vol. 1 bis 3 komplett auf einen Torrent geladen und schert sich nicht darum, dass er dafür Geld bekommen könnte. Also klickt ihr den Link unter dem Set an, der euch zum Torren führt oder ihr bemüht die Suchmaschine eurer Wahl und ladet euch das Album von irgendwo anders her. Alles, ganz legal und ohne schlechtes Gewissen. 

Bandcamptage Vol. 67

Das Wetter ist misst, die Stimmung auch. Was soll's, wird hier halt was geschrieben.

In der Lernzeit hier bleibt es nicht aus, dass ich auch weiterhin nach Musik suche und auch Musik höre. Für das iGerät gibt es ja diverse Tools, so dass man nicht den Browser bemühen muss. So bin ich durch Zufall auch auf Literature gestoßen, beziehungsweise auf ihr Album Arab Spring. Der Arabische Frühling also. Das Album wurde nach eigenen Angaben im Sommer 2011 in Austin, Texas aufgenommen, der Name passt demnach. Die Musik klingt jedoch keinesfalls nach Arabien, sondern, man möge die Kinnladen senken, nach der Musik die wir hier schon häufiger hatten. Als Beispiele möchte ich hier Dumb Talk oder Forest Shakes einwerfen, das kommt dem Sound von Literature ziemlich nahe. Also könnt ihr euch über fröhlich heitere, seichte, surfige Popmusik freuen. Und ihr wisst, mein Blog verspricht meist kostenlose Musik, so dürft ihr auch dieses gute Album mit zehn Titeln für 0Cent laden, wenn ihr denn möchtet. Wer kann, darf auch mehr geben. Meine Anspieltipps sind Lilly, Push Up Bra, Criminal Kinds und Esquire Esquire.

Literature - Arab Spring

Und was lernen wir aus der Geschicht? Man hat den (Arabischen) Frühling oder man hat ihn nicht.

Bandcamptage Vol. 66

Wer schreibt so spät noch durch Nacht und Wind, es ist der Sternenwanderer mit seinem Kind, also dem Blog hier. 

Erinnert ihr euch an The Ropes? Die hatte ich hier mal in nem Youtube-Post drin. Durch Facebook bekommt man ja zum Glück auch einiges mit, auch über eben The Ropes. Ihre Musik hat sich über die Jahre ein wenig gewandelt, wirkt etwas trauriger und depressiver. Trotzdem ist ihre Musik immer noch poppig. Ihr aktuelles Album Post-entertainment gibt es für einen frei wählbaren Betrag, ohne Minimum, auf Bandcamp zum Download. Meine Anspieltipps sind Ice Cube In An Ocean und Black All Day, Bright All Night. Diese Tracks sind mit am besten tanzbar, sonst passt die Musik gerad sehr gut zu meiner Grundstimmung. 

The Ropes - Post-entertainment
 Und warum die lange Ruhe hier? Tja...