Dabei bleibt Fever Ray ihrem Stil treu, alles ist finster, in ihrer Welt scheint es kein richtiges Glück zu geben. Dennoch gibt es hier und da ein paar durchaus tanzbare Abschnitte, die "IDK ABout You". Der Großteil des Albums hat Karin in ihrem eigenen Stockholmer Studio aufgenommen und ziemlich viele Produzenten an Land gezogen, darunter Deena Abdelwahed, Tami T und Peder Mannerfelt. Auf dem Album findet sich natürlich viel synthetisch erzeugter Klang, dennoch gibt es neben Karins recht prägnanten Gesang, ein paar Soundschnipsel, die jeder kennt, wie den Freizeichenton in "Falling". Textlich kann es anzüglich werden, wenn sie zum Beispiel in "This Country" singt, dass es in diesem Land hart sei zu kopulieren. In To The Moon And Back (ist das eine Anspielung auf einen Titel aus den 90ern?) singt sie darüber, wie sie die Finger in das weibliche Geschlechtsteil des Gegenüber stecken möchte. Und wer den "Red Trails" genauer zuhört, entdeckt nicht nur ein Streichinstrument, sondern auch was über die Lieblingsmalfarbe der Künstlerin. Und am Ende des Trips, der 48 Minuten umfasst, wird man von "Mama's Hand" aus den dunklen Tiefen des Albums geholt. Die Platte lässt keine Wünsche offen, es sei denn, man kann sich nicht mit Anderssons Stimme anfreunden. Warum man aber die Veröffentlichung auf analogen Medien auf den Februar verschoben hat, das habe ich bis heute nicht erfahren.
Anspieltipps: IDK About You, Wanna Sip, A Part Of Us
6/6 Punkten (Acht Jahre Ruhe und dann sowas.)
Fever Ray - Plunge (Quelle: Presskit von Pias) |
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