Samstag, 2. Juli 2016

Das 1. Napalm: Dawn Of Disease - Worship The Grave

Da es hier im Blog ab und an recht rund geht und hier allerlei Musikrichtungen abgedeckt werden, ist Napalm Records aus Österreich ein Schlag in Richtung der derberen Musik. Mit einem Ableger in Berlin und in den USA ist man auf vielen Partys vertreten. 1992 gegründet, kann man aktuell ein recht großes Portfolio aufweisen und deckt nicht nur den Doom oder Death Metal ab. Ihr Nasen werdet euch vielleicht fragen, wie ich jetzt hier in den den Genuss von Rezensionsexemplaren gekommen bin. Über Nu-Nations Video zu Make Them Bleed. Da stand Jinjers Words Of Wisdom in der Auswahlliste. Da der Titel gefiel, habe ich nachgeforscht und angefragt, ob man ein Rezensionsexemplar des nächsten Albums bekommen könnte. Tja, nun wird es hier öfter mal Blut von der Decke regnen.  Nun geht's auf in die erste Metal-Rutsche.

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Die Osnabrücker Band Dawn Of Disease hatte sich ursprünglich bereits 2003 zusammengefunden, 2004 gab es mit "Through Bloodstained Eyes" bereits die erste Maxi-CD. Trotzdem man sich in der Szene einen Namen gemacht hatte, war 2007 erstmal die Luft raus und man machte eine Pause. Damit wollte sich dann der Sänger Tomasz nicht zufrieden geben und hat 2009 die Band von Grund auf neu aufgebaut. 2011 konnte man dann bereits den ersten Langspieler "Legends of Brutality" vorweisen. Und nach dem zweiten Album "Crypts Of The Unrotten" hat man nun, am 24.06., das Album Worship The Grave auf Napalm Records veröffentlicht.

Wie man an den Albennamen vielleicht erkennen kann, macht die Band keine halben Sachen was die Musik und die Titel angeht. Dabei ist der eingespielte Death Metal nicht zu brutal oder gar eintönig eingespielt. Man schaft es Einflüsse des Metals aus den skandinavischen Ländern in die eigene Musik einzuweben und bringt somit einen modernen Touch in die ganze Geschichte. Es wird nicht einfach so losgedroschen, als gäbe es kein Morgen mehr, man gibt sich polyrhythmisch und kann mit den Gitarren auch mehr, als nur wild die oberste Saite kaputtspielen. Da zeigt sich dann auch der Vorteil von zwei Gitarren, "Ashes" klingt fast so, als könnte es auf einem BFMV-Album platz finden, zumindest in den ersten paar Akkorden. "On Trails Of Death" könnte von einem Soulfly-Album kommen, auch wenn man hier nicht nur eine Schlagzahl beherrscht.

Der Gesang ist hier standesgemäß und trägt die Marke "Growl and Scream", sollen die anderen doch lieblich säuseln. Wahrlich muss man das mögen, wer sich aber in dieser Szene bewegt und beim Label "Death Metal" feuchte Augen und einen grenzdebilen Blick bekommt, der weiß, dass das Thema Gesang hier ad acta gelegt werden kann, die Stimmbänder sind immer am Anschlag. Wer das eine ganze Show durchhält, hat Respekt verdient.

Der Trommler, der die Felle malträtiert kann mehr, als nur irre schnell Sticks wirbeln und mit den Beinen schlackern, so dass die Kick nur doppelt kommt. In "Outsocurcing The Brain" könnte man meinen, dass das Schlagzeug wie ein Pferdegalopp klingt. Durch die standesgemäße Aufnahme, kommt das Drumset nicht zu kurz und kann sich hören lassen, da man hier nicht alles durch Verzerrer jagt. An sich klingt die Platte fett und kann über die gesamten 41 Minuten überzeugen, der Meister am Pult hat hier alles richtig gemacht und verdient ein paar Klopfer auf die Schulter.

Anspieltipps: The Saviour's Tomb, Outsourcing The Brain, Ashes.

5,5/6 Punkten (Leise rieselt das Blut...)

Dawn Of Disease - Worship The Grave
(Quelle: Presskit von Napalm Records)

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