Sonntag, 11. September 2016

Preis für Popkultur, die erste Verleihung (09.09.2016)

Letzte Woche erreichte mich eine E-Mail vom Veranstalter des Preis für Popkultur, wobei es sich dabei um eine Einladung handelte. Da es für mich ein Novum war, sagte ich zu.

Bereits am Einlass merkte man, dass man leichte Organisationsprobleme hatte, da die Presse nicht wusste, wo sie hin sollte. Es fehlten wohl auch ein paar Scanner. Kann man aber drüber hinwegsehen, immerhin war es ja das erste Mal, dass dieser Preis verliehen wurde. Um sieben wurden dann auch die Presseleute ins Tempodrom gelassen, alle durften sich auf den Rängen verteilen. Man konnte zusehen, wie sich alles füllte. Und um Punkt 20:30, ohne Vorankündigung, ging der Vorhang auf und Isolation Berlin bretterten los. War zwar überraschend, das ganze, aber es war ja das erste mal, da kann man drüber hinwegsehen. Nach Isolation Berlin betrat der Moderator Bernd Begemann die Bühne. So wie er aussah, so moderierte er auch, weiße Leinenhose, weiße Schuhe, blaues Sakko. Ein Krömer hätte hier eher gepasst, aber es ist ja das erste Mal.

Quelle: Einladung von Preis für Popkultur

Nach den ersten Preisübergaben durfte Bosse die Masse unterhalten, er moderierte seine eigenen Songs besser an, als dieser komische Typ im blauen Sakko. Fragt nicht warum, es lag vielleicht auch an den Geschichten. Leider waren nicht alle Gewinner anwesend, unter anderem auch Jan Böhmermann und Moderat, Tour- oder Drehpläne können sich mit solchen Terminen überschneiden.

Bosse beim Preis für Popkultur (selbst geschossen)

Die meisten Gäste, die unten im "Pit" standen, trugen Casper-Merch, also war davon auszugehen, wer hier heiß ersehnt war. Der Junge man schlägt auch mit Lang Lebe Der Tod richtig ein, der Soundmischer hat alles richtig gemacht, auch wenn die Drumsets aller Acts eigenartigerweise gleich klangen. Das Programm zog sich so dann durch den ganzen Abend, Moderation, Verleihung, Musik. Boy, mit einer sehr guten Perfomance, sowie auch Drangsal durften musikalisch ihr Bestes geben. Kraftwerk bekamen den Preis für Ihr Lebenswerk, wobei Laudatio von Daniel Miller sich etwas zog.


Gewinner und Kategorien Preis für Popkultur 2016:

– Schönste Geschichte: Jan Böhmermann – „Schmähkritik“

– Hoffnungsvollster Newcomer: Drangsal

– Lieblingsband: Moderat

– Lieblings-Solokünstler: Bosse

– Lieblings-Solokünstlerin: Peaches und Mine (Gleiche Stimmzahl)

– Lieblingsalbum: Moderat – „III“

– Lieblingslied: Casper feat. Blixa Bargeld, Dagobert, Sizzarr – „Lang Lebe Der Tod“

– Lieblingsvideo: Beginner feat. Gzuz & Gentleman – „Ahnma“

– Gelebte Popkultur: Golden Pudel Club (Hamburg)

– Beeindruckendste Live-Show: Deichkind

– Spannendste Idee / Kampagne: Plus 1 – Refugees Welcome


Am Ende des Abends stand fest, dass die Popkultur nicht verloren ist, man muss sie nur eben pflegen  und die Verrückten und Andersartigen finden, die ihr Ding richtig gut machen. Mal sehen, was die nächste Preisverleihung bringen wird.

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