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Wie ist die Resonanz zu deinem Album bisher?
Marco: Das Album kommt ja erst am 23. Januar heraus, aber die bisherigen Stimmen von Freunden, Musiker-Kollegen, Business-Partnern, meines Label und Managements sind mehr als zufriedenstellend. Die ersten paar Album Reviews sind auch wirklich gut!
Dass mein Debüt so gut ankommt, hätte ich mir nicht träumen lassen.
Was hättest du stattdessen erwartet?
Marco: Man erwartet als Musiker heutzutage erst mal nicht zu viel, weil es einen Immensen "Output" und auch Überfluss" an Releases, neuer Musik und neuer Bands gibt - Sich da durchzusetzen, als Newcomer ist schwer! Zudem bin ich eher ein Tiefstapler.
Gut, aber der Sound und die Qualität dieses Erstlings sprechen eigentlich für sich. Als der erste Link zur Soundcloud kam, konnte man nicht anders, als die Bemusterung anzufordern. Wie bist du zu Result Promotion gekommen?
One I Cinema - One I Cinema |
Marco: Da habe ich eigentlich nichts mit am Hut- das kam wohl über meinen Promoter aus Hamburg, Eric Burton!
Wer hat dich inspiriert, solche Musik zu schreiben? Sind die Einflüsse, die viele nennen, auch die, die man meint zu hören?
Marco: Mal ja mal nein! Dass Muse & Alter Bridge einen großen Einfluss auf mich hatten, ist wohl kaum zu überhören. Aber vieles, dass mich inspiriert, hat auch nur sehr wenig mit meinen eigenen Songs zu tun, wo viele Leute auch erst mal baff sind, wenn sie mich nach meinen Einflüssen Fragen! Um mal ein paar zu nenne: Slipknot, Guns n Roses, Led Zeppelin, Queen, Paramore, Michael Jackson und der ganze Motown Krams.
Slipknot? Interessant.
Marco: Ja, ich war von 14 -16 oder so absoluter Slipknot-Fan - ich konnte einige Songs auf dem Schlagzeug spielen. Ich bin auch nach wie vor großer Fan – manche schreckt das ab.
Abschrecken nicht, ist eher interessant. Hattest du eigentlich schon einen kompletten Song im Kopf, also Gitarren, Bass, etc. und hast das wie The Edge von U2 ewig an den Reglern gedreht, bis der Sound zum Sound im Kopf passte? Oder kam das eher nach und nach?
Marco: Einen kompletten Song eigentlich nie, aber einzelne Parts. Witzig, dass du das sagst - Bei mir ist es nämlich so, dass ich EINE, für mich, richtige "Lösung" für einen Part im Kopf habe, oder irgendwo in mir und meinem Gefühl habe, dass ich so lange rumprobiere, bis ich die richtige "Lösung" gefunden habe. Also ganz viel Rumgesuche, bis es sich für mich "richtig" oder "fertig" anfühlt.
Wie bist du auf den Namen One I Cinema (OIC) gekommen?
Marco: Bandnamen sind immer so eine Sachen. Ich wollte auf jeden Fall etwas haben, das impliziert, dass EINE Person hinter dem ganzen Konstrukt steht. Etwas, dass möglichst originell ist und cool klingt bzw. aussieht. Mir gefällt aber auch, dass der Name Non-Sense ist, man aber irgendwie doch direkt was vor Augen hat, wenn man ihn liest oder ausspricht! Das "ONE" steht offensichtlich für die EINE Person - das "I" war ursprünglich mal "EYE", aber soll die Tatsache, dass "Ich" hinter allem stecke, unterstützen. Auf das "CINEMA" bin ich in ersten Linie gekommen, weil es cool & modern klingt. Aber auch, weil meine Musik sehr facettenreich & unterschiedlich ist und ich generell ziemlich künstlerisch an OIC rangehe - In einem Cinema laufen Filme aus den verschiedensten Genres… und Filme sind Kunst! Das war die Assoziation für mich. Vielleicht wollt ich damit auch ein bisschen unterstreichen, dass ich mich musikalisch nicht einschränken will…!
Wie viel Zeit ist zwischen der ersten Vision von einem Titel bis hin zur finalen Produktion verstrichen?
Marco: Hm, das ist unterschiedlich! Bei der ersten Single "Not My Fault" lagen nur einige, wenige Monate zwischen Demo-Version und finaler Produktion. Bei zwei, drei anderen Songs dafür bestimmt 2 Jahre dazwischen.
One I Cinema - Not My Fault (Musikvideo) |
Du hast ja alle Instrumente aufgenommen. Mit welchem Instrument hast du meist angefangen?
Marco: Im Studio habe ich immer zuerst die Drums getracked - was komisch war, weil ich Zuhause beim Schreiben & Demos aufnehmen fast immer erst die Gitarren & Bass aufnehme und dann die Drums oben drauflege - Ist ein bisschen unorthodox.
Hast du eine Ausbildung im musikalischen Bereich abgeschlossen?
Marco: Jein! Ich bin mit Anfang 18 nach Hamburg auf die Hamburg School of Music gegangen - habe aber relativ schnell gemerkt, dass das studieren nicht mein Ding ist und mich nach dem 1. Jahr lieber in meinen Proberaum verbarrikadiert und mir Zeugs selber erarbeitet, wie ich es auch vor dem Studium fast ausschließlich gemacht habe. Ich bin Fan davon sich selbst zu unterrichten, weil man dadurch eher eine eigene und interessantere musikalische Stimme bekommt.
Respekt für die Leistung. Lebst du aktuell eigentlich komplett von der Musik oder gibt es Jobs nebenher, so wie bei den Emil Bulls?
Marco: Ich bin ausschließlich Musiker. Ich verdiene mein Geld als Live-Drummer und Songwriter für meinen Verlag. Ich kann und will nichts anderes!
Wie hast du die Studiozeit finanziert?
Marco: Komplett selbst, durch Gigs spielen als Schlagzeuger.
Ein Leben als Vollblutmusiker.
Marco Meyer: Drummer, Bassist, Gitarrist und Sänger. Der Mann hinter OIC (Quelle: http://oneicinema.com) |
Wenn man Musiker ist, damit sein Brot verdient, sind das dann nicht auch Arbeitszeiten, die dann eher antizyklisch zu denen der "normalen" Bevölkerung laufen? Oder hat sich die - nennen wir es Szene - da gewandelt?
Marco: Ne ne, das ist schon was ganz anderes. An geregelte Arbeitszeiten oder einen Tages-Schlafryhthmus ist nicht so wirklich zu denken. Bzw. will ich das nicht verallgemeinern, es kommt drauf an, was genau man in dem Business macht - aber so wie ich als Live-Spieler und Schreiber ist man eher nachtaktiv! Ich bin abends kreativer, bzw. Nachts und die Wochenenden gehen natürlich überwiegend drauf!
Okay. Also wird es nichts mit einem Nachmittagskuchen bei Oma. Haha!
Marco: Es kommen auch Zeiten vor, da steht nichts im Kalender, dann ist das durchaus möglich.
Sind deine Liedtexte eher autobiographischer Natur oder doch eher frei erfunden bzw. aus der Luft gegriffen?
Marco: Überwiegend sind es tatsächlich autobiographische Texte bzw. Erfahrungen die auf Erzählungen von mir sehr nahestehenden Personen beruhen. Wobei die meisten Texte eher subtil sind. Frei erfunden ist eigentlich Nichts, aber es sind ein paar Songs dabei, die sich mit Themen befassen, mit denen ich persönlich Nichts zu tun habe - Der Track Insidious zum Beispiel, da geht es um Drogensucht.
Was bedeutet schlussendlich das Projekt OIC?
Marco: ONE I CINEMA ist für mich der Kosmos, in dem ich mich komplett kreativ & musikalisch ausleben kann. Hier kann ich Drummer, Gitarrist, Sänger & Songwriter sein, was mir vor OIC sehr Probleme gemacht hat, weil ich nirgends hinein gepasst habe bzw. nie so richtig zufrieden war. OIC bedeutet mir also sehr viel! Ich habe nun schon so viel Zeit, Muße & Geld investiert.. und uns gibt es offiziell ja erst seit 2 Monaten. Ich habe mit Hannes, Ilja & Flip diese unfassbar gute Band am Start, dass Ich einfach nur total Bock hab mit den Jungs Liveshows zu spielen. Wir freuen uns sehr auf die Tour mit DARKHAUS im April, welche unsere erste Tour sein wird! Es wird noch einiges von ONE I CINEMA geben, so viel steht fest!
Was denkst du, wird in fünf Jahren mit OIC sein?
Marco: WOW, das ist eine interessante, aber schwierige Frage! Ich laufe definitiv nicht dem "Fame" hinterher und ich habe nicht die Intention "die größte band der Welt zu werden", aber ich hoffe, dass den Rock/Metal Fans meine Musik so gut gefällt, dass ich Alben machen kann die gehört werden und dass ich ganz, ganz viel live-spielen kann! Es gibt für mich nichts schöneres auf der Welt und ich bin bereit 110% für meinen Traum, ONE I CINEMA, zu geben!
Gut, dann freut man sich auf weitere Platten aus dem Hause OIC.
Zum Abschluss, auch wenn noch viele Fragen im Büchlein stehen, ein paar Random-Fragen, um das etwas aufzuheitern.
Hund oder Katze?
Marco: Hund!
Bist du ein Morgen- oder doch eher Nachtmensch?
Marco: Nachtmensch!
Eigentlich logisch, für einen Musiker.
Welche drei Gegenstände würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Marco: Gitarre, Schlagzeug, Freundin ... obwohl, das klingt mies, wenn ich meine Freundin als Gegenstand aufzähle.
Wenn dir jemand sagt, dass du für den Rest deines Lebens nur noch ein einziges Album hören dürftest, welches würdest du wählen?
Marco: (denkt nach)
Also wenn mir das jemand sagen würde, ich nähme White Pony von den Deftones.
Marco: Michael Jackson "Bad" oder Alter Bridge Blackbird...oder Guns n Roses Appatite for Destruction... zu schwer die Frage!
Ist halt schwer, weil ein Album für den Rest des Lebens, das grenzt schon an Psychoterror.
Und die letzte Randomfrage: Singst du unter Dusche? Wenn ja, was gibt es da zu hören?
Marco: Haha, sehr selten! wenn dann irgendwas lustiges wie Steel Panther oder so.
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