Montag, 28. Januar 2013

Scene 2 Act Part 23: Funeral For A Friend - Conduit

Das letzte Mal, als ich bewusst etwas von Funeral For A Friend hörte, das war, als es noch Viva 2 gab und MTV noch den Kafka an Bord hatte. Seit dem hat sich, nicht nur in der Besetzung, sondern auch im Sound viel getan, wie ich mit Verblüffen feststellen darf. Man legt viel Härte vor, die Gitarren werden virtuos gespielt und der Sänger macht ziemlich viel mit der Stimme. Eigentlich kein Vergleich zu „Juneau“ aus 2003. 



Es ist alles mehr Hardcore und weniger Emo, was ich mal gutheißen will. Man hat sich über elf Titel richtig viel Mühe gegeben. Aber nur 30 Minuten Spielzeit? Nur zwei Titel schaffen es über die 3-Minuten-Grenze, das war es. Entweder liegt es am Spieltempo, dass man da so schnell durch ist oder … das wissen nur die Künstler selbst. Auf jeden Fall etwas enttäuschend für ein Vollpreisalbum, da man das vor 10 Jahren sicher länger hinbekommen hat. Auch sind die Gitarren an unterschiedlichsten Verstärkern wieder zu finden. Das ist zwar nicht schlecht für eine große Bandbreite an Sounds, manchmal kommt mir aber der Gedanke, man hätte mit verschiedenen Produzenten gewerkelt. Der letzte Titel, „High Castles“ schließt so ein wenig an die alten Zeiten an, auch wenn man im Intro denkt, man hat einen Song von Nickelback in den Ohren, man wartet förmlich auf die Stimme vom Barden aus Edmonton. 


 

Alles in Allem hat man hier ein Recht rundes, wenn auch kurzes Werk in der Hand. Zwar ist die Spielzeit nicht ganz überzeugend, wer Funeral For A Friend, so wie ich, das letzte mal 2003 bewusst wahrgenommen hat, wird sich über die Änderungen freuen. Mich hat die neue Härte überzeugt und überrascht. Aufgrund des kurzen Intermezzos, kann man sich dieses Album getrost noch einmal geben. Wenn man nicht genau weiß, ob einem der neue Sound nun passt oder nicht, kann man sich auf der Homepage gerne eine Meinung bilden. 

Funeral For A Friend -
Conduit

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