The Courettes, das ist ein Ehepaar, dessen Werdegang fast aufregender oder eben außergewöhnlicher nicht sein könnte. Sie heißt Flavia Couri (Gitarre), kommt aus Brasilien und spielt Bass bei den
Autoramas. Er heißt Martin Couri (Schlagzeug), ein Däne und schlägt die Trommeln bei
Columbian Neckties. Auf einer Tour in Brasilien hat es dann gefunkt, beide haben geheiratet und eine 10' EP aufgenommen, die auf den Namen
Here Are The Courettes! hört. Aus eben diesen Bands ergibt sich dann auch in etwa die Schnittmenge, die man auf der EP findet. Beide Bands geben die Richtung dieses Duos vor, es geht hier um Rock'n'Roll und Garagepunk der 60er Jahre und das alles in Mono. Ja, richtig gelesen, wer braucht schon Ultra-HD-Sound in 7.1? Auf jedem Titel bröckelt der Fuzz aus den Lautsprechern und bei jedem Tritt und Schlag auf die Felle des Schlagzeug wähnt man seine Lautsprechermembran bersten zu hören. Leise hören kann ja jeder. Der Gesang der Dame aus Brasilien ist mal gekreischt, mal leicht schräg, unterstreicht so mal eben mehr die Attitüde. Das klingt auch alles irgendwie nach Spaß, oder? Eben, und was Spaß macht, endet meist leider viel zu früh. So auch diese EP. Nach nicht mal zwanzig Minuten und acht Titeln ist Schluss, Ende im Gelände, aus die Maus. Aber dafür haben Ingenieure den Repeatbutton nebst der dazugehörigen Funktion erfunden... es sei denn, man hört noch Tapes. Veröffentlicht wird die wilde Scheibe am 31.07.2015 auf dem Hamburger Label
Sounds of Subterrania!, welches sich einen
kleinen Player gebastelt hat, mit dem Besten, was man auf diesem Plattenlabel findet.
Anspieltipps: I've Been Walking,
Go! Go! Go!, We Are Gonna Die
5,5/6 Punkten (Was wurde eigentlich aus den ganzen Londoner Beatclubs?)
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