Dienstag, 18. August 2015

5th Carrycoal: Bullet For My Valentine - Venom

Wenn man das fünfte Album veröffentlicht, hat man in der Regel, so will es das Musikgeschäft, seit zehn Jahren Alben auf dem Markt. Wenn dann der Albumtitel dann auch noch mit einem V beginnt, was ja nun mal ne fünf im Römischen Zahlenbereich ist, dann kann das doch nur mit den Illuminaten zu tun haben, aber ob sich jetzt Galileo Mystery darum kümmern wird, sei mal dahingestellt. Unter den Kreativen gab es schon immer Wortspielereien. Venom heißt also das fünfte Werk der Band aus Enlgand, Bullet For My Valentine.

Wie immer in der Musik, geht es um Gefühle, der Sänger Matthew Tuck musste sich wohl, laut eigener Aussage, erst in einen dunklen Gefühlsmodus bringen, um diese Texte verfassen zu können. Gut, sowas machen Schauspieler, siehe Heath Ledger in seiner legendären Rolle des Jokers, auch, textlich wirkt das aber dann vielleicht doch ein wenig, als hinge man an etwas altem, verblasstem. Andere Bands, wie mit dem K vorne dran, erkranken leider auch an diesem Syndrom, welches manch aktuellen Titel doch vielleicht etwas obsolet macht. Da aber Venom, wie auch The Poison übersetzt Gift heißt, ist dieser Vergleich nicht so weit hergeholt, man schließt quasi den Kreis. Auf dem Album ist eigentlich alles vertreten, was das Metaller-Herz begehrt, es gibt klassische Gitarrensoli (warum waren die jetzt wieder en vogue?) bis hin zum Metalcoregehämmer eigentlich alles, die gesamte Bandbreite. So kann man natürlich viele Lager vereinen, eine Brücke zwischen den Generationen spannen. Dies spiegelt sich natürlich in den verschiedenen Stimmlagen wieder, die hier angeschlagen werden: im Opener No Way Out ("V" als Into gilt nicht) geht es am Anschlag sofort los, bevor man dann in den Gesang übergeht. Venom selbst klingt so, als hätte man sich die Besetzung von 30 Seconds To Mars ausgeliehen, fast vorn bis hinten. Nicht, dass man das schlecht finden könnte, jedoch könnte man diesen Titel auch getrost auf ein 30StM-Album pressen, keiner würde es merken. Das Album drückt gut, die Produktion sucht Seinesgleichen, die Albumlänge ist im Rahmen, was die Musikindustrie halt hergibt. Man kann sich seine Favoriten rausnehmen und möchte eigentlich nicht skippen, bzw. gibt es eigentlich keinen Grund dafür, weil jeder Titel für sich, gut ist und das Album vervollständigt, ohne überflüssig zu wirken oder gar als Füller abgestempelt werden. Was man den Walisern zu Gute halten muss: sie haben Ihren Stil beibehalten und sind dennoch am Zahn der Zeit. Andere Bands schaffen das schwer bis gar nicht, entwickeln neue Sounds oder sich selbst neu und verschrecken damit die treuen Fans, das beste Beispiel kommt hierzu auch aus England. Veröffentlicht wurde das Album am 14.08. auf Sony Music und wird in einer normalen, sowie auch Bonus-Edition angeboten.

Anspieltipps: Army Of Noise, Venom, The Harder The Heart, Skin (ist da ein alter Metalschinken versteckt?)

5,5/6 Punkten (Das knüppelt ganz schön los)

Bullet For My Valentine - Venom
(Quelle: Presskit von Carrycoal)

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