Der Wahlberliner fängt den Sound der Metropolen ein, die Schmelztiegel der Welt, und verarbeitet dieses in eine Mischung aus Jazz, Trip-Hop, Witch-House und Electro. Dabei meint man alte Bekannte zu finden, wie den Kalkbrenner Paul aber auch Internationale Bands sind wahrzunehmen. Dank einiger Saxophone-Passagen muss man unweigerlich an Vök aus Island denken.
Dementsprechend bildet sich eine dichte Klangwelt vor den Ohren des Zuhörers: manches ist Dicht bepackt, anderes wirkt durch das bereits erwähnte Saxophone leicht verrucht (wie in Metropolis) und lässt viel Platz zum entspannen. Andere Tracks erinnern wiederum an Titel aus Soundtracks von prägenden Filmen, die jeder kennt oder zumindest kennen sollte. Da wäre No More Than An Hour Ago, wo man wegen des Beats an die Frau im Roten Kleid innerhalb eines Trainingsprogramms denken muss. Ihr wisst schon, Matrix und so. Fight Club findet man auch stellenweise, aufgrund der aufgelegten Geschwindigkeit und der geschaffenen Atmosphäre. So muss und sollte moderner Pop klingen, vielfältig und divers, nicht eintönig und die zigste Reinkarnation irgend eines aktuellen Popsternchens, an welches sich man im nächsten Jahr schon nicht mehr erinnern wird. Denzers Konzept lädt zum wiederholten Anhören seines Albums ein und ehe man es sich versieht ist man wieder am Ende es Langspielers angelangt.
Produktionstechnisch sind wir hier ganz weit vorn, alle Schichten, die hier aufgetragen werden, sind ständig zu hören, glasklar und verschwinden nicht in irgendeinem Rauschen. Auf neun Titeln weiß der Künstler zu überzeugen und reist euch in den Trubel der Großstadt mit. Am 25.08. wird das Album „Ebriety“ auf Smile Records erscheinen.
Anspieltipps: Metropolis, Chivvy, Floating Loads
6/6 Punkten (Bitte mehr davon, auch im Radio!)
DNZR - Ebriety (Quelle: Presskit von Fleet Union) |
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