Donnerstag, 30. August 2018

14. Nachschlag: Jet Black - L'Ère Du Vide (Fleet Union)

Es gibt Bands, denen hört man ihre jahrelange Erfahrung an. Jet Black gehört definitiv in die Riege, diese Gruppe existiert immerhin seit 10 Jahren. L'Ère Du Vide ist der vierte Langspieler und verbreitet von der ersten Sekunde an ein Gefühl der Wärme, man mag sich erinnern, an Bands, die in den späten 90ern und frühen 2000ern einen ähnlichen Sound zustande gebracht haben. Da wären die Deftones, das Seitenprojekt Team Sleep von Chino Moreno oder Dredg, als sie noch zu El Cielo abgingen und ihren neuen Sound eingeläutet hatten. Irgendwo progt es sich ein und nimmt den Zuhörer mit.

Es geht entspannt und dennoch unter Spannung voran, die Gitarren nicht am Anschlag überdreht, dennoch ergibt sich ein schöner Drive, der in Verbindung mit dem Schlagzeug, dem Bass und dem Gesang fast hypnotisch wirkt. Was vor allem nicht ausbleibt, ist die Bewegung des eigenen Körpers und das geistige Wandeln auf Traumpfaden, geschmückt mit allerhand großartiger Landschaft, erschaffen aus einem dichten, fast undurchdringlichem Soundgewand. Selbst die Songs in sich sind nicht stätig auf dem gleichen Weg, sie winden sich an einigen Stellen einfach in eine andere Richtung und bollern unter grollenden Bässen gen Sonnenuntergang. Acht Titel erstrecken sich auf 38 Minuten und laden, durch die interne Entspanntheit, zum Wiederhören ein. Veröffentlicht wurde das Album am 24.08. auf I.CORRUPT.RECORDS und kann vollständig auf Bandcamp gestreamt werden.

Anspieltipps: Like Gravity Wells, Dissonant Echoes, All Is Wrong, Constant Midnight

5,5/6 Punkten (Kanada kann Musik.)

Jet Black - L'Ère Du Vide
(Quelle: Bandcamp.com)

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