Freitag, 10. August 2018

Gunner Records die 12te: Alias Caylon - Where There Be No Land

Wie schreibt man ein Album, welches einen so signifikanten Anfang hat, so dass man sofort weiß, um welchen Künstler und um welches Album es sich handelt? Die Mannen von Alias Caylon wissen wohl irgendwie, wie das funktioniert. Crossed Out lädt einen sofort ein, auf eine Reise, zwischen vielen Spielarten des Rocks. Man hört auch ein paar Bekannte, ohne aber seine eigene Klangfarbe zu veraten. Billy Talent oder auch Muse winken in Titeln wie Most Boring Scenario oder Lest We Forget. Dabei geht es nicht immer nur geradeaus, man legt sich auch gerne mal vertrakte Rhythmen in den Weg um dann genüsslich darauf herumzureiten, anders kann sich der Ritt des Basses über die Trommeln in No Air No Castle nicht erklären lassen.

Es entstehen auch gern immer wieder große, richtig schön ausstaffierte Ebenen vor einem, die sich dann immer näher an einen heranschmiegen. Nebenher gibt es Wechselspiele zwischen lauten, epischen Passagen und ruhigen Momenten des Innehalten, es Besinnens um dann am Ende doch nochmal auszubrechen und alles in Pomp und Trara aufzulösen, wie es vielleicht My Chemical Romance zu ihren besten Zeiten taten. Wie bereits erwähnt, gibt es hier nicht nur die Abziehbilder der großen Idole auf die Ohren, man bekommt anständige Kost, die einen sättigt und zu mehr verführt als zu einem einzigen durchlauf. All die Wechselspiele, die gute Produktion und die Ideen könnten diesen Langspieler zum Album des Jahres machen. Wer sich das Album kauft, bekommt zehn Titel verteilt auf 47 Minuten, also ordentlich etwas für sein Geld. Wer dennoch eine Entscheidungshilfe braucht, kann sich das Album schon komplett auf Youtube anhören. Ab dem 17.08. gibt es dann auch Platten und CDs.

Anspieltipps: Dog In The Fog, Most Boring Scenario, Secret Dealings

6/6 Punkten (Da zahlt sich Erfahrung aus.)

Alias Caylon - Where There Be No Land
(Quelle: Presskit von Gunner Records)

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