Die Wortspielereien, die man hier auf dem Album findet, sind recht interessant, zumal die Titelnamen eigentlich rein gar nichts mit den Liedtexten zu tun haben. Man schlägt mit Erkenntnissen um sich, wie in Bauwagenplatzromantik „... es ist nicht die Sonne die untergeht, sondern die Erde, die sich dreht...“ und schreit gleich hinterher „... pack die Neurosen ein und geh...“ und schwups, da ist er, der Freud. Oder man nascht vom Baum der Erkenntnis, wovon einem dann schlecht wird (Des Wahnsinns Fette Leute). Natürlich ist man umso mehr angreifbar, wenn man sich einer Sprache bedient, die kaum Spielraum für Interpretationen lässt, zumindest für uns hier zwischen Flensburg und Garmisch, auch wenn man mal hier und da ein „en“ verschluckt oder mal eben ein „nix“ durch die Boxen rauscht. Dies sind gewählte Stilmittel, derer man sich bedient, was dieser Band dann so oder so ein Alleinstellungsmerkmal verschafft, sowie die Stimme des Sängers, die man wohl ohne weiteres auf anderen Platten in Kollaborationen erkennen würde, wenn es denn zu solchen kommt.
Um mal hier nen Bogen zu bekommen. Das Album ist an sich sehr gut gelungen, man schafft sogar eine Verbindung zwischen dem Anfang und dem Ende, in dem man Vinyl nimmt und das mal so oder so bremst und dadurch so'n Leiern hinbekommt. Klingt ganz witzig, kann aber befremdlich wirken. Mir gefällt es und ich merke: ah, hier ist das Album zu Ende. Das Net-Label Pinmusik veröffentlicht hier das gute Stück für wenig Geld auf Bandcamp, somit könnt ihr probehören bis entweder der Arzt kommt oder ihr ladet euch das gute Album von dort gleich herunter.
Leitkegel - Raketenwissenschaft (Quelle: Bandcamp.com) |
Anspieltipps:
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen