(v.l.n.r.: Jamie, Matt und Ric) Quelle: www.scene2act.de |
Du und Matt, ihr seid die einzigen in der Band die sich für Kunst interessieren?
Jamie:Japp, ich habe mit Matt zusammen an Kunsthochschule in Falmouth, Cornwall Malerei studiert.
Woher kommt der Name Tall Ships eigentlich?
J: Falmouth ist eine kleine Hafenstadt und alle paar Jahre ist dort eine Regatta, dort fahren auch viele große Schiffe mit. Die fahren alle um die Welt und dann kommen sie alle paar Jahre auch zu uns in die Stadt. Alle Läden und Restaurants haben sich auf das Thema „Große Schiffe“ spezialisiert. Somit ist das eigentlich eher ein blöder Name, lustig gemeint. Uns fiel in dem Moment nichts Besseres ein.
Wie hab ihr diesen riesigen, massiven Sound erschaffen?
J: Das hat alles mit dem Loopen von Soundspuren zu tun. Wir nehmen alles quasi auf, die Gitarre, Synthies, Bass und Drums und dann wird das immer und immer wiedergegeben. Und deswegen hören wir drei uns an, wie ne Gruppe aus 10 bis 20 Personen. Und so erschaffen wir diese massive Sound-Wand.
Und woher kommt die Idee dazu?
J: Die Musik die wir alle 3 mögen, ist wirklich große Musik. Wir sind nur zu dritt und haben nicht das Geld, um so viele Leute mitzunehmen. Wir versuchen halt so viel Lärm wie möglich zu machen, wir drei.
Was sind eure Lieblingsbands, wenn du von so großem Sound sprichst, muss das ja irgendwo her rühren?
J: Wir holen uns viel Inspiration von Bands wie Radiohead, Sigor Rós und Battles. Schon mal von denen gehört? Die sind richtig gut, was das Loopen angeht.
Da muss ich gestehen, dass mir diese Band nicht wirklich bekannt ist.
J: Die sind phänomenal. Die kommen aus New York und haben auf Warped schon zwei Alben veröffentlicht. Ric hat nen jüngeren Bruder, der mit seiner Band die Battles supported hat. Der kam mit ein paar Platten zurück. Es klingt wie nichts, was es vorher schon mal gab, es ist total einzigartig. Die loopen alles und es klingt nach 30 oder gar 40 Leuten, dabei sind’s nur 4. Und das hat uns dazu inspiriert, ähnlich zu verfahren.
Die erste Band, bei welcher ich das Loopen als eine Form des musikalischen Ausdrucks wahrgenommen habe, ist Tune Yards.
J: Ja, die sagen mir auch was.
Wie es ist das Touren mit so einer großen, bekannte Band wie Nada Surf?
J: Das ist echt komisch. Als wir mit der Tour begonnen haben, hat niemand von uns die Band gekannt. Als wir dann unseren Freunden erzählt haben, dass wir mit Nada Surf auf Tour gehen werden, als Support, sind die völlig ausgeflippt. Die meinten, dass sie sich noch an einige Titel erinnern, die sie als Kind immer gehört haben. Nada Surf sind großartig, es macht Spaß mit ihnen unterwegs zu sein. Und dann können wir dank denen vor großen Mengen in Deutschland spielen. Das hatten wir so auch noch nicht.
Ihr habt ja zuerst in Österreich gespielt, oder?
J: Wir waren erst in der Schweiz und in Österreich, wo wir vorher noch nie waren. Es ist großartig dort, das war alles wie ein Urlaub. Wir mussten ja nur am Abend ein wenig arbeiten.
Wie lange spielt ihr jeden Abend auf der Tour mit Nada Surf?
J: 30 Minuten haben wir auf der Bühne. Bevor wir hier mitgemacht haben, haben wir unsere UK-Tour beendet. Dort haben wir 50 minütige Sets gespielt, was richtig anstrengend ist. Hier aber ist das weitaus entspannter. Du spielst dein Set, packst alles von der Bühne und kannst dann trinken, den anderen Bands zugucken und Spaß haben.
Also ist das mehr so ein wenig Rumblödeln, die Städte angucken und Sightseeing?
J: Ja, so in etwa. Auf dieser Tour müssen wir aber echt Strecke machen.
Der Tourkalender für Österreich und Deutschland sieht ja auch lustig aus.
J: Rauf, runter, rauf, runter. Das ist fast wie Ping-Pong oder ein Flummi. Nada Surf können im Bus in der Stadt schlafen. Wir haben nur nen kleinen Bus für uns und schlafen auf den Fußböden, Sofas oder in Gästezimmern anderer, zumeist völlig fremder Leute, die uns auf dem Konzert zum ersten Mal gesehen haben. Wir stellen immer ein Schild am Merch-Stand auf, wo drauf steht, dass wir gerne einen warmen Platz für die Nacht hätten. Das Budget bei Support-Touren ist halt nicht so groß, somit bleibt da kein Geld über, um sich in ein Hotel einzumieten.
Da du ja gerad den Pullover aus Philadelphia trägst. Mein erstes Interview für scene2act war ja mit Everyone Everywhere, die auch aus Philadelphia kommen. Die haben mir ähnliches berichtet. Auch deren Bus war nicht größer, als eurer gerad hier.
Habt ihr bestimmte Regeln in eurem Bus? Sowas wie: „Kein Furzen, kein Kotzen, kein Pinkeln in Behälter“?
J: Es gibt keine, jeder furzt, wie er lustig ist. Das riecht echt abartig, wie in einer Toilette, wenn du in den kleinen Bus steigst. Und jedes Mal, wenn hart gebremst wird… da liegen so viele Flaschen auf dem Boden… dann klimpert es ganz schön heftig. Alles was wir im Bus machen, ist Spinal-Tab-Mäßig. Wir hören Musik und versuchen den Geruch zu ignorieren.
Also Fenster auf und so?
J: Das funktioniert leider nicht so gut. Wir riechen alle wirklich schlimm, somit lässt sich das Problem mit dem üblen Geruch nicht so einfach und schnell in den Griff kriegen.
Habt ihr sowas wie einen Brauch, bevor ihr auf die Bühne geht? Sowas wie, dass man nur mit rechten Fuß zuerst auf das Parkett steigen darf?
J:Ich nicht, ich geh einfach auf die Bühne und spiele. Unser Gitarrist geht so etwa 6 Mal auf die Toilette…
… um zu sich zu übergeben?
J: Nein, er muss einfach nur pinkeln, mehr nicht. Und das macht er jedes Mal, jedes Mal wenn wir auf die Bühne wollen. Das einzige was wir nicht machen, wir trinken keinen Alkohol, bevor wir auf die Bühne gehen. Unsere Loops und das alles, das muss perfekt ineinanderpassen, sonst hören wir uns echt schlecht an. Ric, er tippelt da nur auf den Peddals rum. Wenn er be- oder auch nur angetrunken wäre, würde er entweder das falsche betätigen oder das eine zu früh oder zu spät. Du kannst es dir sicher ausmalen.
Also gibt es doch sowas wie eine Regel auf Tour?
J: Wenn man es so sieht, japp, dann gibt es Regeln.
Wie seid ihr eigentlich auf die Ideen zu den Musikvideos zu T=0 und Gallop gekommen?
J: T=0 haben wir in Kooperation mit einem Künstler gemacht, Todd Atticus. Wir haben zusammen studiert und von daher lag das recht nahe. Das war alles von Fans, was ihr da seht. In dem Song geht es ja primär um die Theorie des Urknalls. T=0 ist die Gleichung, welche den Urknall definiert, das ist dasselbe wie mit unserem Albumtitel Everything Touching. Alles war eins und auf einen minimalen Punkt beschränkt, bevor es geknallt hat. T=0 ist somit ein Statement, welches den Anfang des Album darstellt. Im Video dazu sieht man ja zwei Tänzer, es geht dort eher um die menschliche Interaktion, Beziehungen, ich bin mir aber nicht sicher, warum man diese milchige Flüssigkeit da in dem Musikvideo drinnen hat.
Das war der erste Titel überhaupt, den ich von euch gehört hatte und war von Anfang an begeistert. Eine meiner Lieblingstitel vom Album. Gallop ist ja auch einer meiner Favoriten und hat ein Musikvideo spendiert bekommen. Kannst du mir kurz erklären worum es da geht? Ich mein, es war an einem bestimmten Punkt schon verstörend, als der Protagonist sich ins offene Meer begibt.
J: Der Typ im Video ist der Vater von Ric und wir haben das In Cornwall gemacht, da wo wir ja alle her sind. Es geht im Titel ja primär ums Altern, was ja jeden von uns betrifft, aber auch darum, dass man nicht genug im Leben erreicht hat, trotz des hohen Alters. Wir sind alle in den mittleren 20ern und das was wir machen sieht glamourös aus, ist es aber nicht. Wir haben nicht viel Kohle, es ist schwer eine Beziehung aufrecht zu erhalten…. Matt, hast du ein Feuerzeug? Willst du vielleicht beim Interview mitmachen?
Matt: Klar, keine Frage…
J: Es geht also darum, dass man erwachsen wird und altert. Ich denke, dass es mehr Rics Reflektion seiner selbst ist. Das ist ja sein älteres Ich, sein Vater spielt dort ja die Hauptrolle. Matt, hast du nen Plan, worum es im Video zu Gallop geht? Ich will das recht einfach halten, verstehst du?
M: Ich denke mal es geht darum, wie man sich so durchs Leben schlängelt. Ich denke mal, dass man hier sieht, wie Ric sich selber sieht.
Auf Deutsch versteht man Gallop ja eher als das Geräusch eines Pferdes, welches schnell läuft, also galoppiert.
J: Das bezieht sich dann eher auf die Eigenschaft des Songs. Du hast hier einen Up-Beat, die Musik klingt fröhlich und toll aber der Text des ganzen ist wirklich traurig.
M: Du kannst die Zeit nicht anhalten, es geht immer und immer weiter. Man muss halt mithalten, sonst bleibst du irgendwann hängen.
Wessen Kind lacht da eigentlich zwischen Titeln, das beste Beispiel ist ja zwischen T=0 und Best Ever?
J: Das ist die Tochter von Rics Stiefbruder. Letztes Jahr waren wir vor den Albumaufnahmen in Sao Paolo, haben dort ein paar Shows gespielt. Die Kleine war damals 3 Jahre, wir sind runter zum Strand und haben sie dort einfach aufgenommen. Somit siehst du hier, wie sich der Kreis schließt. Es dreht sich alles um das Leben und ums Altern. Auf dem letzten Titel hast du am Ende auch ihr Lachen, wie du siehst, bildet das einen Kreis und macht das Album zu etwas Unendlichem.
Mal ein paar andere Fragen: Singt ihr unter der Dusche?
J: Jeder singt unter Dusche…
M: Ich singe nicht unter Dusche, die ist nicht sicher genug um zu singen. In meinem Haus wohnen einige eigenartige Leute. Also wenn man da in die Dusche geht, versucht man so ruhig wie möglich zu sein, damit einen keiner entdeckt.
J: Matt lebt in einem Haus, in dem sich mehrere Parteien ein Bad teilen.
Also ist man da immer auf der Hut.
J: Er kann von seiner Wohnung sogar durch das Badfenster ins Bad hineingucken und kann so immer prüfen, ob gerade jemand im Bad ist oder nicht.
M: Japp, ich kann den Leuten beim Duschen zugucken, wenn ich aus meinem Fenster sehe. Aber das will man in vielen Fällen nicht. Die sind nicht wirklich ansehnlich, schon gar nicht nackt.
Ihr seid ja Briten. Ich sehe, dass ihr beide jetzt Kaffee trinkt. Bevorzugt ihr also Kaffee oder mögt ihr dann doch eher Tee und nehmt den Kaffee nur, weil man hier keinen vernünftigen Tee bekommt?
J: Auf Tour bevorzugen wir Kaffee, der ist hier um Welten besser als daheim. Dort trinkt jeder den ganzen Tag Tee.
Britischer Kaffee ist also ein No-Go?
J: Da hast du mehr Instantbrühe und das mag wirklich niemand. Du hast zwar hier und da ein paar gute Kaffee-Häuser in der Stadt, aber generell kannst du Kaffee in Groß Britannien vergessen.
M: Selbst wenn du hier an nem Rasthof Kaffee kaufst, bekommst du Filterkaffee. Der schmeckt so gut wie der in den besten Kaffee-Häusern in unserem Land. Daheim hat jeder das Instantzeug, hier hingegen kauft jeder nur den Filterkaffee.
Naja, wir haben zum Teil ja auch Ansprüche, wie dieses braune Gesöff zu schmecken hat. Selbst bei mir in der Stadt gibt es nur einen Ort, wo man richtig guten Kaffee bekommen kann, den Rest kann man vergessen.
Anderes Thema: Was glaubt ihr, hat sich in der Musikindustrie im Vergleich zu früher geändert? Seht ihr überhaupt Veränderungen?
J: Die Musikindustrie verändert sich gerade gewaltig. Es ist nicht mehr das, was es mal war. Wir haben zum Beispiel richtig hart zu kämpfen, wir haben keine Rücklagen und bekommen auch nicht so viel von unserem Label. Man kann sich glücklich schätzen, wenn man bei einem großen Label unter Vertrag ist.
M: Das Level, auf welchem wir uns gerade hier befinden, das ist relativ niedrig. Wir versuchen so viel wie möglich in die Ships zu stecken. Andere Bands sind bei Major-Labels gelandet, müssen die Produktionskosten jedoch trotzdem zurückzahlen. Die können sich zwar mehr leisten, aber sie müssen halt immer noch an die Produktionskosten denken.
J: Auf Tour treffen wir immer wieder neue Leute und wir fragen, ob wir vielleicht bei denen pennen können. Alle sind dann schockiert und fragen dann, ob nicht Hotelzimmer für uns gebucht worden sind. Und wir müssen denen dann entgegnen, dass wir kein Geld dafür haben. Diese ganze Industrie ist echt komisch geworden. Es gibt nur zwei Wege, wie das funktionieren kann. Entweder du arbeitest dich langsam nach oben oder du wirst vom Fleck weg genommen und groß vermarktet. Aber das funktioniert nicht mehr wirklich. Das ist nicht mehr so wie vor 20 Jahren. Wenn die Band keinen Profit mehr abwirft, wird sie einfach vor die Tür gesetzt. Wir kennen da so einige Fälle, wo das so passiert ist. Ein Typ hat 2 Jahre gebraucht um ein Album aufzunehmen, er hat jede Menge Arbeit und Zeit investiert, das Label hat bezahlt, jedoch kurz vor dem Release gemeint, dass man das dann doch nicht auf den Markt bringen wollte.
Manchmal weiß man doch gar nicht von vorneherein, ob nun ein Album sich gut verkaufen wird oder nicht.
M: Sie haben ja immer noch sowas wie ein Monopol, die Labels, wenn sie wollen, dass du diesen oder jenen Künstler magst, wird massiv viel Geld in die Hand genommen, für Werbung, Marketing und so weiter, nur damit man die Platte eines Künstlers an den Mann bekommt. Es wird für den eigenen Profit gezahlt.
Das Lustige ist aber doch, dass Stars, die so aufgenommen und stark gepusht werden, dass diese dann relativ schnell abstürzen.
J: Da gebe ich dir vollkommen Recht. Und deswegen sind wir in der Hinsicht recht langsam. Wir sind seit 3 Jahren nonstop am Musikmachen und Touren und bauen uns so unsere Fanbase auf. Wenn wir dann man irgendwann auf einer größeren Plattform landen sollten, haben wir dann immer noch die alten Fans, die die seit der Stunde-Null bei uns sind und nicht irgendwelche Leute, denen das Plattenlabel erzählt, dass man uns doch toll finden sollte.
Seht ihr euch in 20 Jahren selbst auf einem großen Label, bei welchem ihr mit großen Autos vorfahren werdet?
J: Das ist es ja. Du brauchst heute kein großes Label mehr um bekannt zu werden. Du brauchst eigentlich nur ein gutes Team um dich. So ein großes Label hat nicht mehr so viel Bedeutung wie früher. Das Internet hat alles verändert.
M: Man kann ein ganzes Album veröffentlichen, ohne ein Label. Das wäre früher so nicht möglich gewesen. Trotzdem erreichst du eine bestimmte Zielgruppe. Du kannst Titel und ganze Alben hochladen, ohne das du einen Cent an ein Label abdrücken musst.
Ich denke, dass das Album schon an sich richtig groß ist und richtig gut klingt. Meint ihr, dass ihr das noch toppen könnt?
J: Sicher. Wir werden mit den Aufnahmen für das neue Album kurz nach Weihnachten beginnen. Wir sind bereit ein neues Album zu schreiben, mit noch mehr Inhalt, auf eine andere Art als das vorherige Album. Besser und größere Titel...
… noch bessere Titel?
J: Ja, noch bessere Titel.
T=0 ist schon richtig fett und das zu toppen, das stelle ich mir recht schwer vor.
J: Das ist sehr nett von dir. Wir waren ja auf der Kunsthochschule, wir waren damals keine Musiker. Wir haben uns das alles selbst beigebracht. Das erste Album haben wir zum ersten Mal in einem richtigen Studio aufgenommen. An einem Ort, an dem du dich wohlfühlst, ist der Prozess des Lernens – was macht man, was lässt man besser bleiben- ein total anderer. Und motiviert uns nun, wieder zurück ins Studio zu gehen und neue Songs zu schreiben.
Ist das euer richtiger Beruf? Seid ihr immer noch Studenten?
J: Nein, wir haben das Studium vor drei Jahren beendet. Wir machen das nun alle Vollzeit, aber wir versuchen hier und da nebenbei was zu arbeiten. Matt arbeitet zum Beispiel nebenbei als Pfleger.
M: Ich bin Pfleger für Menschen mit Behinderung. Ich habe mittlerweile einen Punkt überschritten, an welchem ich mehr für die Band mache, als dass ich Geld durch meine Tätigkeit als Pfleger verdiene. Wir sind alle im Freiwilligen-Dienst für die Musik. Es ist großartig, wir waren 2 Monate auf Tour, es war großartig bisher.
Was ist euer Lieblingstee? Ich weiß, die Frage ist spontan.
J: Ich mag eigentlich ziemlich starken Tee, sowas wie nen Yorkshire Tee, aber mit nem Schuss Milch. Daheim arbeite ich als Bauarbeiter, da trinken wir alle Tee. Wenn man in Groß Britannien auf Arbeit geht, nimmt man sich immer ne Isolierkanne Tee mit, wenn es schweinekalt ist, wenn du Zement mischst oder so, dann trinkst du halt nebenbei ne Tasse. Das braucht man wirklich, um warm zu bleiben. Ich trinke dann um die fünf oder sechs Tassen Tee pro Tag.
In Deutschland würde jeder Bauarbeiter über euch Teetrinker lachen. Die trinken hier alle ihr Bier.
J: Deutsche Bauarbeiter sind weitaus effizienter und arbeiten um einiges härter.
Ja, aber die Trinken halt auf Arbeit und nicht danach.
J: Gut, das machen wir nicht, wir trinken dann eher danach unser Bier. Sonst gäbe es zu viele Unfälle.
Nun gut, was sind eure Pläne für die Zukunft?
J: Das nächste Jahr mehr touren, mehr in Europa und auch in Amerika wollen wir einiges abklappern. Wir wollen auf dem South By Southwest Festival spielen, in Texas. Danach geht’s wieder durch unsere heimischen Gefilde, um die neue Platte zu promoten. Und im April werden wir gucken, dass wir einige Festivals in Europa abklappern werden. Dieses Jahr waren wir in Leeds, das war was Großartiges. BBC hilft einem da viel, besonders BBC-Introducing. Da wird viel Indie-Kram gespielt, dadurch haben wir erst diese große Fanbase in UK aufbauen können. Wir hoffen, dass wir auch nächstes Jahr noch viel bei BBC auftreten können. Dort hat man auch nur einen Radiosender, BBC. BBC-Introducing ist nur ein Teil von BBC. Aber da jeder daheim BBC hört, hat man eine große Plattform für seine Musik. BBC hat viele unserer Titel gespielt, das sogar recht häufig, somit konnte uns quasi die ganze Welt hören, da die ja auch streamen.
Dann möchte ich mich bei euch für das Interview bedanken und wünsche euch noch viel Spaß heut Abend.
J: Wir haben zu danken. Ich hoffe du genießt nachher die Show.
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