Auf Flix-Records
laufen ja bekannter Weise recht viele Pop- und auch Skatepunkbands.
Die Band Tommy Gun schlägt da in die ähnliche Kerbe, wenn auch
etwas mehr ins Gesicht und mit ein paar mehr Hardcoreattitüden. Das
Quintett kommt aus Amstetten, besteht aus zwei Gittarrenhelden, einem
Bassisten, einem Trommler und einem jungen Mann, der sich am Mikrofon
betätigt. Aber Österreicher und die berühmte Waffe, wie passt das
zusammen? Todbringend sind sie schon mal nicht, so viel steht fest.
Eher schmettern einem hier Weitermachparolen um die Ohren, direkt in
den Gehörgang. Die Gitarren sind wuchtig und dem Bass wird genug
platz gelassen, so dass er auch mal alleine glänzen darf, wie in
„Right Now, Right Here“ oder „Sirens. Und der Skatepunk, ja der
kommt auch um die Ecke, wenn er darf. In „Breaking Me“, wo man
sich sogar mit eine Person mit zwei X-Chromosomen mit an das Mikrofon
geholt hat, kann man hören, wie Good Charlotte klingen würden,
hätten sie sich nicht total dem Pop verschrieben. Aber so scheint es
nun mal zu sein, wenn man sich bei einem großen Label bemüht. Egal,
es klingt sehr schön, harmonisch, man möchte eigentlich, dass
dieser Song niemals endet, wegen der Harmonien, die die Sänger
(Moment, wo kommt jetzt die zweite Stimme her?) hier erzeugen und
einem so etwas wie Erinnerungen vor dem inneren Auge vorspielen. Wenn
man diesen Titel hört, kann man die Sommerabende förmlich riechen,
sowie die Badeseen, die man zusammen mit den Freunden aufsucht.
Metaphorisch können sie Jungs auch sein, wenn sie in „Sirens“
vom Selbstmord trällern. Wer etwas genauer hinhört oder gar das
Booklet vor den Augäpfeln hat, erfährt dass man die
Umweltverschmutzung meint. Denn diese lässt die Erde sterben und
damit auch uns, da wir ja bekanntlicher Weise auf diesem Planeten leben.
Also bringen wir uns doch alle selbst um, in dem Umweltgifte in die
Atmosphäre, Gewässer und den Boden lassen. Und dann kommt die
Hoffnung, dass es dann doch keinen Morgen gibt, denn besser wird es
nicht. Zehn Albumtitel passen, auch wenn man hier nur knapp über 28
Minuten spielt. Der Sound ist gut, die Gitarren machen Druck und
laden ein zum Pommesgabelschwingen. Macht doch mit! Wie, könnt ihr
nicht? Könnt Ihr doch, seit Release am 23.05., könnt ihr „Off ByHeart“ streamen, bis euch euer Internetanbieter aus der Leitung
wirft. Und wenn das noch nicht geschehen ist, guckt sich das Video zu "Haste & Time" an.
5/6 Punkten.
5/6 Punkten.
Tommy Gun - Of Roots And Trees (Quelle: Promopackage) |
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