Die Band, die hier heute mal Lärm machen darf, heißt The Blue Stones und kommt aus Windsor, Ontario. Das Duo, bestehend aus Tarek Jafar (Gitarre und Gesang) und Justin Tessier (Trommeln und Hintergrundgesang) begleitet mich schon seit einigen Tagen und spielt sich auf zwei Alben perfekt in mein Ohr. Ihren Stil würde ich irgendwo zwischen den White Stripes, Japandroids, Wolfmother und The Pack A.D. einordnen wollen. Und trotzdem sind sie eigenwillig, keiner der Titel würde irgendwo untergehen.
Das aktuelle Werk How's That Sound? hat mich erst auf den Geschmack gebracht, aber was heißt gebracht. Von Anfang an war ich begeistert, von der Wucht und auch der Produktionsqualität, die man hier geboten bekommt. Der, salopp formuliert, Ritt beginnt mit einem Gitarrenintro, welches locker aus einem Film aus den 70ern entspringen könnte, um dann einen riesigen Sound umzuschwenken, und das alles nur aus einer Gitarre und einem Drumset. In Cirminals wid kräftig Gas gegeben, als gäbe es kein Morgen mehr, man will aufstehen und seine Haare wild schütteln. Dann kommt de eigentliche Geheimtipp, All I Wanted, ein so sehr gut gelungener Titel, den ich sogar singe, ohne dass er laufen muss. Das sagt ziemlich viel aus, wie ich finde. Make Your Move scheint mit einer Film-Passage zu beginnen, macht auch Spaß, bleibt dennochruhig, das ganze hier.
Eats You Up spannt einen richtig guten Bogen, alles wirkt leicht und beschwingt um dann bei Minute 2:25 mit einem "HEY" alles zu lösen. Wunderbar. Soul'S Full ist das Stück, mit dem meisten Blues, man lässt zwar kurz die Gitarre kreischen, zieht aber dann doch wieder die Handbremse. Und zu guter letzt, also im letzten Titel, höre ich auf einmal 311 heraus, mit viel Reggae. Man bleibt aber der eigenen Linie treu und schmettert dann doch los um dann alles in einem kleinen Hall enden zu lassen. Aber hört selbst:
Ihren Erstling, die The Blue Stone EP, werde ich hier natürlich nicht auslassen. Warum ich den Erstling hier als zweites nehme, werdet ihr euch fragen. Ich habe das zweit Album zuerst gefunden und durchgehört, deshalb. Vom Sound ist man hier noch ein wenig rockiger, härter, die Produktionsqualität ist eine andere, aber keineswegs schlecht, es wummert und hämmert genauso durch die Boxen, wie der Nachfolger. Zu ihrer ersten EP gibt es sogar Musikvideos, eines ist recht Simpel gehalten...
aber trotzdem finde ich es innovativ und anders. Und das gleich für den ersten Titel der selbstbetitelten EP. Auch zu ihrem zweiten Titel Vain Vixens, gibt es ein Video. Es erinnert an einen Film Noir und zeigt, dass Frauen, mit einem Augenzwinkern versteht sich, böse sein können. Der Titel ist voller Kraft, was man auch zu Beginn des Videos wahrnimmt.
Das gesamte Album ist von erstaunlich guter Qualität, lädt zum Mitsingen ein, auch zum kurzen Nachdenken, man trifft auf Weisheiten, wie What She Don't Know (Won't Hurt Her)... ihr wisst schon, was jemand nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Und bei Star Killer muss ich kurz innehalten, da ich ja der Sternen Wanderer bin. Ich würde nie einen Stern töten, ist doch viel zu schön da oben, so auch dieser Titel. Man findet sich zwischen vielen, sauberen Gitarren und ruhigen Gesängen wieder. Und um das ganze noch runder zu machen, legt man in More To Life noch eine Schippe Blues mehr drauf, und ich schwelge dahin. Und auch hier ist das Album in voller pracht zu empfehlen:
="http://thebluestones.bandcamp.com/album/the-blue-stones-ep">The Blue Stones EP by The Blue Stones Beide Alben gibt es für einen fairen Preis, den ihr selbst bestimmen dürft. Alles ist machbar, von 0Cent bis zu dem Betrag den euer Konto so hergibt. Also, was will man mehr, mich begeistert diese Band.
The Blue Stones - How's That Sound? |
The Blue Stones - The Blue Stones EP |