Samstag, 27. September 2014

Bandcamptage Vol. 132

Denver, einst Goldgräberstadt am östlichsten Zipfel der Rocky Mountains, ist heute eine Stadt mit mehr als 600.000 Einwohnern. Andere werden eher an den legalisierten Konsum von THC denken, aber das sei nur mal so in den Raum gestellt.


Das Duo Krooked Drivers, bestehend aus Maddy O'Neal und Donnie Dalbora, kommt ebenfalls aus der Ecke, sonst gäbe es wohl auch nicht diesen einfallsreichen Anfang. Nun haben sich diese beiden Menschen zusammengefunden und mischen unter alte Samples des Souls ein paar Beats und andere elektronische Spielereien. Daraus entsteht eine angenehme Melange, die zum Tanzen, Abgehen aber auch zum Entspannen einladen kann. Das klingt sicher alles etwas verworren, jedoch trifft es genau den Punkt. Natürlich könnte das hier auf eine entspannten Sonntagnachmittag passen, aber der ist ja erst morgen. Dennoch habt ihr meine Empfehlung das Album Finding The Way zu laden. Wer auf Hermigervill steht oder auch das Pad Trio, wird das hier ganz schnell in sein Herz schließen. Der Tarif bleibt hierbei euch überlassen, am Monatsende sind einige ja eher chronisch pleite. Wer nichts, außer einer E-Mailadresse hat, der darf sich das hier trotzdem herunterladen. Meine Anspieltipps: Where We Belong, It's Your Choice, Something In The Air.



Krooked Drivers - Finding The Way

Schneller als man denkt, ist der Sommer vorüber.

Dienstag, 23. September 2014

Verflixt Nr. 11: Dirty Mugs - Wildfire

Oklahoma, das sei der Bundesstaat in den US und A, wo angeblich die richtigen Cowboys leben sollen. Denn so wurde es dem Rezensenten zugetragen, von Texanern, also von Leuten aus dem Bundesstaat, wo man sie ja eigentlich vermuten würde, die richtigen Cowboys. Im Osten dieses beschaulichen Oklahomas hat es sich zugetragen, die Gründung der Band der dreckigen Krüge, der Dirty Mugs. Über zehn Jahre hat man einiges an Material zusammengetragen und sich seinen eigenen Sound angeeignet, der irgendwie gar nicht in das Bild von Cowboys passen möchte. Man könnte es so beschreiben: Captain Jack Sparrow ist mit seiner Pearl durch die Zeit und mit seiner Crew in das Jetzt gereist und hat dort, in Oklahoma, seinen Anker in den Dreck geschmissen. Dort trifft er auf Johnny Cash, ein paar Blues- und Punkrocker und eh man es sich versieht, werden die wildesten Partys geschmissen und Lieder geschmettert, noch und nöcher. Fünf junge Männer umfasst diese Crew, die dazu bereit ist, mit all ihren Instrumenten in See zu stechen, die Stimmen sind rau und es gibt keinen Titel, wo sich nicht ein lauter Chor mit einbringt. Was man in den zehn Jahren gelernt hat? Die Produktionsqualität ist dieses ominöse A und O, was welches den Mast und den Schot zusammenhält. Die Mischung ist wild und macht eine menge Spaß, sicher ist sie bestens dazu geeignet, dass nächste Irish Pub fein säuberlich in seine Einzelteile zu zerlegen. Man hat dazu auch ganze 47 Minuten Zeit, verteilt auf sechzehn Stücke, wobei manche eher Skits sind. Das Album segelt unter der Flagge von Eastgrand Records zu euch nach Hause. Wer sich aber unter dem ganzen Seemannsgarn nichts vorstellen kann,sollte sich mit Dance With Me, O'Death und Woodsfolk auf Bandcamp vergnügen und dann seine Zustimmung geben. Diese Titel bilden auch grob den Querschnitt ab, der sich durch den ganzen Silberling, die Vinylscheibe oder das was, was auf einer Festplatte an Einsen und Nullen drauf ist, zieht. Live muss das alles eine fantastische Sause sein, so mit Bierkrügen, schreienden und grölenden Mitmenschen und Fässer voller Spaß. Vielleicht hat man Glück und trifft den Kapitän der Black Pearl. 

 5/6 Punkten. 

 
Dirty Mugs - Wildfire
(Quelle: http://eastgrand.bandcamp.com)

Sonntag, 7. September 2014

Bandcamptage Vol. 131

Das letzte Album, welches unter der Fahne "kostenlos" segelte, ist schon eine Weile her. Aber es gab, wie einige sich er bemerkt haben werden, jede Menge Releases und da möchte man das, sowie tolle Interviews teilen.

Aber sind wir mal nicht so. Da mir gerade nach einer härteren Gangart ist, habe ich Bandcamp nach Metalcorebands und -alben durchstöbert. Heraus kam dabei Black Hand aus dem schönen Kalifornien. Wie das mit dem Metalcore nun mal ist, passt die Musik nicht zum sonnigen Hippietum, eher zu Horrorfilmen, Splattermovies und anderen verschobenen Bildern, die nicht vor Mitternacht im Fernsehen gezeigt werden dürften. Die EP der fünf Mannen hört auf den Namen Prima Spectre. Der letztere Teil des Namens klingt wie ein Bauteil der Mir, aber das wird wohl eher Zufall sein. Vier Titel und ein Interlude laufen hier in weniger als 19 Minuten durch und hinterlassen, dank einer ausgezeichneten Produktion, einen bleibenden Eindruck. Überall bollert der Bass und die Gitarren durch, einige Blastbeats fliegen einem entgegen und "Gastsänger" hat man sich hier und da auch mit an Bord geholt. Also, richtig schön unchristliche Musik auf diesen späten Sonntagabend. Der Preis bleibt Verhandlungssache, ideal für Menschen, die chronisch pleite sind. 


Black Hand - Prima Spectre

So einige Filme sollte ich gerad so oder so meiden ... und das Fernsehen überhaupt.

Freitag, 5. September 2014

Youtubisch Vol. 16

Die Band Behead The Broken Queen aus Berlin habe ich zum ersten Mal im Gladhouse in Cottbus live gesehen, als ich die jungen Mannen von Addicted To Hate vor dem Mikro hatte. Der Abend stand im Zeichen des Metalcores und Crustpunks und bot eine große Spannweite der verschiedenen Ausführungen der genannten Musikstile. Hier hat BTBQ (ich kürze hier das mal dreist ab) positiv herausgestochen. Mit 2 mehrsaitigen Gitarren, jenseits des Standardtunings, einem sechsaitigem Bass (JA SECHS), einem infernalen "Gesang" und jeder Menge Soundteppich und Wand, war das der Favorit des Abends. Nach der Show hab ich natürlich gefragt, wo am Merchstand bitte die CD's zu der Show sind. Die Band hat leider noch keine am Start, aber es ist alles in Arbeit. Das liegt mitunter daran, dass die Jungs studieren und arbeiten und die ganze Bandgeschichte eben nur als "Zweitjob" abläuft. Das ist sicher schade, kann aber auch lange frisch halten. Am 08.08.14 wurde nun ein akustisches Zeichen auf Youtube gesetzt. Aufgenommen wurde "Shadows Of Hate" in kompletter Eigenregie. Aber es zeigt, wohin die Band will und live können Sie das mit links umsetzen. Man ist atmosphärisch und trotzdem so extrem hart, das liegt an den beiden Gitarren und dem Sänger. Vielleicht haben wir Glück und es gibt dieses Jahr noch eine EP. Also Daumen drücken und gebt euch den Titel, bis die Telekom drosselt. 

Behead The Broken Queen - Shadows Of Hate (Official Stream)
Und daheim gibt es endlich wieder Internet statt Disco.