Sonntag, 12. Juli 2020

Sharptooth - Transitional Forms (Pure Noise Records/Kinda Agency)

Sharptooth's Langspiepler Transitional Forms begrüßt euch lautstark mit nichts, sprichwörtlich. Wer sich erinnert, diese Band hatten wir erst hier mit ihrem Opener Say Nothing. Dabei geht es auf dem Album ernster zu, als es das Musikvideo zuerst vermuten lässt. Der Titel zeigt aber ganz klar, wie tief einige "Fans" in die Materie eindringen und sich mit den Texten oder gar der Band beschäftigen. 

Denn danach kommt einer Kinderstimme, die Singt, dass keiner es mag und jeder es hast. Schon mies, aber so geht es Menschen, die nicht in der Gesellschaft angekommen sind, nicht weil sie vielleicht wirres Zeug von sich geben, sondern, weil sie vielleicht nicht den Normen entsprechen oder ihren eigenen Weg gehen, der in der heutigen breiten Masse nicht akzeptiert wird. Auch hier wird man von wütenden Gitarren nebst Bass und Schlagzeug begrüßt. Die Sängerin kreischt ins Mikro was das Zeug hält. Der Rhythmus geht hier etwas gen Nu-Metal, das ist in der Szene um den Metal-/Deathcore aber schon lange en vogue. Auf der Platte werden sowohl Lyrisch als auch Musikalisch nicht nur Wände, sondern ganze Häuser niedergerissen und das nahezu ohne unterlass. Man trippt auch öfters auf den Stereokanälen hin und her, was für einen zusätzlichen Drehwurm sorgt oder für Verwirrung, wenn man nur einen Ohrstöpsel drinnen hat. 

Nach zehn Titeln und etwas mehr als 30 Minuten ist man durch die Platte durch und hat einige Standpunkte mitbekommen, sei es um das Verhalten gegenüber Feministinnen, gegenüber Menschen, die traumatische Ereignisse durchlebt haben und verarbeiten müssen oder auch das fehlen jeglicher Empathie gegenüber anderen Mitmenschen. Dennoch kommt man nicht aus dem Headbangen heraus, die scharfen Zähne reißen mit ihrer Platte eine fette Schneise in die Walachei. 

Release: 10.07.2020
Label: Pure Noise Records

Anspieltipps (was bei der Platte echt nicht leicht fällt): Say Nothing (In The Abscence Of Content), Hirudinea, M.P.D.B (Manic Pixie Dream Bitch)

6/6 Punkten (Man könnte ein Festival mit lauter Bands veranstalten, wo nur Frauen shouten.)

Sharptooth - Transitional Froms
(Quelle: Presskit von Kinda Agency)

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