Übersetzt bedeutet Liminality so viel wie ein Zwischenzustand beziehungsweise kann dies auch Schwellenzustand beschrieben werden, man ist im Begriff der Veränderung. Betrunken lässt sich dieser Albumtitel sicher nicht aussprechen, mag das vielleicht jemand statistisch einmal erheben? Dieser Zwischenzustand schiebt sich hier durch das Album schwallartig voran und überschwemmt einen hin und wieder mit dicht gepackten Gitarren, die nicht volle Elle verzerrt sind, sondern gerade so, dass der Gitarrenheld noch viele kleine Details übermitteln kann. Das zeigt sich besonders auf „Modern Hustle“, wobei man davon ausgehen möchte, dass ein Teil des Riffs doch von einer kanadischen Band stammen könnte, die mit dem Talent im Namen. Man kann aber auch Parallelen zu anderen Bands ziehen, wie Dredg, wer das Album "Catcht Without Arms" kennt, wird mir auch hier zustimmen können. Denn trotz der elektrischen Gitarren, schafft man es einen Zustand des Schwebens zu erfassen, vor allem in den Skits. Da die Titel teilweise ineinanderlaufen, kommt man angenehm voran und merkt die Phasen des Aufbäumens und des Abklingens, bis man sich im Finale, am Ende das Albums, vor lauter Glückseeligkeit am liebsten Erschlagen möchte. Der Sänger kann mit seiner Stimme viele Spektren abbilden, alles zwischen fast verzweifeltem Kreischen und fröhlichem Chorgesang (wie in Shifty Eyes; hier das Musikvideo dazu) wird dargeboten. Nach 35 Minuten ist der Zwischenzustand beendet und es liegt alleine beim Zuhörer sich noch einmal in den verschiedenste Gefühlen zu suhlen und dabei abzugehen, der Produktion sei dank, fällt das hier nicht so schwer. Am 15. April wird der Langspieler auf Midsummer Records/Cargo Records veröffentlicht.
Anspieltipps: Levitation Pt.1, Modern Hustle, Windy Chill
6/6 Punkten (Sollen Dredg und Billy Talent das erstmal nachmachen)
This April Scenery - Liminality (Quelle: Presskit von Midsummer Records) |
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