Allein der Name der Band, die es schon seit 2010 gibt, ist zwiespältig hoch drei. Kevlar ist ein Material, welches für beschussfeste Westen verwendet, so schreit man es auf Wiki. Also was richtig festes. Und dann dieses Material in Form eines Bikinis, der mehr oder minder ein paar Hautstellen des weiblichen Körpers bedeckt. Nun haben wir Langspieler Nummer vier in den Startlöchern. Man wird auf Anhieb leicht hektisch begrüßt, die Trommeln haben eine Schippe mehr Druck bekommen und wirken fast zu kraftvoll, kickt dann aber ordentlich. Bei Kollegen aus diesem Genre geht das manchmal unter. Somit kann man hier nicht meckern. Der gespielte Punk würde locker zu einem Teil der Tony Hawk Pro Skater Reihe passen, denn er ist (meist) recht schnell und kommt ohne Umschweife zum Punkt. Für Funsportarten ist die Platte bestens geeignet.
Das Besungene ist weniger lustig, man erfüllt den Auftrag der Gesellschaftskritik perfekt. Die Namen der Titel stoßen einen schon fast drauf. Da geht es um große Memmen, die sich an den 1st-World-Problems aufhängen, um Missbrauch in der Ehe oder auch um Menschen, die als Erwachsene versagt haben. Wobei man da natürlich fragen könnte, ab wann man denn erwachsen ist. Der Text wird weniger gesungen, eher gerufen und geschrien. Da rutscht man schon in den Hardcore ab.
Die Gitarre ist stellenweise etwas schwach abgemischt, ein anderes Pedal hätte vielleicht wunder bewirkt, könnte aber konträr zur Stimme zu stark sein. Der Bass hat scheinbar etwas mehr Raum bekommen und ist immer klar und deutlich hörbar. Nach knapp 40 Minuten ist man durch dich zehn Titel. Durch den relativ deutlichen Gesang möchte man nochmal genauer hin hören. Das Schlagzeug tut sein Übriges.
Release: 22.05.2020
Label: Geenger Records
Anpieltipps: Bride In A Torn Up Wedding Dress, Feral Fun, Flirting With Nihilism
4,5/6 Punkten (Ich warte geduldig auf das Remaster von THPS1 + 2)
Kevlar Bikini . OPT-OUTism (Quelle: Presskt von Geenger Records) |
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