Sonntag, 12. Februar 2017

Das 4. Napalm: John Garcia - The Coyote Who Spoke In Tongues

Die Welt ist untergegangen, kein elektrisches Gerät läuft mehr, alles und jeder rückt entweder näher zusammen oder bekämpft sich. Und dazwischen John Garcia, der Mitbegründer von Kyuss, der Band, die dem Desertrock ein anständiges Fundament legte. Was dieser Kerl braucht, um fesselnde Musik zu spielen, ist relativ einfach: ein Gitarre.

Auf seinem Album The Coyote Who Spoke In Tongues geht es, trotzdem hier auf elektrische Gitarren verzichtet wurde, dennoch rockig zu. Was hier nicht ausbleibt sind diverse auch Ausflüge in den Blues, wobei es dann ordentlich aus den Boxen zu stauben scheint. Das kommt nicht von ungefähr, da unser guter John hier einfach mal ein paar Klassiker von Kyuss zum Besten gibt, darunter so bekannte Titel wie Green Machine oder "Gardenia". Ab und an kommen mal ein paar andere Musiker mit ans Lagerfeuer und bringen ihre Streichinstrumente, einen Bass oder ein paar Bongos mit. Und trotzdem hier die Gitarre, wie bereits erwähnt, ohne Strom läuft, will man tanzen oder auch bangen (Give Me 250ml). Andere Titel laden dann wieder zum Schwelgen oder stillem Trauern ein, eigentlich ist hier für jeden was dabei. Auf der Produktionsseite wurde alles richtig gemacht: die Gitarre klingt kraftvoll, der Bass trägt angenehm all das hinterher, was John so auf dem Weg durch die Prärie hat fallen lassen. Der Gesang ist angenehm eingebettet und weiß zu fesseln. Erschienen ist der Langspieler am 27.01. auf Napalm Records.

Anspieltipps: The Hollingsworth Session, Green Machine, Give Me 250ml

5,5/6 Punkten (Wenn die Welt dann untergehen sollte, haben wir immer noch Gitarren)

John Garcia - The Coyote Who Spoke In Tongues
(Quelle: Presskit von Napalm Records)

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