Mittwoch, 22. Oktober 2014

Youtubisch Vol. 17

Hallo Kinder(-innen) und alle anderen Mitleser(-innen). Der Herbst hat heut über Nacht mal eben stark an alle Türen und Fenster geklopft. Somit ist die nächste Jahreszeit, so hoffe ich mal, nicht mehr lange hin. Und um euch einen Vorgeschmack zu unterbreiten, was man im Winter alles so mit einem Snowboard anstellen kann und warum ich auf diesen Sport so abfahre, gebt euch bitte das Video von Schneebrett. Diese kleine Manufaktur stammt aus Deutschland, die Idee dahinter entstand vor ein paar Jahren bei einem Becher Glühwein. Es zog sich zwar etwas, meine Wenigkeit kennt ein paar Fahrer und auch den Chef von Schneebrett, aber irgendwann hat man es, trotz einiger Widrigkeiten, doch geschafft und eine komplette Boardline aufgestellt. Als die Frage nach der Musik für ein Video aufgekommen ist, natürlich über Facebook, sind bei mir die Drähte heiß gelaufen, denn mit den Labels und Bands die hier schon im Blog sind, kann man ja mal was rüber schieben. Final hat es die Band Cans aus Österreich geschafft, die wir hier auch mal hatten. Und so können sich Kreise schließen. 


Schneebrett - Snowboards Made in Germany (Teamvideo)
Und nun wünschen wir uns von Frau Holle eine Menge Schnee dieses Jahr. 

Montag, 13. Oktober 2014

Gunner Records die 5te: Owls By Nature – The Forgotten And The Brave

Fünf junge Kanadier, aus Edmonton stammend, haben sich aufgemacht, mit allerlei Instrumenten und Gesang, die Welt wieder ein Stück schöner aber auch melancholischer zu machen. Man muss unweigerlich an Filme und Serien denken, in denen Ärzte ihr Bestes geben und dann manchmal auf professioneller als auch auf emotionaler Ebene scheitern. Zu solch einer Gefühlsduseligkeit ruft diese Musik, die irgendwo zwischen Country, Folk und Rock'n'Roll parkt, einfach auf. Man kann eigentlich gar nicht anders, als seine alten Fotoalben, heute sind es wohl Festplatten, nach Bildern des letzten Sommers oder der letzten Liaison zu suchen und sie etwas Wehmut zu betrachten. Sicher gibt es auch glückliche Momente auf diesem Album, was alles in allem um die 41 Minuten misst, wie in „Brothers“, „Run“ oder „Darkness“. Vergleiche sind schwer anzustellen, da man hier in Europa kaum solche Künstler zur Hand hat, die mal eben Country und Rock vermischen und damit eine wohlklingende Mischung vom Stapel lassen, die ganz leicht, ohne zu Zicken den Gaumen hinab rutscht, ohne komisch auf zu stoßen. Es kann aber auch an diesem Bundesstaat in Kanada liegen, wenn man bedenkt wie Nickelback, ja hier steht gerade wirklich Nickelback, klangen: es gab immer einen Hauch Country im Unterton, mal ganz offensichtlich, ein anderes mal blitzte hier da nur kurz etwas davon auf. Andererseits zeichnet sich hier aber auch der Trend ab, den es seit ein paar Jahren gibt: man besinnt sich auf die alten musikalischen Werte zurück und es gibt genug junge Menschen, die mit einer auf alt getrimmten Brille, jeder Menge Bart im Gesicht in den Wald oder auf ein Feld ziehen, gekleidet in hellblauen Jeans und einem weißen Hemd. Das Folk-Monster, so möchte man meinen, macht nicht halt und nimmt einen mit. Wo und ob man aussteigt, das bleibt einem nach diesem Ritt durch elf Titeln selbst überlassen. Alle, denen das Gefällt, können sich auch nach Belieben auf Band laben. Allen anderen kann man nur empfehlen, sich daran zu gewöhnen, dass wohl wieder mehr Folk- und Akustikmusik im Radio laufen wird. Machbar wäre es mit den Eulen alle mal, die Produktion ist gut und die Titellänge passt hier wie der Hintern auf die Klobrille. Das Label hinter der Band ist Gunner Records, welches das Album am 10.10.2014 auf den Markt gebracht hat. Wer sich nicht ganz vorstellen kann, was die Worte vor diesem Satz zu bedeuten haben, kann sich auf Bandcamp gerne ihre Werke anhören, Backwater sogar kostenlos laden. Die Richtung ist hier ganz klar zu hören. Und wem das alles dann so wirklich zu sagt, der kann sich gerne auf Shows wagen, die hier gerade in Europa stattfinden werden. 

5/6 Punkten. 

Owls By Nature - The Fogotten And The Brave
(Quelle: http://gunnerrecords.com/)


Tourdaten:
20. Oktober - Hafenkneipe - Zürich, SUI
22. Oktober - E-werk - Clubbühne - Erlangen, D
23. Oktober - Feierwerk / Sunny Red - München, D
24. Oktober - Zwölfzehn - Stuttgart, D
25. Oktober - Studio 104 - Ravensburg, D
27. Oktober - FZW - Dortmund, D
28. Oktober - Wärmehalle Süd - Leipzig, D
29. Oktober - Tower - Bremen, D
30. Oktober - Lux - Hannover, D
31. Oktober - Kantine (junges Theater) - Göttingen, D
01. November - Kleine Freiheit - Osnabrück, D
03. November - Schlachthof - Wiesbaden, D
04. November - Cafe Wagner Jena E. V. - Jena, D
05. November - Privat Club - Berlin, D
06. November - Kleiner Donner - Hamburg, D
07. November - Rolling Stone Weekender - Weissenhäuser Strand, D