Dienstag, 20. Januar 2015

Pias 1: Enter Shikari - The Mindsweep

Was bekommt man, wenn man sich ein Album von Enter Shikari kauft? Seit Album Nummer eins ist eigentlich klar, dass es hier nicht nur um das reine Gitarrenspiel geht, sondern auch um elektronisch gestaltete Landschaften, in denen sich der Gesang und andere interessante Dinge, wie eine Spieluhr, die Klinke in die Hand geben. Ein berühmtes Indie-Magazin hat im Vierohrentest einst geschrieben, dass sich Common Dreads so anhöre, als sei alle drei Minuten die Studiotüre aufgegangen und jemand hätte einen neuen Musikstil vorgeschlagen. Sicher klingt auch Mindsweep sehr bunt, aber das Album beschreibt doch eher das zusammentreffen der Musikstile, die man im britischen Königreich vorfindet. Da mischt sich Sprechgesang mit Dubstepbeats, Dance- und Trancemusik der 90er mit scheppernden Gitarren und Shouts. Natürlich hört man stets heraus, dass die Mannen von der Insel kommen. Das die Band sich politischer Themen annimmt, ist nicht erst seit gestern bekannt. Auch dieses Album trotz vor Kritik am System UK, die besten Beispiele sind “Anaesthetist” und “Bank Of England”. Das Konzept fordert einen natürlich, einfach so plätschern, dass können ruhig die anderen machen und nicht wundern wenn man dann irgendwo meint, System Of A Down zu hören.

Wer jetzt den Zungenbrecher “Anaesthetist” mit dem Bandnamen im Internet sucht, wird ein wunderbares Video sehen, welches eben noch einmal genau das Bildlich untermalt, was textlich wiedergegeben wird. An sich auch ein sehr gut gewählter Titel, da sich die Bandbreite des Albums zeigt, von verrückt, über stürmisch bis hin zum kurzen Innehalten.


Enter Shikari - Anaesthetist (Musikvideo)

Alle die Enter Shikari für die Vielfalt der Band mochten, dürfen auch hier ohne weiteres zugreifen. Fans des reinen Metals oder Rocks, würden angesichts der Electro-Spielereien die Nase rümpfen. Das „gegnerische Lager“ wird da sicher auch keinen Gefallen daran finden, auch wenn die Produktion keine Wünsche offen lässt und die Albumlänge anständig ist. Was einzig störte: dieses Album brauchte ein paar Anläufe, um zu gefallen. Sicher gibt es durch das Intro und das Outro ein paar Anhatspunkte, wo man sich auf dem Album befindet, der erste Fluss stellte sich aber erst nach dreimaligem Durchhören ein. Wie bereits Erwähnt, dieses Album ist keine einfache Kunst.

Anspieltipps: Anaesthetist, Never Let Go Of The Microscope, There's A Price On Your Head

5,5/6 Punkten, wegen der anfänglichen Warmlaufphase
 
Enter Shikari - The Mindsweep

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