Was macht eine Band, nachdem sie einen anständigen Longplayer auf den Markt geworfen hat? Meistens tourt sie durch das Land und es braucht minimal 2 Jahre, bis eine neue Platte auf den hiesigen Musikmarkt geworfen wird. Nicht so bei unseren Freunden aus Hamburg, die wir
hier schon mal hatten. Denn sechs Monate nach dem Relealse von "Und Los", welches guten Anklang fand, begab man sich in einen umfunktionierten Proberaum in Hamburg-Wilhelmsburg. Hier wurde elf Tage lang konzentriert gearbeitet, ohne fließend Wasser, ohne Betten, ohne Heizung und ohne Glamour. Selbst die Scheiben des Gebäudes drohten zu bersten, so dass man elf Tage lang in diesem Proberaum gefangen war. So besagt es die Legende zu diesem Machwerk voller Anekdoten. Denn wie auch beim Vorgänger gibt hier wieder Geschichten am Wegesrand, alles zwischen Konsumkritik, wie in
Wie Wasser bis hin zu
einer Trennung im Park aus Unverständnis. Auch wenn man nur mithilfe kleiner Verstärker aufgenommen habe, so klingt doch alles recht echt. Wer große Lautsprecher hat oder Kopfhörer in einem ordentlichen Format, wird vom Volumen des Drumsets überzeugt sein. Wer sich hingibt, die Augen schließt, wird sich im Proberaum mit der Band wähnen. Der Spagat zwischen bitteren, ernsten Titeln und Fröhlichkeit bis zum Anschlag, ist gelungen. Man wollte sich ja eh nie auf eine Musikrichtung festlegen. Dank
Björn Engelberg wurde alles perfekt eingefangen, der produzierte auch schon "Und Los". Und wer sich vorstellen will, wie das alles so war in dieser kleinen Location, der sollte sich den Text von
Nicht mein bester Song geben, denn nur weil das vielleicht nicht der beste Song ist, hat er doch einen Hintergrund und wird mit Herzblut geschrieben.
Aktuelle Alben umfassen mittlerweile kaum mehr als 10 Titel, so bleibt auch die Band hier im Schnitt und verteilt Texte und Instrumente in harmonischer Form auf 40 Minuten. Der Wiedererkennungswert liegt hier bei 100%, allein schon wegen der Stimme des Sängers. Wer sich nicht sicher ist, ob er das am 22.05. erschienene Werk kaufen soll oder er den Tot der Tonträger herbeisehnt, kann das Album auf
Deezer oder
Spotify streamen und bei
iTunes oder
Amazon kaufen. Optisch gibt es einen kurzen Zusammenschnitt des letzten Bandjahres auf die Augen, unterlegt mit der Musik von "Was kommen wird", einfach
hier klicken.
Anspieltipps: Lebst spürst zuckt Kopf,
Wie Wasser, Ein bisschen lauter,
Park
5/6 Punkten (hier ist wieder alles dabei, von Tanzen bis Wehmut)
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