Samstag, 9. September 2017

3. Nachschlag: Random Willson & Brokof - Brother Equal (Add On Music)

Eigentlich sollte man Alben entweder direkt mit einem Titel beginnen, der einen positiv aufhorchen lässt oder man wird direkt mit einem Track namens "Intro" begrüßt. Beides keine schlechte Idee, ich persönlich habe es mir daher zur Gewohnheit gemacht, dass wenn mir ein Album angeboten wird, welches ich rezensieren darf, dass ich nicht den ersten Titel nehme, sondern einen aus der Mitte. Dies lässt einen dann eher erahnen, ob das Album, welches einem unterbreitet wird, ein Meisterwerk ist oder vielleicht doch eher nur zwei oder drei gute Singles enthält und die Songs dazwischen vielleicht doch eher nur Füllwerk sind. So ähnlich habe ich es auch beim Album Brother Equal von Random Willson & Brokof gemacht, einfach den zweiten Track angespielt und ich wurde nicht enttäuscht.

Denn der Opener Own Time, ohne der Band und dem Sänger zu nahe treten zu wollen, der ist nicht ganz so ideal gewählt. Der Gesang wirkt ein wenig neben der Band, hat jedoch, um nicht nur negatives zu nennen, eine angenehme Lagerfeuerstimmung. Slow Down wirkt da eher ausgereift und hat mich relativ versöhnlich mit diesem Langspieler gestimmt. Der Bandname, nebenbei erwähnt, ist nicht umsonst so holprig gewählt. Der aus New York stammende Sänger Random Willson hatte sich bereits 2016 mit der Band Brokof im Popschutz-Studio getroffen und man fand direkt zu Beginn zueinander.

Wer sich Brother Equal nun hingibt, erinnert sich entweder an Surf-Filme von Jack Johnson oder an den Film Sound City. Man verspürt eine angenehme Harmonie, man möchte an vergangene Zeiten denken und in alten Alben rumkramen, sich an schöne Momente erinnern. Dank der ausgezeichneten Produktion, fällt auch nichts hinten herunter, Willson und die Band kommunizieren auf Augenhöhen miteinander, treffen auf verschiedenen Pfaden aufeinander und sind sich akustisch immer wieder einig. Dabei ist man nicht nur auf der akustischen Klampfe oder dem Klavier zugange, wie ihr am Anfang dieser Rezension schon lesen und hören konntet. Das ganze findet auf fast 40 Minuten statt und breitet sich auf zehn Titeln aus. Wer auf Tom Petty oder Fleetwood Mac steht, kann hier getrost zugreifen.  Erschienen ist der Soundtrack für alte Surf-Filme oder verregnete Sonntagnachmittage am 01.09. auf GoldrauchRecords.

Anspieltipps: Slow Down, First To Know, East To West

5/6 Punkten (Grüne Mädchen vom grünen Planeten?)

Random Willson & Brokof -
Brother Equal
(Quelle: Presskit von Add On Music)



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