Mittwoch, 25. Juli 2018

Das 2. Mal Nettwerk: Austin Basham - You And Me For Now

Viele Musiker schreiben mit ihren Titeln und Alben Geschichten, die meisten erzählen damit ihre eigene. So auch Austin Basham, der in Texas geboren ist und schon viel in der Welt herumgekommen ist. Unter anderem hat er sich in Oslo und Cambridge aufgehalten, das aber auch eher aus anderen professionellen Gründen als die Musik.

Genau von dieser Zeit, als Reisender, erzählt die Platte "You And Me For Now". Es geht um die Beziehung zu seiner Frau, mit er vor der Aufnahme und Produktion dieses Albums noch nicht verheiratet war, mit der er aber, wegen seiner Reisen, eine Fernbeziehung führen musste. Den Titel kann man auch von zwei Seiten betrachten: Man sollte das was man miteinander hat in diesem Moment genießen. Die andere Sichtweise könnte sein, dass man aufgrund des digitalen Zeitalters seine Partner schneller wechseln kann als früher. Somit ist man meist nur auf Zeit mit einer Person zusammen.

Das der Junge aus Texas kommt, lässt sich nicht nur an den verschiedenen instrumentalen Einschüben (ein Banjo wird hier öfters mal gezückt) erahnen, sondern der Rhythmus und die Grundstimmung weist genau in die Richtung. Wer sich vielleicht an Shakey Graves erinnert, den hatten wir hier mal, kann sofort Parallelen ziehen, spätestens beim Titel "Willow" kommt einem das ganze irgendwie bekannt vor. Aber auch Foreign Town schlägt in die gleiche Kerbe. Dennoch ist Austin breiter aufgestellt, als es diese Zeilen vermuten lassen. Die Einflüsse der Orte, vor allem die musikalischen, hat er mitgenommen und in seine Passion für Folk eingeordnet. Die entstandene Melange klingt groß, nach mehr und hat immer noch diesen leicht verruchten Hauch des Einfachen an sich, ein wenig Lo Fi inmitten des Pomp. Und man merkt den Schwermut, immer und immer wieder, der aufkommt, Leute die eine Fernbeziehung führen, dürfen sich jetzt ein Taschentuch holen. Man mag sich nicht verabschieden und man will nicht wieder weg müssen, da hin, wo man dann doch alleine ist und eigentlich nur an die bessere Hälfte denkt. Und wenn du gerade eine Trennung hinter dir hast, reist dich dieses Album um so mehr in den Abgrund, der sich vor dir aufgetan hat. Aber keine Sorge, auch da kommt man wieder heraus. Ab dem 27.07. kann man sich dieses Reisetagebuch kaufen und immer wieder durchhören.

Anspieltipps: Willow, Elephants, New House

6/6 Punkten (Das geht runter wie Butter, immer wieder.)

Austin Basham - You And Me For Now
(Quelle: Presskit von Nettwerk.com)

Sonntag, 22. Juli 2018

Releases KW 30 2018

Austin Basham - You And Me For Now (27.07-) [Hörprobe: All Is Well, Review] <> Mono Inc. - Welcome To Hell (27.07.) [Hörprobe: Welcome To Hell] <> Phantastic Ferniture - Phantastic Ferniture (27.07.) [Hörprobe: Fuckin 'n' Rollin] <> Plini - Sunhead (27.07.) [Hörprobe: Kind] <> Ritual Aesthetic - Wound Garden (27.07.) [Hörprobe: Analog Flesh] <> Ross From Friends - Family Portrait (27.07.) [Hörprobe: Pale Blue Dot] <> Talons - We All Know (27.07.) [Hörprobe: Southern Shade]

Mittwoch, 18. Juli 2018

1st Hold Tight PR: The Agony Scene - Tørmentør

Wer diesen Blog regelmäßig besucht, wird hier nun öfters diesen Namen lesen. Heute also zum ersten Mal etwas von einer PR Agentur aus dem Vereinigten Königreich. Hold Tight! PR deckt mit seinen Leuten recht viele Genres ab, wobei es weniger auf das Genre als um den Künstler gehe. Deswegen kann und wird es auch passieren, dass euch mal hartes Zeug in die Lauscher gepustet wird und das nächste Mal kann es hier unter diesem Thema plätschern. Also, lasst euch überraschen.

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The Agony Scene ist eine Band, die es schon ein paar Jahre gab. Man hatte zwischen 2003 und 2008 drei Alben veröffentlicht und hatte einen Namen gemacht. Problematisch war, laut offizieller Aussage der Band, dass man das Projekt finanziell einfach nicht mehr stemmen konnte und das Handtuch somit geworfen hatte. 

Ein knappes Jahrzehnt später wird nun das vierte Album der Band auf Outerloop Records veröffentlicht. Musikalisch bewegen sich die Männer aus Tulsa in den Regionen, wo man eigentlich eher In Flames erwarten würde, gesanglich gibt es einige Übereinstimmungen, der klare Gesang fehlt einfach mal ganz. Bei den Drums und Gitarren könnte man stellenweise an Black-Metal denken, meistens ist es dann doch Melodic Death Metal der druckvoll über die Membran ins Ohr gelangt. Der Bass drückt hier mit den Trommeln nämlich ordentlich alles platt, was sich am Wegesrand aufgestellt hat. Und zwischen dem ganzen Drücken und Bolzen schafft man es dennoch irgendwie ein paar virtuose Gitarrenparts einzubauen, so wirkt es zumindest auf "The Apostate". 

Nach knapp 36 Minuten ist der wilde Ritt dann auch durch, die Trommelfelle ordentlich frei geblasen. Ja, man hat sein Handwerk nicht verlernt und knüppelt, als gäbe es keinen morgen mehr. Natürlich könnte man darüber sinnieren, dass es keinen Gesang gibt oder dass man mit einem Keyboard hier und da etwas Atmosphäre hätte schaffen können. Dennoch ist Tørmentør gelungen, vor allem nach so langer Pause. Veröffentlicht wird das Album am 20.07..

Anspieltipps: The Apostate, Tormentor, Hand of Devine, The Submissive

5,5/6 Punkten (Ein Album für die ganze Familie.)

The Agony Scene - Tørmentør
(Quelle: Presskit von Hold Tight! PR)

Sonntag, 8. Juli 2018

Releases KW 28 2018

Dauwd - Theory Of Colours - Versions (13.07.) [Hörprobe: Macadam Therapy (Vakula Remix)] <> Mattiel - Mattiel (13.07.) [Review]<> Pound - Pound (13.07.) [Hörprobe: x.---.x.---.x.---.x.---] <> Rayland Baxter - Wide Awake (13.07.) [Hörprobe: Casanova] <> Rick Astley - Beautiful Life (13.07.) [Hörprobe: Beautiful Life] <> Smoke The Sky - The Human Maze (13.07.) [Hörprobe: It's Human]

Donnerstag, 5. Juli 2018

Pias 11: Mattiel - Mattiel

Die ersten Klänge dieses Albums werfen einen zurück in die Zeit, als es hipp war in Clubs in England wild seine Haare zu schütteln und die Röcke gefährlich kurz wurden. Das alles würzt die Künstlerin Mattiel (ausgesprochen,laut Facebook, maa-TEEL) mit einer kleinen, feinen Prise Punk und Blues Rock hier und da. Dabei geht man auch Wege gen Fuzzrock oder anderer kleiner psychodelischen Spielchen. Und was bekommt man, wenn man sich das Debüt anhört? Gute Laune, weil jeder einzelne Beat zur Bewegung der Hüfte anregt oder der Knie oder der Füße. Ihre Stimme, manchmal etwas übersteuert, klingt präsent erinnert entfernt an Künstlerinnen aus den 60er Jahren.

An den Instrumenten haben sich die Randy Michael und Jonah Swilley ausgetobt und erzeugen diesen Sound, der leicht dreckig klingt, etwas Lo-Fi ist und durch die Produktion gerade am Bass, etwas eigenes hat. Man könnte mit dem Album auch komplett einen Snowboard- oder Mountainbikefilm unterlegen, man findet immer den passenden Track. Für rasante Action könnte man Titel wie Bey Bey verwenden und wenn es etwas technischer und langsamer werden sollte, kann man auf Tracks wie Whites of Their Eyes. Balladen gibt es natürlich auch, diese klingen dann fast wie die besten Stücke der Amy Whinehouse. Erschienen ist das Album in den USA bereits letztes Jahr auf Burger Records und kann deswegen auf Bandcamp auch gestreamt werden. Am 13.07. wird das ganze dann hier in Europa auf Heavenly Recordings erscheinen.

Anspieltipps: Whites Of Their Eyes, Fives And Tens, Bey Bey, Count Your Blessings

6/6 Punkten (Shit, wieder neue Tracks für die Rockshred-Playlist.)

Mattiel - Mattiel
(Quelle: Presskit von Pias.com)

Sonntag, 1. Juli 2018

Releases KW 27 2018

77:78 - Jellies (06.07) [Hörprobe: 'Love Said Let's Go]<> Goldfrapp - Silver Eye: Deluxe Edition (06.07.) [Hörprobe: Ocean] <> The Innocence Mission - Sun On The Square (06.07.) [Hörprobe: Bandcamp]<> The Loudest Silence - Aesthetic Illusion (07.07.)[Hörprobe: The Loudest Silence]