Und nun haben sie es geschafft, ein Album auf die Beine zu stellen. Gleich zu Beginn denkt man an den vergangenen Sommer, der nicht enden wollte. Die Gedanken schweifen weit weg, hin zu Nächten am See oder anderen magischen Orten und Ereignisse, die sich zugetragen haben. Der angeschlagene, melancholische Unterton lässt einen fast ein leises "Hach" hauchen. Die dazu erzählten Geschichten sind, durch den doch recht deutlichen Gesang, klar vor den Augen sichtbar. Sie sind aber weiter weiter weg als der letzte Sommer.
Musikalisch schwimmen die Captains durch milde, poppige Gefilde, wobei man aber eher auf die analogen Instrumente zurückgreift. Ein Keyboard hat es dennoch ins Ensemble geschafft. Singen kann man auch mehrstimmig, alle recht hohe Tonlagen anschlagen, aber anders kennt man die Formation nicht. Gegen Ende des Langspielers, der neun Titel umfasst, wird man noch per Orgel, wie bei einem Gottesdienst, nach draußen begleitet, als hätte man eine göttliche Erleuchtung erlitten. Das kann hiernach aber jeder für sich entscheiden, ob die Erleuchtung funken schlägt oder einfach nur kurz dahinglimmt. Veröffentlicht wurde dieser Zeitreisebegleiter am 02.11. auf Lametta.
Anspieltipps: In Too Deep, Summerhouse, To Late For My Love
4/6 Punkten (Ein Sommer hat nun mal ein Ende.)
Crashcaptains - In Too Deep (Quelle: Presskit von Fleet Union) |