Samstag, 28. September 2019

Konzertbericht: Thees Uhlmann (26.09.19. Gladhouse, Cottbus)

Wenn Thees Uhlmann ruft, nehmen viele einen weiten Weg auf sich, so auch am 26.09. in Cottbus. An den Straßenrändern und auf den Parkplätzen der näheren Umgebung standen gar Autos mit Nummernschildern aus sächsischen Landkreisen. Dementsprechend voll war auch das Gladhouse, auch wenn es nicht ganz ausverkauft war.


Alle Gäste waren relativ entspannt, es gab kein großes Gedränge und jeder hatte ein Lächeln auf den Lippen. Der Altersdurchschnitt schien auch etwas höher zu sein, anscheinend waren viele der Besucher Fans der Band Tomte und waren deswegen bei Thees. Der kam Punkt 20:30 auf die Bühne und begrüßte die Meute mit einem netten "Moin". Die Menge tobte und die Band legte direkt los.


Thees Uhlmann (Mitte) und Band
(Quelle: eigenes Bildmaterial) 

Zwischen den einzelnen Titeln wurde Thees mal eine Gitarre gereicht oder gab sie wieder ab. Er erzählte aber auch viele Geschichten zu fast jedem Titel und hatte immer wieder einen Spruch auf Lager. "Mehr Depeche Mode war nie im Deutschrock" oder "Kernkraft Thees Uhlmann trifft auf Energie Cottbus". Auch wenn er den zweiten Satz wohl nicht hätte bringen sollen, zumindest erwähnte er das quasi im selben Atemzug. Man erfuhr auch, wie er zu den Toten Hosen steht, was für E-Mails er von Fans bekommt, wie seine Einstellung zur Politik ist und bezieht Position. Das kam positiv an, es wurde einfach nicht langweilig.

Viel Atmosphäre durch viel Licht.
(Quelle: eigenes Bildmaterial)

Während der Songs, wenn er mal nicht gesungen hat, war Thees wie ein Duracell-Hase. Er hüpfte, tanzte wild auf der viel zu engen Bühne und begann natürlich zu schwitzen. Diese Energie und die Lebensfreude übertrug sich zu hundert Prozent auf alle Besucher. Jeder tanzte auf seine eigene Weise und keiner mobbte den anderen deswegen. Und es wurde natürlich wärmer im Konzertsaal. Man spielte Titel aus allen Epochen des Künstlers, auch ein Track von Tomte wurde zum besten gegeben.

Nach knapp 90 Minuten stimmte die Band und Thees die Single Zum Laichen und Sterben ziehen die Lachse den Fluss hinauf an. Nachdem die Truppe die Bühne verlassen hatte, war das Publikum im Rausch und summte den Hintergrundgesang des Liedes ewig weiter, bis Thees in einem neuen T-Shirt auf die Bühne kam. Er selbst sagte, dass das seit 25 Jahren Bühnengeschichte selbst für ihn ein Novum sei. Man gab als Zugabe noch zwei Songs zum besten und verabschiedete sich dann gebührend. Jeder war zufrieden, auch wenn die zwei Stunden Spielzeit wie im Fluge vergingen.

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