Wie der Albumtitel mit Future Politics bereits umreist, geht es um die Zukunft, vor allem in der Politik. Zwischen dem letzten Album Olympia und dem jetzigen, sind einige Monde verstrichen, die Sängerin kämpfte ihre eigenen Kämpfe aus und beschäftigte sich mit ihrem Umfeld, auch auf politischer Ebene. Auf dem Langspieler geht es um den Zerfall der Gesellschaft, aber auch um den eigenen Horizont. Den eigenen Horizont hatte sich Stelmanis während der Produktion selbst nochmals erweitert, da sie sich entschied, nach Mexico City zu ziehen, wo der Spalt zwischen den Reichen und den Armen noch drastischer ist, als in unseren Breitengraden. In dieser Stadt entstand auch der letzte Titel "43", bei dem Sie eine Geschichte einer Mutter beschreibt, die ihren entführten Sohn sucht, einer von 43 Studenten, die 2014 in Igaula verschwunden sind.
Wie es sich für ein Pop-Album gehört, darf das große L-Wort nicht fehlen, wobei es hier eher um die Enttäuschung geht, die dahinter steckt, wenn nicht alles nach Plan läuft oder anders als gedacht. "I Love You More Than You Love Yourself" spricht wohl Bände. Die Produktion lässt keine Wünsche offen, alles ist wuchtig ausgestattet und passt auch auf große Tanzsääle. Der Sound, den Austra ausmacht, quillt hier die kompletten 45min aus allen Ecken und Kanten. Erscheinen wird diese tanzbare Nachdenkscheibe am 20.01. auf Domino. Wer sich nicht ganz sicher ist, das sinnvoll ist, was hier steht, kann sich gerne das Album auf Bandcamp geben und dann entscheiden,
Anspieltipps: Future Politics, Utopia, Freepower
5,5/6 Punkten (Auf auf in das Jahr 2017, macht was draus!)
Austra - Future Politics (Quelle: Bandcamp.com) |
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