Simon Green, so heißt der Mann im echten Leben, hat sich mit diesem Album der Bewegung gewidmet, der Migration, dem Mitbringen der eigenen Kultur und der Beeinflussung durch eben dieser. Musikalisch bewegen wir uns hier recht entspannt auf elektronischen Pfaden, wobei vieles an den verschiedensten Orten dieser Welt aufgenommen wurde. So wurde der Titel Break Apart in Berlin aufgenommen, mit Michael Molish (Sänger bei Rhye) aus Kanada. Auch akustisch geht der Langspieler, der nebenbei erwähnt über 61min läuft, auf Weltreise. Entweder sind Titel nach bestimmten Orten benannt oder es gibt Gesänge auf die Ohren, welche stark an die Folklore Afrikas erinnert. Die BPM bleiben, wie bereits erwähnt, auf einem sehr entspannten Level und laden zum Schwelgen ein, vielleicht auch mal zum Kopfnicken, für mehr reicht es aber dann doch nicht. Wer tanzen will, muss die Platte dann eben mit höherer Geschwindigkeit abspielen.
Die Produktion ist ausgewogen, überrascht an einigen Stellen, jedoch ergibt sich ein rundes Gesamtbild aus Synthesizern und Echtinstrumenten. Wer sich auf eine musikalische Umrundung des Erdballs wagen möchte und einen Hang zu Chill-Out, Ambient und ein wenig Bass hat, kann sich Migration gerne geben, aber Obacht. Die Stunde ist schneller rum, als man am Anfang vielleicht meinen mag. Seit dem 13.01. ist das Album auf Ninja Tune auf verschiedenen Tonträgern und als Download erhältlich, wer sich die Kaufentscheidung erst vorhören muss, kann das Album auch auf Bandcamp streamen.
Anspieltipps: Ontario, Surface (feat. Nicole Miglis), Kerala
5/6 Punkten (Das musikalische Gemüsebeet kann nie zu groß sein)
Bonobo - Migration (Quelle: Bandcamp.com) |
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